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[[Bild:Südstadthuhn 1.jpg|thumb|right|Freilaufende Südstadthühner]]Seit Mai [[2013]] ist das Ordnungsamt der [[Stadt Fürth]] mit dem gemeinen ''Südstadthuhn'' beschäftigt. Die "''Akte Südstadthuhn''" hat nach Angaben des Stellv. Ordnungsamtsleiters Jürgen Tölk schon einen beachtlichen Umfang angenommen, da die Behörde verschiedene Dienststellen um Amtshilfe gebeten hat. Ziel der Bestrebungen: das Einfangen des gemeinen Südstadthuhns. Dies ist allerdings nach über drei Monaten erst bei der Hälfte der Population gelungen. Die noch frei herumlaufenden Südstadthühner haben sich aber seitdem allen listigen Strategien entzogen. Alle Ratschläge des Tierschutzvereins, der Polizeidienststelle, eines Vorsitzenden des Geflügelzüchtervereins sowie ein Jagdpächter und der Stadtförster führten bisher nicht zum gewünschten Ergebnis. Selbst ein Abgesandter des Nürnberger Tiergartens konnte nicht den entscheidenden Tipp zur Ergreifung des gemeinen Südstadthuhns beitragen. Das Großaufgebot konnte bisher nur einen Teilerfolg verbuchen, da sich die noch in Freiheit verbliebenen Hühner schon bei der geringsten Annäherung "''unter Zäunen hindurch oder hinauf in eine Birke retten''", so Amtsleiter Tölk. Auf die Frage der Presse, ob man den Baum nicht fällen könne lacht Tölk laut auf und erwidert: ''"Gerade in Fürth? Das halter er für eine gefährliche Idee, zumal: Was soll das schon bringen? Die setzen sich aufs nächste Hausdach und schauen auf uns runter.''"<ref>Wolfgang Händel: In der Südstadt lachen die Hühner. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 20. Juli 2013, | [[Bild:Südstadthuhn 1.jpg|thumb|right|Freilaufende Südstadthühner]]Seit Mai [[2013]] ist das Ordnungsamt der [[Stadt Fürth]] mit dem gemeinen ''Südstadthuhn'' beschäftigt. Die "''Akte Südstadthuhn''" hat nach Angaben des Stellv. Ordnungsamtsleiters Jürgen Tölk schon einen beachtlichen Umfang angenommen, da die Behörde verschiedene Dienststellen um Amtshilfe gebeten hat. Ziel der Bestrebungen: das Einfangen des gemeinen Südstadthuhns. Dies ist allerdings nach über drei Monaten erst bei der Hälfte der Population gelungen. Die noch frei herumlaufenden Südstadthühner haben sich aber seitdem allen listigen Strategien entzogen. Alle Ratschläge des Tierschutzvereins, der Polizeidienststelle, eines Vorsitzenden des Geflügelzüchtervereins sowie ein Jagdpächter und der Stadtförster führten bisher nicht zum gewünschten Ergebnis. Selbst ein Abgesandter des Nürnberger Tiergartens konnte nicht den entscheidenden Tipp zur Ergreifung des gemeinen Südstadthuhns beitragen. Das Großaufgebot konnte bisher nur einen Teilerfolg verbuchen, da sich die noch in Freiheit verbliebenen Hühner schon bei der geringsten Annäherung "''unter Zäunen hindurch oder hinauf in eine Birke retten''", so Amtsleiter Tölk. Auf die Frage der Presse, ob man den Baum nicht fällen könne lacht Tölk laut auf und erwidert: ''"Gerade in Fürth? Das halter er für eine gefährliche Idee, zumal: Was soll das schon bringen? Die setzen sich aufs nächste Hausdach und schauen auf uns runter.''"<ref>Wolfgang Händel: In der Südstadt lachen die Hühner. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 20. Juli 2013, Fürther Nachrichten S. 35</ref>. | ||
Ein Versuch Anfang Juli [[2013]] zum Einfangen der Südstadthühner scheiterte kläglich, so Tölk. Man versuchte mittels Futterstücke das gemeine Südstadthuhn in einen Hinterhof zu locken, jedoch war dieses Manöver offensichtlich zu durchsichtig. Auch die Hühner mittels eines Keschers zu fangen führte nicht zum gewünschten Erfolg. Der nächste Versuch am [[25. Juli]] [[2013]] scheiterte ebenfalls. So berichten die [[Fürther Nachrichten]] am [[27. Juli]] [[2013]]: ''Kleintierzüchter setzten in Komplizenschaft mit der Behörde einen fremden Hahn als Lockvogel aus, um die Viererbande anzulocken und sie dingfest zu machen. Wie das Ordnungsamt den Fürther Nachrichten exklusiv mitteilt, war das Ergebnis ernüchternd: „Für die Fachleute völlig überraschend, interessierten sich weder die vier wilden Hühner für den Hahn noch umgekehrt.“ Die gute Nachricht: Der Lock-Hahn lief immerhin nicht zu den Rebellen über. Man muss in dieser Affäre schon mit wenig zufrieden sein.'' <ref>Wolfgang Händel: ''Wahlkämpfer und Lockvögel.'' In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2013</ref>. Nach der Berichterstattung in den [[Fürther Nachrichten]] bekommt das gemeine Südstadthuhn inzwischen auch ein bayernweites Presseecho. So wurde am [[26. Juli]] [[2013]] u.a. durch den Bay. Rundfunk ein Beitrag zu diesem Thema auf Bayern 1 ausgestrahlt <ref>* Bayerischer Rundfunk, Bayern 1 [http://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/mittags-in-franken/huehner-flucht-fuerth-suedstadt-100.html Radiobeitrag]</ref>. Laut diesem Bericht ist inzwischen ein Kopfgeld pro Huhn von 50 Euro ausgesetzt. | Ein Versuch Anfang Juli [[2013]] zum Einfangen der Südstadthühner scheiterte kläglich, so Tölk. Man versuchte mittels Futterstücke das gemeine Südstadthuhn in einen Hinterhof zu locken, jedoch war dieses Manöver offensichtlich zu durchsichtig. Auch die Hühner mittels eines Keschers zu fangen führte nicht zum gewünschten Erfolg. Der nächste Versuch am [[25. Juli]] [[2013]] scheiterte ebenfalls. So berichten die [[Fürther Nachrichten]] am [[27. Juli]] [[2013]]: ''Kleintierzüchter setzten in Komplizenschaft mit der Behörde einen fremden Hahn als Lockvogel aus, um die Viererbande anzulocken und sie dingfest zu machen. Wie das Ordnungsamt den Fürther Nachrichten exklusiv mitteilt, war das Ergebnis ernüchternd: „Für die Fachleute völlig überraschend, interessierten sich weder die vier wilden Hühner für den Hahn noch umgekehrt.“ Die gute Nachricht: Der Lock-Hahn lief immerhin nicht zu den Rebellen über. Man muss in dieser Affäre schon mit wenig zufrieden sein.'' <ref>Wolfgang Händel: ''Wahlkämpfer und Lockvögel.'' In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2013</ref>. Nach der Berichterstattung in den [[Fürther Nachrichten]] bekommt das gemeine Südstadthuhn inzwischen auch ein bayernweites Presseecho. So wurde am [[26. Juli]] [[2013]] u.a. durch den Bay. Rundfunk ein Beitrag zu diesem Thema auf Bayern 1 ausgestrahlt <ref>* Bayerischer Rundfunk, Bayern 1 [http://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/mittags-in-franken/huehner-flucht-fuerth-suedstadt-100.html Radiobeitrag]</ref>. Laut diesem Bericht ist inzwischen ein Kopfgeld pro Huhn von 50 Euro ausgesetzt. | ||
== Tage der Freiheit sind gezählt == | == Tage der Freiheit sind gezählt == | ||
Ob nun das gemeine Südstadthuhn die gleiche Berühmtheit erlangt, wie das im August [[1990]] ausgebüxte Nilpferd Elsbeth ist fraglich. Eins steht aber jetzt schon fest, das gemeine Südstadthuhn ist bereits länger in Freiheit als das Nilpferd und verhält sich in der feindlichen Umgebung geschickter als das 200 kg schwere Nilpferd in den Flussauen. Dennoch sind die Tage des gemeinen Südstadthuhns gezählt. Amtsleiter Tölk läßt sich zwar eine gewisse Ratlosigkeit anmerken, gibt aber an: ''"Die Stadt muss handeln - bevor genervte Anwohner selbst zu rigideren Mitteln greifen. Die Hühner-Krise, ist noch nicht ausgestanden."''<ref>Wolfgang Händel: In der Südstadt lachen die Hühner. In: Fürther Nachrichten vom 20. Juli 2013, | Ob nun das gemeine Südstadthuhn die gleiche Berühmtheit erlangt, wie das im August [[1990]] ausgebüxte Nilpferd Elsbeth ist fraglich. Eins steht aber jetzt schon fest, das gemeine Südstadthuhn ist bereits länger in Freiheit als das Nilpferd und verhält sich in der feindlichen Umgebung geschickter als das 200 kg schwere Nilpferd in den Flussauen. Dennoch sind die Tage des gemeinen Südstadthuhns gezählt. Amtsleiter Tölk läßt sich zwar eine gewisse Ratlosigkeit anmerken, gibt aber an: ''"Die Stadt muss handeln - bevor genervte Anwohner selbst zu rigideren Mitteln greifen. Die Hühner-Krise, ist noch nicht ausgestanden."''<ref>Wolfgang Händel: In der Südstadt lachen die Hühner. In: Fürther Nachrichten vom 20. Juli 2013, Fürther Nachrichten S. 35</ref>. | ||
Im Herbst [[2013]] ist das gemeine ''Südstadthuhn'' noch immer auf freiem Fuß, jedoch zeichnet sich laut den [[Fürther Nachrichten]] ein neuer Anlauf ab - wenn auch auf ungewöhnliche Art und Weise. Nach eigenen Bekunden des Fürther Südstadt Chefs der [[SPD]], Peter C. Wirl, und nach Bekunden der lokalen Presse legte "''der oberste Wildhüter im Viertel''" und Anwohner der Leyher Straße in seinem letzten Urlaub in Namibia "''einen Crash-Kurs in Sachen Tierfang''" ab. Wirl selbst lies dies zumindest die Redaktion in einer Postkarte aus dem Urlaubsort wissen. Nach Angaben des vermeintlichen "''Großwildjägers''" waren die auf dem Crash-Kurs erworbenen Fähigkeiten zumindest in der freien Wildbahn bei "''größeren Exemplaren''" erfolgreich. Etwas Skepsis lies er jedoch in Bezug auf das gemeine ''Südstadthuhn'' durchklingen - zumal die Südstadthühner in der Bevölkerung einen hohen Sympathiewert genießen. So empfiehlt der Redakteur der Fürther Nachrichten Wirl um Vorsicht: "''Wer sich an ihnen vergreift, könnte am Ende selbst Federn lassen. Wir raten deshalb zur Defensivtaktik''".<ref>Wolfgang Händel: ''PolitPlausch - Wer läuft gegen Jung auf?'' In: Fürther Nachrichten vom 5. Oktober 2013 S. 35 | Im Herbst [[2013]] ist das gemeine ''Südstadthuhn'' noch immer auf freiem Fuß, jedoch zeichnet sich laut den [[Fürther Nachrichten]] ein neuer Anlauf ab - wenn auch auf ungewöhnliche Art und Weise. Nach eigenen Bekunden des Fürther Südstadt Chefs der [[SPD]], Peter C. Wirl, und nach Bekunden der lokalen Presse legte "''der oberste Wildhüter im Viertel''" und Anwohner der Leyher Straße in seinem letzten Urlaub in Namibia "''einen Crash-Kurs in Sachen Tierfang''" ab. Wirl selbst lies dies zumindest die Redaktion in einer Postkarte aus dem Urlaubsort wissen. Nach Angaben des vermeintlichen "''Großwildjägers''" waren die auf dem Crash-Kurs erworbenen Fähigkeiten zumindest in der freien Wildbahn bei "''größeren Exemplaren''" erfolgreich. Etwas Skepsis lies er jedoch in Bezug auf das gemeine ''Südstadthuhn'' durchklingen - zumal die Südstadthühner in der Bevölkerung einen hohen Sympathiewert genießen. So empfiehlt der Redakteur der Fürther Nachrichten Wirl um Vorsicht: "''Wer sich an ihnen vergreift, könnte am Ende selbst Federn lassen. Wir raten deshalb zur Defensivtaktik''".<ref>Wolfgang Händel: ''PolitPlausch - Wer läuft gegen Jung auf?'' In: Fürther Nachrichten vom 5. Oktober 2013 S. 35 |