Hornschuchpromenade 8: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bedeutung ==
== Bedeutung ==
Das Kellergeschoss ist ziemlich hoch gelegen. Hier wohnte der Hausmeister, während im Erdgeschoss die Büros untergebracht waren. Es ist aus grob behauenen Sandsteinquadern gemauert. Der reiche Fassadenschmuck, der Balkon, der Erker und die Fensterverzierungen beginnen im ersten Obergeschoss. Es war die ''belle étage'', die schönste Wohnung, in der der Hausbesitzer selbst lebte. Unter dem Dach wohnten die Dienstboten, die für die großen Wohnungen von mehr als 200 Quadratmetern unbedingt notwendig waren. Besonders auffällig an diesem Haus sind die schmiedeeisernen Balkongitter mit den Vasenmotiven, der Erker und das prächtige, reichgeschmückte Portal. Der viereckige Erker ist im ersten Stock mit einem dreieckigen, im zweiten Stock mit einem halbrunden Giebel geschmückt, im dritten Stock ist er vieleckig gestaltet und endet dann in einem Giebel auf dem Dach. Es ist ein Beispiel für die Bauten der Fürther Oberschicht des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die Fabrikanten, Großhändler und Bankiers, die in der Hornschuchpromenade, wie auch auf der anderen Seite in der Königswarterstraße, rechts und links der alten [[Ludwigseisenbahn]], bauten und lebten. Viele davon waren Juden. Die Nummer 8 gehörte dem jüdischen Kommerzienrat Bechmann. Viele barocke Formen hat der Architekt verwandt, um ein überaus aufwendiges Haus zu erbauen. Die Pracht dieser Häuser entspricht dem Repräsentationsbedürfnis und Geltungsstreben der reich gewordenen Bürger.<ref>Textauszug aus dem Sparkassenkalender 1995</ref>
Das Kellergeschoss ist ziemlich hoch gelegen. Hier wohnte der Hausmeister, während im Erdgeschoss die Büros untergebracht waren. Es ist aus grob behauenen Sandsteinquadern gemauert. Der reiche Fassadenschmuck, der Balkon, der Erker und die Fensterverzierungen beginnen im ersten Obergeschoss. Es war die ''belle étage'', die schönste Wohnung, in der der Hausbesitzer selbst lebte. Unter dem Dach wohnten die Dienstboten, die für die großen Wohnungen von mehr als 200 Quadratmetern unbedingt notwendig waren. Besonders auffällig an diesem Haus sind die schmiedeeisernen Balkongitter mit den Vasenmotiven, der Erker und das prächtige, reichgeschmückte Portal. Der viereckige Erker ist im ersten Stock mit einem dreieckigen, im zweiten Stock mit einem halbrunden Giebel geschmückt, im dritten Stock ist er vieleckig gestaltet und endet dann in einem Giebel auf dem Dach.


Der ehem. Eigentümer des Gebäudes beantragte Mitte der 1970er Jahre den Abbruch des Hauses um an dieser Stelle nach den Plänen eines Fürther Architekten ein Hochhaus zu errichten. Lediglich das 1973 erlassene Denkmalschutzgesetz, aber auch die Bauauflagen in Hinblick auf Traufhöhen und Baufluchtmöglichkeiten verhinderten den Abriss des Bestandsgebäudes, so dass es heute noch erhalten ist.<ref>Interview mit dem ehem. Baureferenten Wolfgang Schneider, 2021</ref>
Es ist ein Beispiel für die Bauten der Fürther Oberschicht des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die Fabrikanten, Großhändler und Bankiers, die in der Hornschuchpromenade, wie auch auf der anderen Seite in der Königswarterstraße, rechts und links der alten [[Ludwigseisenbahn]], bauten und lebten. Viele davon waren Juden. Die Nummer 8 gehörte dem jüdischen Kommerzienrat Bechmann. Viele barocke Formen hat der Architekt verwandt, um ein überaus aufwendiges Haus zu erbauen. Die Pracht dieser Häuser entspricht dem Repräsentationsbedürfnis und Geltungsstreben der reich gewordenen Bürger.<ref>Textauszug aus dem Sparkassenkalender 1995</ref>
 
Der ehem. Eigentümer des Gebäudes beantragte Mitte der 1970er Jahre den Abbruch des Hauses, um an dieser Stelle nach den Plänen eines Fürther Architekten ein Hochhaus zu errichten. Lediglich das 1973 erlassene Denkmalschutzgesetz, aber auch die Bauauflagen in Hinblick auf Traufhöhen und Baufluchtmöglichkeiten verhinderten den Abriss des Bestandsgebäudes, sodass es heute noch erhalten ist.<ref>Interview mit dem ehem. Baureferenten Wolfgang Schneider, 2021</ref>
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