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== Nachkriegszeit und Engagement nach 1945 == | == Nachkriegszeit und Engagement nach 1945 == | ||
[[1951]] | [[1951]] kehrte das Ehepaar Regnart nach Fürth zurück und eröffnete einen Schreibwarenladen. Bis zum Verbot der [[KPD]] [[1956]] blieb Hedwig Regnart Parteimitglied. Anschließend trat sie der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) bei. Sie setzte sich beständig mit den Themen Sozialismus, Krieg, Widerstand, Verfolgung und Haft auseinander. Sie engagierte sich aktiv gegen Krieg, sprach in Schulen über ihre Erfahrungen unter dem Nationalsozialismus und arbeitete vor ihrem Tod mit der Frauengruppe ‚Courage’ zusammen. Bei Häftlingstreffen in Moringen war Hedwig Regnart bis zuletzt immer anwesend. Am [[17. Januar]] [[2001]] verstarb sie im Alter von 92 Jahren. | ||
Bei einer dieser Veranstaltungen erzählte Hedwig Regnart über ihre Zeit in Haft: "''Am nächsten Morgen wurden wir aus der Zelle gelassen. Ein Rondell von laufenden Brünnlein als Waschgelegenheit. Aber keine von uns hatte an Handtuch oder Kamm gedacht. Auf meine Frage ob derartiges zur Verfügung da wäre sagte der lange Heiner: Ihr braucht euch nicht mehr | Bei einer dieser Veranstaltungen erzählte Hedwig Regnart über ihre Zeit in Haft: "''Am nächsten Morgen wurden wir aus der Zelle gelassen. Ein Rondell von laufenden Brünnlein als Waschgelegenheit. Aber keine von uns hatte an Handtuch oder Kamm gedacht. Auf meine Frage, ob derartiges zur Verfügung da wäre, sagte der lange Heiner: Ihr braucht euch nicht mehr waschen oder kämmen, ihr werdet jetzt sowieso an die Wand gestellt. Das saß, wir rechneten, tatsächlich damit, denn gehört hatten wir ja von manchem Totschlag seit dem 30. Januar 1933. Wir waren die ersten Verhafteten in Fürth und hatten noch keine Erfahrung, was über uns kommen könnte.''"<ref>Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz </ref> | ||
Als Autodidaktin zeichnete Hedwig Regnart schon als Kind. Viele ihrer späteren Erlebnisse und Reflexionen hat sie in ausdrucksstarken Kohlezeichnungen dargestellt, die eigentlich nie für eine Ausstellung vorgesehen waren. Sie zeichnete „''um die Erfahrungen im Gefängnis und im Konzentrationslager zu verarbeiten. Da ist vieles erst so nach und nach wieder in mir hochgekommen.''“<ref>KZ Gedenkstätte Moringen. Ausstellung von 35 Zeichnungen von Hedwig Regnart im November 2006. Titel: Häftling im Frauen-KZ Moringen</ref> | Als Autodidaktin zeichnete Hedwig Regnart schon als Kind. Viele ihrer späteren Erlebnisse und Reflexionen hat sie in ausdrucksstarken Kohlezeichnungen dargestellt, die eigentlich nie für eine Ausstellung vorgesehen waren. Sie zeichnete „''um die Erfahrungen im Gefängnis und im Konzentrationslager zu verarbeiten. Da ist vieles erst so nach und nach wieder in mir hochgekommen.''“<ref>KZ Gedenkstätte Moringen. Ausstellung von 35 Zeichnungen von Hedwig Regnart im November 2006. Titel: Häftling im Frauen-KZ Moringen</ref> | ||
==Bilder== | ==Bilder== |
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