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Wilhelm Evora wurde als Sohn des Wachsfigurenkabinett-Besitzers Philipp Evora in Marienburg im ehem. Westpreußen (heute [[wikipedia:Malbork|Malbork]]) geboren. [[ | Wilhelm Evora wurde als Sohn des Wachsfigurenkabinett-Besitzers Philipp Evora und dessen späteren Ehefrau [[Katharina Rietheimer]] in Marienburg im ehem. Westpreußen (heute [[wikipedia:Malbork|Malbork]]) geboren und am nächsten Tag in der katholischen Pfarrkirche St. Johannis getauft. Als Taufpate wurde der abwesende jüngere Bruder der Mutter Johann Wilhelm Rietheimer (1830–1850) benannt, als Stellvertreter fungierte der Lehrer Martin Braeuer unter Beistand der Hebamme Grabowski.<ref>Kopie des Taufscheins vom 30. April 1846, ausgestellt von Carl Bader, Kaplan bei der St.-Johannis-Pfarrkirche Marienburg; Akte Fach 18 a/E 52</ref> | ||
Im Jahr 1847 gaben die Eltern ihr Kind bei dem Invaliden Schmidt in [[wikipedia:Kostrzyn nad Odrą|Küstrin]] für Alimente von 3 Reichstalern pro Monat in Pflege. Der Pflegevater erhielt jedoch seit Februar 1848 keine Zahlungen mehr, sodass er sich im April 1849 an den Stadtmagistrat Küstrin und dieser wiederum an den Fürther Magistrat wandte. Die Großmutter Elisabetha Rietheimer erfuhr erst durch die Vorladung vor Amt, dass sie einen Enkel in Küstrin haben soll. Nach Klärung der Identität erklärte sie sich bereit, ihren Enkel zu sich zu nehmen, diesen zu verpflegen und zu erziehen. Im November 1849 kam Wilhelm Evora schließlich nach Fürth; er wuchs hauptsächlich bei seinen Großeltern Elisabetha und [[Jakob Rietheimer]] auf.<ref>Acten des Magistrats der Kgl. Bayr. Stadt Fürth betreffend dass Niederlassungs-Gesuch des Wachsfigurenkabinets-Besitzers Philipp Evora aus Goertz in Illyrien als Insasse, dessen Auswanderung nach Görtz 1868“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/E 52 a</ref> | |||
Er besuchte von [[1858]] bis [[1860]] zwei Kurse der Fürther [[Handels- und Gewerbeschule|Gewerbeschule]], anschließend trat er eine Zimmermannslehre im Unternehmen des Großvaters an. Nach bestandener Meisterprüfung ließ er sich [[1868]] als Zimmermeister in Fürth nieder, indem er nach der vom Magistrat erhaltenen Konzession das Geschäft des Großvaters übernahm.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 18a/E 161</ref> | |||
[[1869]] baute er sich ein Wohnhaus an der ehemaligen Bahnhofstraße, die 1875 in [[Königswarterstraße]] umbenannt wurde. Das Anwesen hatte die Adresse Bahnhofstraße 4<ref>Adressbuch von 1872</ref>, dann Königswarterstraße 4, die im Jahr 1890 schließlich zur Königswarterstraße 54 wurde. | [[1869]] baute er sich ein Wohnhaus an der ehemaligen Bahnhofstraße, die 1875 in [[Königswarterstraße]] umbenannt wurde. Das Anwesen hatte die Adresse Bahnhofstraße 4<ref>Adressbuch von 1872</ref>, dann Königswarterstraße 4, die im Jahr 1890 schließlich zur Königswarterstraße 54 wurde. |