Silvester-Aufstand: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Zuge der industriellen Revolution wurde die sogenannte "niedere Klasse" aus Gesellen und Arbeitern Anfang der 1840er Jahre quantitativ immer stärker und von der staatlichen Obrigkeit mit Misstrauen beobachtet. Die Diskrepanz zwischen dem überholten Zunftwesen und den neuen Produktionsformen und der veränderten Wirtschaftspolitik ließen einen Personenkreis anwachsen, dem die Obrigkeit keine Teilhabe am Leben der bürgerlichen Gesellschaft zubilligen wollte. Von Anfang an wurden die Gesellen und Arbeiter vielmehr als renitente und zweifelhafte Subjekte kritisch beobachtet.
Im Zuge der industriellen Revolution wurde die sogenannte "niedere Klasse" aus Gesellen und Arbeitern Anfang der 1840er Jahre quantitativ immer stärker und von der staatlichen Obrigkeit mit Misstrauen beobachtet. Die Diskrepanz zwischen dem überholten Zunftwesen und den neuen Produktionsformen und der veränderten Wirtschaftspolitik ließen einen Personenkreis anwachsen, dem die Obrigkeit keine Teilhabe am Leben der bürgerlichen Gesellschaft zubilligen wollte. Von Anfang an wurden die Gesellen und Arbeiter vielmehr als renitente und zweifelhafte Subjekte kritisch beobachtet.


Konsequent bemühte sich die Regierung einerseits die Ausreise von Gesellen nach Frankreich zu verhindern, aus Angst revolutionäres Gedankengut könne aus Frankreich auf Fürth überspringen<ref name="Fischer">[[Walter Fischer]]: "Die Fürther Arbeiterbewegung von ihren Anfängen bis 1870", S. 38 ff.</ref>. Andererseits wurde versucht jede Vereinigung oder Gesellschaft der Gesellen zu verhindern. Stets wurden diese als Vereine interpretiert, die man dann im Stande war zu verbieten. So wurde im Januar [[1837]] die Gründung der Privatgesellschaft "Zur Erheiterung" im Cafe des Gastwirts Kimmel verboten, weil die unverfänglichen Statuten des Vereins in Kombination mit bekannten Vereinsgründern Verdacht erregt hatten<ref name="Fischer2">Fischer, S. 41</ref>. Bereits bei Gründung hätte der Verein 74 Mitglieder vorzuweisen gehabt.
Konsequent bemühte sich die Regierung einerseits die Ausreise von Gesellen nach Frankreich zu verhindern, aus Angst revolutionäres Gedankengut könne von dort nach Fürth gebracht werden<ref name="Fischer">[[Walter Fischer]]: "Die Fürther Arbeiterbewegung von ihren Anfängen bis 1870", S. 38 ff.</ref>. Andererseits wurde versucht jede Vereinigung oder Gesellschaft der Gesellen zu verhindern. Stets wurden diese als Vereine interpretiert, die man dann im Stande war zu verbieten. So wurde im Januar [[1837]] die Gründung der Privatgesellschaft "Zur Erheiterung" im Cafe des Gastwirts Kimmel verboten, weil die unverfänglichen Statuten des Vereins in Kombination mit bekannten Vereinsgründern Verdacht erregt hatten<ref name="Fischer2">Fischer, S. 41</ref>. Bereits bei Gründung hätte der Verein 74 Mitglieder vorzuweisen gehabt.


Im September 1843 erließ die Regierung eine Verordnung, dass jede Tanzveranstaltung, die oft mit sogenannten Freinächten verbunden war, nur noch in ganz besonderen Fällen Genehmigung finden sollte.  
Im September 1843 erließ die Regierung eine Verordnung, dass jede Tanzveranstaltung, die oft mit sogenannten Freinächten verbunden war, nur noch in ganz besonderen Fällen Genehmigung finden sollte.