Jakob Henle: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jakob Henle''', (eigentlich: [[Vorname::Friedrich]] [[Vorname::Gustav]] [[Vorname::Jacob]] [[Nachname::Henle]]), (* [[Geburtstag::19. Juli]] [[Geburtsjahr::1809]] in [[Geburtsort::Fürth]] in der [[Geburtsstraße::Helmstraße]] 9, vormals Haus Nummer 155; gest. [[Todestag::13. Mai]] [[Todesjahr::1885]] in [[Todesort::Göttingen]]) war ein deutscher [[Beruf::Anatom]], [[Beruf::Pathologe]] und [[Beruf::Arzt]].  
'''Jakob Henle''', (eigentlich: [[Vorname::Friedrich]] [[Vorname::Gustav]] [[Vorname::Jacob]] [[Nachname::Henle]]), (geb. [[Geburtstag::19. Juli]] [[Geburtsjahr::1809]] in [[Geburtsort::Fürth]] in der [[Geburtsstraße::Helmstraße]] 9, vormals Haus Nummer 155; gest. [[Todestag::13. Mai]] [[Todesjahr::1885]] in [[Todesort::Göttingen]]) war ein deutscher [[Beruf::Anatom]], [[Beruf::Pathologe]] und [[Beruf::Arzt]].  


Professor Jakob Henle gilt als der Begründer der [http://de.wikipedia.org/wiki/Histologie Histologie] und mikroskopischen Anatomie.  
Professor Jakob Henle gilt als der Begründer der [http://de.wikipedia.org/wiki/Histologie Histologie] und mikroskopischen Anatomie.  
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== Leben ==
== Leben ==


Jakob Henle wurde 1809 als Sohn einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie in Fürth geboren. Sein Vater war Wilhelm Simon Henle (* 1782 in Fürth, gest. 1856 in Koblenz) und seine Mutter war Sophie Henle (geborene Scheba Diespeck, *1779 in Baiersdorf, gest. 1836 in Koblenz).  
Jakob Henle wurde 1809 als Sohn einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie in Fürth geboren. Sein Vater war Wilhelm Simon Henle (geb. 1782 in Fürth, gest. 1856 in Koblenz) und seine Mutter war Sophie Henle (geborene Scheba Diespeck, *1779 in Baiersdorf, gest. 1836 in Koblenz).  


Wegen der fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten für jüdische Kinder in Bayern siedelte die Familie in das Rheinland über. Jakob Henle studierte in Bonn und Heidelberg Medizin.
Wegen der fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten für jüdische Kinder in Bayern siedelte die Familie in das Rheinland über. Jakob Henle studierte in Bonn und Heidelberg Medizin.
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Nach der Promotion 1832 wurde er Assistent und Prosektor im Institut von Johannes Peter Müller in Berlin. 1840 wurde Henle als Professor für Anatomie und Physiologie an die Universität Zürich berufen. Er hielt dort eine Vorlesung über Gewebelehre. Er galt als ein Meister am Mikroskop und brachte die junge Wissenschaft der Histologie entscheidend voran.
Nach der Promotion 1832 wurde er Assistent und Prosektor im Institut von Johannes Peter Müller in Berlin. 1840 wurde Henle als Professor für Anatomie und Physiologie an die Universität Zürich berufen. Er hielt dort eine Vorlesung über Gewebelehre. Er galt als ein Meister am Mikroskop und brachte die junge Wissenschaft der Histologie entscheidend voran.


1841 lernte er [http://de.wikipedia.org/wiki/Elise_Egloff Elise Egloff] kennen, die er im März 1846 heiratete. Elise Egloff, (* 12. Januar 1821 in Tägerwilen; gest. 21. Februar 1848 in Heidelberg), ursprünglich ein Näh- und Kindermädchen, ließ sich auf Veranlassung ihres späteren Gatten zur „Professorengattin“ heranbilden. Die Mesalliance wurde von Berthold Auerbach, Charlotte Birch-Pfeiffer, Gottfried Keller und eventuell auch von George Bernard Shaw literarisch verarbeitet.
1841 lernte er [http://de.wikipedia.org/wiki/Elise_Egloff Elise Egloff] kennen, die er im März 1846 heiratete. Elise Egloff, (geb. 12. Januar 1821 in Tägerwilen; gest. 21. Februar 1848 in Heidelberg), ursprünglich ein Näh- und Kindermädchen, ließ sich auf Veranlassung ihres späteren Gatten zur „Professorengattin“ heranbilden. Die Mesalliance wurde von Berthold Auerbach, Charlotte Birch-Pfeiffer, Gottfried Keller und eventuell auch von George Bernard Shaw literarisch verarbeitet.


1844 folgte der Ruf an die Universität Heidelberg auf den zweiten ordentlichen Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie. Hier entstand sein Handbuch der rationellen Pathologie, hier hielt er 1848 auch jenes berühmte anthropologische Kolleg, das einen seiner Hörer, den Schweizer Dichter Gottfried Keller, so sehr beeindruckte, dass er es in seinem Roman "Der grüne Heinrich" beschrieb.
1844 folgte der Ruf an die Universität Heidelberg auf den zweiten ordentlichen Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie. Hier entstand sein Handbuch der rationellen Pathologie, hier hielt er 1848 auch jenes berühmte anthropologische Kolleg, das einen seiner Hörer, den Schweizer Dichter Gottfried Keller, so sehr beeindruckte, dass er es in seinem Roman "Der grüne Heinrich" beschrieb.
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