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[[Datei:Leo Schlageter Platz A3440.jpg|miniatur|rechts|Schreiben zur Benennung des Platzes 1933]] | [[Datei:Leo Schlageter Platz A3440.jpg|miniatur|rechts|Schreiben zur Benennung des Platzes 1933]] | ||
Der [[Ludwigsbahnhof]] wurde durch die NSDAP abgebrochen, da es nach Auffassung des NS-Regime keinen ausreichenden Aufmarschplatz in Fürth gab. Zunächst versuchte man ab 1933 die ehem. Englische Anlage als Aufmarkplatz zu nutzen, diese erschien aber nicht für diesen Zweck geeigent zu sein. Demzufolge erfolgte der Abriss des ehem. | Der [[Ludwigsbahnhof]] wurde durch die [[NSDAP]] abgebrochen, da es nach Auffassung des NS-Regime keinen ausreichenden Aufmarschplatz in Fürth gab. Zunächst versuchte man ab [[1933]] die ehem. [[Englische Anlage]] als Aufmarkplatz zu nutzen, diese erschien aber nicht für diesen Zweck geeigent zu sein. Demzufolge erfolgte der Abriss des ehem. [[Ludwigsbahnhof]]s [[1938]], so dass ein großer und "geeigneter" Platz mitten in Fürth entstand für entsprechende Aufmärsche der [[NSDAP]]. | ||
[[Datei:Afrika Korps 1941.jpg|miniatur|links|Afrika Korps um 1941 in Fürth]] | [[Datei:Afrika Korps 1941.jpg|miniatur|links|Afrika Korps um 1941 in Fürth]] | ||
Traurige "Berühmtheit" erlangte der Schlageterplatz, inzwischen nach einem militanten NS-Aktivisten der ersten Stunde benannten Albert Leo Schlageter benannt, in der Reichsprogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938. Der Stadtchronist Paul Rieß berichtet in seinem Tagebuch: ''"Vergangene Nacht sind fast sämtliche hiesige Juden durch SA-Leute aus ihren Betten geholt und am Schlageterplatz aufgestellt worden... Auch die 42 Kinder aus dem Waisenhaus mußten wie alle anderen Juden - manche nur spärlich bekleidet - fast fünf Stunden lang in der Novemberkälte ausharren."''<ref>Paul Rieß: Chronikband 1938, Der Pogrom zu Fürth</ref>. | Traurige "Berühmtheit" erlangte der Schlageterplatz, inzwischen nach einem militanten NS-Aktivisten der ersten Stunde benannten Albert Leo Schlageter benannt, in der Reichsprogromnacht vom 9. auf den [[10. November]] [[1938]]. Der Stadtchronist [[Paul Rieß]] berichtet in seinem Tagebuch: ''"Vergangene Nacht sind fast sämtliche hiesige Juden durch SA-Leute aus ihren Betten geholt und am Schlageterplatz aufgestellt worden... Auch die 42 Kinder aus dem Waisenhaus mußten wie alle anderen Juden - manche nur spärlich bekleidet - fast fünf Stunden lang in der Novemberkälte ausharren."''<ref>Paul Rieß: Chronikband 1938, Der Pogrom zu Fürth</ref>. | ||
[[1940]] wurde lediglich ein Eingang zu einem Luftschutzkeller auf dem Schlageterplatz geschaffen, der durch einen unterirdischen Gang mit dem benachbarten Gebäude verbunden war<ref>Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 153 ff.</ref>. Unterhalb des Gebäudes Schlageterplatz 10 (ehem. Königswarter Straße 10 - heute Fürther Freiheit 10) wurde ein Luftschutzraum für die Zivilbevölkerung angelegt. Aufgrund der Eingangssituation spekulieren noch heute viele Fürther, dass sich der Luftschutzraum unterhalb des Platzes befand, was allerdings nicht stimmt. Der Zugang mit Gasschleuse wurde trümmersicher mit einigem Abstand zum Gebäude auf der Freiheit gebaut, was den separt erscheinenden Eingang auf dem Platz erklärt. | [[1940]] wurde lediglich ein Eingang zu einem Luftschutzkeller auf dem Schlageterplatz geschaffen, der durch einen unterirdischen Gang mit dem benachbarten Gebäude verbunden war<ref>Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 153 ff.</ref>. Unterhalb des Gebäudes Schlageterplatz 10 (ehem. Königswarter Straße 10 - heute Fürther Freiheit 10) wurde ein Luftschutzraum für die Zivilbevölkerung angelegt. Aufgrund der Eingangssituation spekulieren noch heute viele Fürther, dass sich der Luftschutzraum unterhalb des Platzes befand, was allerdings nicht stimmt. Der Zugang mit Gasschleuse wurde trümmersicher mit einigem Abstand zum Gebäude auf der Freiheit gebaut, was den separt erscheinenden Eingang auf dem Platz erklärt. |