Berliner Meilenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Berliner Meilenstein''' wurde am [[23. Juni]] [[1957]] anlässlich des Besuches des Bundeswirtschaftsministers Prof. Dr. Ludwig Erhard in Fürth am Königsplatz eingeweiht. Dies geschah auf Initiative des Berlin Beauftragten der Bundesregierung Dr. Gerd Bucerius und Mitbegründer der Wochenzeitschrift Die Zeit, der 1954 ankündigte alle 100 km auf den Autobahnen einen "Berliner Meilenstein" anzubringen. Im laufe der Zeit wurden jedoch zugunsten einer vom "Bund der Berliner und Freunde Berlins (BdB) - gegründet 1951 - auch Meilensteine in den Kommunen aufgestellt. Die Finanzierung erfolgte meist über Mittel des Bundes, so dass die Meilensteine kostenlos den Gemeinden zur Verfügung gestellt werden konnten. Lediglich die Kosten der Errichtung mussten durch die Kommunen selbst übernommen werden. Der Bezugspunkt für die Kilometerangabe ist jeweils der ehemalige Berliner Döhnhoffplatz in der Nähe der Leipziger Straße. Hier stand früher der Preußische "Null-Meilenstein" von 1730. Der Meilenstein ist in größerer Stückzahl produziert worden, häufig im gleichen Erscheinungsbild - lediglich mit einer Abweichung der individuellen Kilometerzahl. So stehen identische Meilensteine des "Fürther Modells" auch in Bonn, Hannover, Nürnberg und Saarbrücken. Der Meilenstein mit dem Berliner Bär als Graffito wurde von der Berliner Bildhauerin Renée Stinenis entworfen. Der Meilenstein soll "an den schweren Existenzkampf ihrer (Berliner) Bewohner und amit an das Schicksal unseres geteilten Vaterlandes Erinnern", so Dr. Bucerius gegenüber der Wochenzeitschrift "Die Zeit" 1954.
Der '''Berliner Meilenstein''' wurde am [[23. Juni]] [[1957]] anlässlich des Besuches des Bundeswirtschaftsministers Prof. Dr. Ludwig Erhard in Fürth am Königsplatz eingeweiht. Dies geschah bundesweit auf Initiative des Berlin Beauftragten der Bundesregierung Dr. Gerd Bucerius und Mitbegründer der Wochenzeitschrift Die Zeit, der 1954 ankündigte alle 100 km auf den Autobahnen einen "Berliner Meilenstein" anzubringen. Im laufe der Zeit wurden jedoch zugunsten einer vom "Bund der Berliner und Freunde Berlins (BdB) - gegründet 1951 - auch Meilensteine in den Kommunen aufgestellt. Die Finanzierung erfolgte meist über Mittel des Bundes, so dass die Meilensteine kostenlos den Gemeinden zur Verfügung gestellt werden konnten. Lediglich die Kosten der Errichtung mussten durch die Kommunen selbst übernommen werden. Der Bezugspunkt für die Kilometerangabe ist jeweils der ehemalige Berliner Döhnhoffplatz in der Nähe der Leipziger Straße. Hier stand früher der Preußische "Null-Meilenstein" von 1730. Der Meilenstein ist in größerer Stückzahl produziert worden, häufig im gleichen Erscheinungsbild - lediglich mit einer Abweichung der individuellen Kilometerzahl. So stehen identische Meilensteine des "Fürther Modells" auch in Bonn, Hannover, Nürnberg und Saarbrücken. Der Meilenstein mit dem Berliner Bär als Graffito wurde von der Berliner Bildhauerin Renée Stinenis entworfen. Der Meilenstein soll "an den schweren Existenzkampf ihrer (Berliner) Bewohner und amit an das Schicksal unseres geteilten Vaterlandes Erinnern", so Dr. Bucerius gegenüber der Wochenzeitschrift "Die Zeit" 1954.


Bei einer kleinen Feierstunde wurde der Berliner Meilenstein am 23. Juni 1957 um 11 Uhr eingeweiht. In Anwesenheit von Dr. Bornkessel in Amtskette samt Ehefrau, dem Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Erhard, den Bundestagsabgeordneten Dr. Friedrich Winter (CSU) und Max Seidel (SPD), dem Vertreter des BdB Hans Werner Hecker, einigen Stadträten und dem Trachtenverein "Auerbergler" wurde der Meilenstein enthüllt. "Damit sich der Bär hier etwas zu Hause fühle" übergoß der Vertreter des BdB eine große Flasche Spreewasser über den Stein. Anschließend wurde eine Flasche Sekt am Meilenstein feierlich zerschmettert, während sich plötzlich ein Regenguss unverhofft über die Gesellschaft ergoß. Während Prof. Dr. Erhard mahnende Worte sprach "Dieser Stein soll nicht über Gebühr zum Anlaß nationaler Demonstration werden", verlas Dr. Bornkessel ein Telegramm von Dr. Bucerius: "Mehr als alle Akte des Bundes und der Länder ist Hilfe der Bürger in ihren Gemeinden ein Unterpfand für die Erreichung unseres großen nationalen Zieles, der Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit".  
Bei einer kleinen Feierstunde wurde der Berliner Meilenstein am 23. Juni 1957 um 11 Uhr eingeweiht. In Anwesenheit von Dr. Bornkessel in Amtskette samt Ehefrau, dem Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Erhard, den Bundestagsabgeordneten Dr. Friedrich Winter (CSU) und Max Seidel (SPD), dem Vertreter des BdB Hans Werner Hecker, einigen Stadträten und dem Trachtenverein "Auerbergler" wurde der Meilenstein enthüllt. "Damit sich der Bär hier etwas zu Hause fühle" übergoß der Vertreter des BdB eine große Flasche Spreewasser über den Stein. Anschließend wurde eine Flasche Sekt am Meilenstein feierlich zerschmettert, während sich plötzlich ein Regenguss unverhofft über die Gesellschaft ergoß. Während Prof. Dr. Erhard mahnende Worte sprach "Dieser Stein soll nicht über Gebühr zum Anlaß nationaler Demonstration werden", verlas Dr. Bornkessel ein Telegramm von Dr. Bucerius: "Mehr als alle Akte des Bundes und der Länder ist Hilfe der Bürger in ihren Gemeinden ein Unterpfand für die Erreichung unseres großen nationalen Zieles, der Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit".  


Im Anschluss folgte ein kurzes geselliges Beisammensein im Schwarzen Kreuz, bevor Prof. Dr. Erhard zu einer weiteren Kundgebung nach Nürnberg musste. Der Meilenstein steht heute seitlich am Königsplatz und wurde von Seiten der Stadt Fürth vom Dreck gereinigt. Laut den Fürther Nachrichten ist dies eher die Ausnahme, in anderen deutschen Städten sind die Meilensteine häufig spurlos verschwunden.
Im Anschluss folgte ein kurzes geselliges Beisammensein im Schwarzen Kreuz, bevor Prof. Dr. Erhard zu einer weiteren Kundgebung nach Nürnberg musste. Der Meilenstein steht heute seitlich am Königsplatz und wurde von Seiten der Stadt Fürth vom Dreck gereinigt. Laut den Fürther Nachrichten ist dies eher die Ausnahme, in anderen deutschen Städten sind die Meilensteine häufig spurlos verschwunden.
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