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Das Kinderspital (ehem. Krippenanstalt) wurde [[1878]] bis [[1889]] in der [[Theresienstraße]] für den protestantischen [[St. Johannis-Zweigverein]] gebaut und in den folgenden Jahrzehnten mehrfach umgebaut und erweitert. Die Einrichtung diente zur medizinischen Versorgung von kranken Kindern ab 2 Jahren - in strenger Abgrenzung zum [[Nathanstift]], das der Bevölkerung für Entbindungen und Behandlung von Kindern bis zum 2. Lebensjahr zur Verfügung stand. [[Bild:Kinderspital.jpg|thumb|right|Kinderspital, Theresienstraße 30, ca. 1950]] | Das Kinderspital (ehem. Krippenanstalt) wurde [[1878]] bis [[1889]] in der [[Theresienstraße]] für den protestantischen [[St. Johannis-Zweigverein]] gebaut und in den folgenden Jahrzehnten mehrfach umgebaut und erweitert. Die Einrichtung diente zur medizinischen Versorgung von kranken Kindern ab 2 Jahren - in strenger Abgrenzung zum [[Nathanstift]], das der Bevölkerung für Entbindungen und Behandlung von Kindern bis zum 2. Lebensjahr zur Verfügung stand. [[Bild:Kinderspital.jpg|thumb|right|Kinderspital, Theresienstraße 30, ca. 1950]] | ||
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== Gründung == | == Gründung == | ||
Die Gründung des St. Johannis-Zweig-Vereins in Fürth erfolgte [[1854]] überkonfessionell. Dies geschah nicht zuletzt auf Anregung von König Maximilian II im Jahr [[1853]], in dem er die Bevölkerung dazu aufrief, freiwillige Armenpflege zu leisten, z.B. durch die Gründung solcher Vereine. Seinem Wunsch, Zweig-Vereine im ganzen Königreich zu gründen, kamen unter anderem in Fürth der katholische Stadtpfarrer Zahnleitner, der Kaufmann [[Salomon Berolzheimer]] und der Oberrabbiner [[Isaak_Loewi|Dr. Loewi]] nach. Allerdings konzentrierten sich ihre Aktivitäten schon sehr bald auf die Pflege von Kindern. Ziel und Zweck des Vereines war: ''… zu vermeiden, daß die Kinder arbeitender und kranker Mütter gesundheitlich und moralisch verwahrlosten…'' <ref>* Quelle: Eva-Marie Platz, Von der Kinderkrippe zur Kinderklinik (1981), S. 10 f. </ref> | Die Gründung des St. Johannis-Zweig-Vereins in Fürth erfolgte [[1854]] überkonfessionell. Dies geschah nicht zuletzt auf Anregung von König Maximilian II im Jahr [[1853]], in dem er die Bevölkerung dazu aufrief, freiwillige Armenpflege zu leisten, z.B. durch die Gründung solcher Vereine. Seinem Wunsch, Zweig-Vereine im ganzen Königreich zu gründen, kamen unter anderem in Fürth der katholische Stadtpfarrer Zahnleitner, der Kaufmann [[Salomon Berolzheimer]] und der Oberrabbiner [[Isaak_Loewi|Dr. Loewi]] nach. Allerdings konzentrierten sich ihre Aktivitäten schon sehr bald auf die Pflege von Kindern. Ziel und Zweck des Vereines war: ''… zu vermeiden, daß die Kinder arbeitender und kranker Mütter gesundheitlich und moralisch verwahrlosten…'' <ref>* Quelle: Eva-Marie Platz, Von der Kinderkrippe zur Kinderklinik (1981), S. 10 f. </ref> | ||
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Die [[1969]] bezogene Kinderklinik auf dem Gelände des Klinikums steht seit [[2002]] weitestgehend leer und soll [[2014]]/15 abgerissen werden. Derzeit befindet sich im Erdgeschoss diverse medizinische Dienste und CLINC - Kreativ und Kunst Centrum, ein Ateliergemeinschaft mit verschienden Künstlern aus Fürth. Letztere belegen seit Mitte [[2013]] nahezu vollständig das Erdgeschoss. Die heutige Kinderklinik existiert seit [[2002]] in einem neuen Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Klinikumgeländes. | Die [[1969]] bezogene Kinderklinik auf dem Gelände des Klinikums steht seit [[2002]] weitestgehend leer und soll [[2014]]/15 abgerissen werden. Derzeit befindet sich im Erdgeschoss diverse medizinische Dienste und CLINC - Kreativ und Kunst Centrum, ein Ateliergemeinschaft mit verschienden Künstlern aus Fürth. Letztere belegen seit Mitte [[2013]] nahezu vollständig das Erdgeschoss. Die heutige Kinderklinik existiert seit [[2002]] in einem neuen Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Klinikumgeländes. | ||
==Beschreibung des Baudenkmals== | |||
{{Gebäude | |||
|Straße=Theresienstraße | |||
|Hausnummer=30 | |||
|Objekt=Ehemalige Krippenanstalt und Kinderspital | |||
|Akten-Nr.=D-5-63-000-1390 | |||
|lat=49.473027 | |||
|lon=10.984169 | |||
|Gebäude besteht=Ja | |||
}} | |||
Dreigeschossiger Satteldachbau mit durch Pilaster gegliederter Sandsteinfassade, rustiziertem Erdgeschoss und Zahnschnittfries an der Traufe, Neurenaissance von Josef Bleschart, 1873-83. | |||
<br clear="all" /> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||