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Max Seidel (geb. 21. Januar 1906 in Breslau, gest. 21. März 1983 in Fürth) war Mitglied der SPD. Von Beruf [[Beruf::Politiker]] war er für die [[Partei::SPD]] Mitglied im Deutschen Bundestag von [[1953]] bis [[1972]]. | Max Seidel (geb. [[21. Januar]] [[1906]] in Breslau, gest. [[21. März]] [[1983]] in Fürth) war Mitglied der SPD. Von Beruf [[Beruf::Politiker]] war er für die [[Partei::SPD]] Mitglied im Deutschen Bundestag von [[1953]] bis [[1972]]. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Max Seidel besuchte zunächst die Volksschule bevor er im Anschluss eine Ausbildung zum Schreiner absolvierte. Bereits 1922 trat er im Alter von 16 Jahren der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) in Mittelschlesien bei und schlug die Laufbahn eines | Max Seidel besuchte zunächst die Volksschule bevor er im Anschluss eine Ausbildung zum Schreiner absolvierte. Bereits [[1922]] trat er im Alter von 16 Jahren der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) in Mittelschlesien bei und schlug die Laufbahn eines Politikers ein. Seinen Beruf als Schreiner legte er schon bald wieder ab, und wurde zunächst [[1930]] Bezirkssekretär der SAJ. Gleichzeitig war Seidel bereits ab [[1924]] Mitglied der Gewerkschaft und der [[SPD]]-Partei. | ||
Vermutlich durch den Verbot der [[SPD]] am [[22. Juni]] [[1933]] und der Gleichschaltung aller Parteien und Vereine im Juli [[1933]] durch die [[NSDAP]] war Seidel gezwungen erneut seinen ursprünglich erlernten Beruf des Schreiners nachzugehen. Trotzdem wurde er [[1934]] vor einem Breslauer Sondergericht durch die NS-Regierung angeklagt und anschließend bis [[1939]] in Schutzhaft genommen. Im Anschluss wurde Seidel zum Wehrdienst eingezogen, den er von [[1940]] bis [[1945]] als Soldat im [[2. Weltkrieg]] versah. [[1945]] kam Seidel in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst wieder im Juli [[1946]] entlassen wurde. In dieser Zeit muss Seidel in den Mittelfränkischen Raum gekommen sein. Bis [[1947]] arbeitete Seidel erneut als Schreiner in Nürnberg, bevor er sich gänzlich der politischen Karriere widmete. | |||
== Politisches Wirken == | == Politisches Wirken == | ||
1947 wurde Seidel zum Sekretär der SPD in Fürth gewählt. Dieses Amt bekleidete er lediglich ein Jahr, da er bereits 1948 zum Bezirkssekretär in Franken ernannt wurde. Von 1950 bis 1952 war Seidel stellvertretender Landesvorsitzender der SPD in Bayern, und von 1958 bis 1970 war er Vorsitzender des SPD Bezirks Franken sowie von 1965 bis 1970 Vorsitzender des Parteirats der SPD in Bayern. | [[Datei:Max Seidel links 1980.jpg|miniatur|rechts|Max Seidel, links im Bild. Mai 1980]] | ||
[[1947]] wurde Seidel zum Sekretär der [[SPD]] in Fürth gewählt. Dieses Amt bekleidete er lediglich ein Jahr, da er bereits [[1948]] zum Bezirkssekretär in Franken ernannt wurde. Von [[1950]] bis [[1952]] war Seidel stellvertretender Landesvorsitzender der [[SPD]] in Bayern, und von [[1958]] bis [[1970]] war er Vorsitzender des [[SPD]] Bezirks Franken sowie von [[1965]] bis [[1970]] Vorsitzender des Parteirats der [[SPD]] in Bayern. | |||
Ab [[1953]] gehörte Seidel dem Deutschen Bundestag an. Von [[1953]] bis [[1957]] (2. Deutscher Bundestag) und von [[1961]] bis [[1965]] (4. Deutscher Bundestag) war er im Wahlkreis 228 (Nürnberg-Fürth) direkt gewählt worden, in den übrigen Wahlperioden zog er über einen Listenplatz in den Bundestag ein. | |||
* Von [[1969]] bis zum [[4. März]] [[1971]] war er stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen. * Vom [[15. Juni]] [[1971]] bis [[1972]] war er stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses, dem er sonst in allen Wahlperioden als ordentliches Mitglied angehörte. | |||
* Außerdem war er von [[1953]] bis [[1969]] Mitglied im Ausschuss für gesamtdeutsche und Berliner Fragen. | |||
* In der zweiten Wahlperiode von [[1953]] bis Oktober [[1955]] war Seidel im Ausschuss zum Schutze der Verfassung. | |||
[[1972]] beendete Seidel seine politische Laufbahn mit 66 Jahren und schied regulär aus dem Bundestag aus. Max Seidels Nachlass wird vom Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn verwaltet. | |||
== Ehrungen == | == Ehrungen == | ||
1972 erhielt Max Seidel das [[Auszeichung::Bundesverdienstkreuz]] der Bundesrepublik Deutschland. 1963 erhielt er bereits den Bayerischen Verdienstorden für sein politisches Engagement. Zu seinen Ehren wird jährlich die "Max-Seidel-Medaille" an besonders engagierte MitbürgerInnen | [[1972]] erhielt Max Seidel das [[Auszeichung::Bundesverdienstkreuz]] der Bundesrepublik Deutschland. [[1963]] erhielt er bereits den Bayerischen Verdienstorden für sein politisches Engagement. Zu seinen Ehren wird jährlich die "Max-Seidel-Medaille" an besonders engagierte MitbürgerInnen im fränkischen Raum verliehen. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat in Gedenken an Max Seidel eine Begegnungsstätte in der [[Hirschenstraße]] 24 nach ihm benannt. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |