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[[Datei:Rosenberg.jpg|thumb|right|Signet der Buchhandlung Georg Rosenberg]] | [[Datei:Rosenberg.jpg|thumb|right|Signet der Buchhandlung Georg Rosenberg]] | ||
Rosenberg wurde [[1900]] als Tochter des renommierten | Rosenberg wurde am [[7. September]] [[Geburtsjahr::1900]] als Tochter des renommierten Buch-, Kunst und Musikalienhändlers [[Georg Rosenberg]] in [[Fürth]] geboren. Rosenberg war [[1890]] nach Fürth gekommen und hatte eine solide Buchhandlung übernommen und zu einer Institution für die ganze Region ausgebaut. Die Geschäftsräume befanden sich in der [[Schwabacher Straße 28 / 30|Schwabacher Straße 30]] sowie in der [[Hindenburgstraße]] (heute [[Rudolf-Breitscheid-Straße]]) im Gebäude des ehemaligen [[Ludwigsbahnhof]]s. | ||
Nach dem Abitur war es Mary Rosenbergs Wunsch Medizin zu studieren, stattdessen wurde sie von ihrem Vater in die Lehre zur Buchhändlerin in Halle geschickt. Die Gründe für die Lehre waren vermutlich finanzieller Natur. Nach deren Abschluss wurde sie seine rechte Hand und baute ab [[1924]] die juristische Abteilung in der Buchhandlung aus. Im Mai [[1933]] verstarb der Vater<ref>Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, 1. Februar 1980, S. 223</ref>. | Nach dem Abitur war es Mary Rosenbergs Wunsch Medizin zu studieren, stattdessen wurde sie von ihrem Vater in die Lehre zur Buchhändlerin in Halle geschickt. Die Gründe für die Lehre waren vermutlich finanzieller Natur. Nach deren Abschluss wurde sie seine rechte Hand und baute ab [[1924]] die juristische Abteilung in der Buchhandlung aus. Im Mai [[1933]] verstarb der Vater<ref>Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, 1. Februar 1980, S. 223</ref>. | ||
Bereits im selben Jahr setzten die Attacken der [[NSDAP|Nazis]] ein: Immer wieder zogen SA-Leute auf um Kunden einzuschüchtern. Während ein erster Boykott-Aufruf am [[1. April]] [[1933]] kläglich an der Solidarität der Arbeiterschaft scheiterte, die demonstrativ vom frühen Morgen bis zum Abend den Laden voll | Bereits im selben Jahr setzten die Attacken der [[NSDAP|Nazis]] ein: Immer wieder zogen SA-Leute auf, um Kunden einzuschüchtern. Während ein erster Boykott-Aufruf am [[1. April]] [[1933]] kläglich an der Solidarität der Arbeiterschaft scheiterte, die demonstrativ vom frühen Morgen bis zum Abend den Laden voll hielt, trafen die zunehmenden Abbestellungen, darunter der Stadt Fürth, das Geschäft schwer. Mehr und mehr Verlage teilten mit, keine Lieferung mehr vornehmen zu können. | ||
[[1933]] war Mary Rosenberg gezwungen den Laden | [[1933]] war Mary Rosenberg gezwungen den Laden im Ludwigsbahnhof aufzugeben. Die Stadt Fürth hatte zuvor die Ladenräume gekündigt und das Warenlager entschädigungslos enteignet<ref>Wikipeida: Mary S. Rosenberg. Abgerufen am 19. November 2014, 18:45 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_S._Rosenberg Wiki]</ref>. Rosenberg versuchte aus ihrer Wohnung in der [[Gabelsbergerstraße]] 4 weiterhin Bücher zu verkaufen um ihre Ausreise zu finanzieren. Zuletzt nutzte sie ihre Buchhändler-Lizenz fast ausschließlich noch um in Deutschland verbliebene jüdische Anwälte zu beliefern. [[1938]] musste sie auch dieses Geschäft schließen. | ||
[[1939]] gelang ihr die Ausreise in die USA (New York) über die Schweiz und England , obwohl die Deportationen längst angelaufen waren<ref name="BerndNoack">[[Bernd Noack]]: "Keine Liebe, kein Hass - Die Buchhändlerin Mary S. Rosenberg" in "Mit Licht und Schatten gepflastert - Elf literarische Erkundungen in Fürth", Schrenk-Verlag, Gunzenhausen, S. 77ff.</ref>. Noch im Vorjahr musste sie miterleben, wie die Nazis das [[Ludwigsbahnhof|Bahnhofsgebäude]] mit den einstigen Buchhandlungsräumen auf der heutigen [[Fürther Freiheit]] abrissen, um Platz für FLAK und Löschwasserteich zum Gebrauch im bevorstehenden [[Zweiter Weltkrieg|Weltkrieg]] zu schaffen. | [[1939]] gelang ihr die Ausreise in die USA (New York) über die Schweiz und England , obwohl die Deportationen längst angelaufen waren<ref name="BerndNoack">[[Bernd Noack]]: "Keine Liebe, kein Hass - Die Buchhändlerin Mary S. Rosenberg" in "Mit Licht und Schatten gepflastert - Elf literarische Erkundungen in Fürth", Schrenk-Verlag, Gunzenhausen, S. 77ff.</ref>. Noch im Vorjahr musste sie miterleben, wie die Nazis das [[Ludwigsbahnhof|Bahnhofsgebäude]] mit den einstigen Buchhandlungsräumen auf der heutigen [[Fürther Freiheit]] abrissen, um Platz für FLAK und Löschwasserteich zum Gebrauch im bevorstehenden [[Zweiter Weltkrieg|Weltkrieg]] zu schaffen. |
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