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''' | [[Bild:Ehrengrabfeld.JPG|mini|right| Ehrengrabfeld für die 1914 bis 1918 gefallenen oder im Lazarett verstorbenen Fürther am [[Hauptfriedhof]].]] | ||
Der '''Erste Weltkrieg''' ([[28. Juli]] [[1914]] - [[11. November]] [[1918]]) wurde in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Ostasien geführt und forderte über neun Millionen Menschenleben. Aufgrund der Verwerfungen, die der Erste Weltkrieg weltweit auslöste, und der Folgen, die noch heute spürbar sind, gilt er bei vielen Historikern als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“.<ref>{{Quelle Wikipedia|Erster Weltkrieg}}</ref> | |||
== Der Erste Weltkrieg und Fürth == | == Der Erste Weltkrieg und Fürth == | ||
[[Datei:Schwabacherstraße Truppen 1905.jpg| | {{Überarbeiten}} | ||
[[Datei:Schwabacherstraße Truppen 1905.jpg|mini|right|Truppen in der Schwabacher Straße]] | |||
===Julikrise und Kriegsbeginn aus Sicht des Fürther Stadtchronisten [[Paul Rieß]]=== | ===Julikrise und Kriegsbeginn aus Sicht des Fürther Stadtchronisten [[Paul Rieß]]=== | ||
'' | ''Nachfolgend eine Wiedergabe kriegsbezogener Einträge in der Fürther Stadtchronik nach der Bearbeitung von [[Alexander Mayer]] (im Buch [[Fürth 1911 - 1914 (Buch)|Fürth 1911 - 1914]]), beginnend mit einem Eintrag vom 25. Juli 1914:'' | ||
====Juli 1914==== | ====Juli 1914==== | ||
25. Ehrenabend der [[SpVgg]] für die siegreiche Elf. - „Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Oesterreich und Serbien versetzte die hiesige Bevölkerung in starke Aufregung. Die Depeschentafeln der Zeitungen waren fortgesetzt belagert. Extra-Blätter erscheinen. Man denkt allgemein, daß ein Weltkrieg zum Ausbruch kommt“. | 25. Ehrenabend der [[SpVgg]] für die siegreiche Elf. - „Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Oesterreich und Serbien versetzte die hiesige Bevölkerung in starke Aufregung. Die Depeschentafeln der Zeitungen waren fortgesetzt belagert. Extra-Blätter erscheinen. Man denkt allgemein, daß ein Weltkrieg zum Ausbruch kommt“. | ||
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6. Die Magisträte stellen ihre ehrenamtliche Entschädigung dem Liebesgabenkomitee zur Verfügung. [[Alfred Nathan]] spendet 100.000 Mk., 60.000 Mk. davon für die Errichtung von Kriegslazaretten, 40.000 Mk. zur Unterstützung Fürther Familien. - Den eingezogenen städtischen Angestellen, Arbeitern und Beamten mit Familie wird das Gehalt unter Abzug des Soldes weiter bezahlt. Hierfür sollen gesonderte Kredite aufgenommen werden. Vorverlegung der Polizeistunde von 2 Uhr früh auf Mitternacht. - Vom Fahrpersonal der [[Straßenbahn]](900 Mann) sind fast 70% (640) einberufen, der Verkehr wird eingeschränkt. - Der Viktualienmarkt wird versuchsweise von der [[Gustavstraße]] in die mittlere [[Königstraße]] verlegt. | 6. Die Magisträte stellen ihre ehrenamtliche Entschädigung dem Liebesgabenkomitee zur Verfügung. [[Alfred Nathan]] spendet 100.000 Mk., 60.000 Mk. davon für die Errichtung von Kriegslazaretten, 40.000 Mk. zur Unterstützung Fürther Familien. - Den eingezogenen städtischen Angestellen, Arbeitern und Beamten mit Familie wird das Gehalt unter Abzug des Soldes weiter bezahlt. Hierfür sollen gesonderte Kredite aufgenommen werden. Vorverlegung der Polizeistunde von 2 Uhr früh auf Mitternacht. - Vom Fahrpersonal der [[Straßenbahn]](900 Mann) sind fast 70% (640) einberufen, der Verkehr wird eingeschränkt. - Der Viktualienmarkt wird versuchsweise von der [[Gustavstraße]] in die mittlere [[Königstraße]] verlegt. | ||
[[Datei:Fürth 1914.jpg| | [[Datei:Fürth 1914.jpg|mini|right|August 1914: deutsche Soldaten verlassen den [[Hauptbahnhof]] von Fürth. Jubelnde Menschen auf dem [[Bahnhofsteg]]]] | ||
7. „Die erste Siegestat der deutschen Truppen, die Einnahme der belgischen Festung Lüttich, wurde auch hier mit großem Jubel begrüßt“. | 7. „Die erste Siegestat der deutschen Truppen, die Einnahme der belgischen Festung Lüttich, wurde auch hier mit großem Jubel begrüßt“. | ||
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9. Bußtag. Überfüllte Kirchen. - „Nachmittags passierte eine große Kolonne Sanitäter unsere Stadt. Sie kamen von [[Erlangen]]. Jeder einzelne hatte ein blauweißes Fähnlein in der Hand, womit sie die stürmischen Abschiedsbezeugungen der hiesigen Bevölkerung freudig erwiderten.“ | 9. Bußtag. Überfüllte Kirchen. - „Nachmittags passierte eine große Kolonne Sanitäter unsere Stadt. Sie kamen von [[Erlangen]]. Jeder einzelne hatte ein blauweißes Fähnlein in der Hand, womit sie die stürmischen Abschiedsbezeugungen der hiesigen Bevölkerung freudig erwiderten.“ | ||
11. Hilfsaktion für Arbeitslose und Kleingewerbetreibende wird ins Leben gerufen. Ledige erhalten wöchentlich 4 M., Ehepaare 6 M., davon 1/3 in bar u. 2/3 als Suppenmarken, für jedes Kind werden 50 Pfg. berechnet. - Der Personenverkehr auf dem Bahnhof geht um ca. 90% zurück. Die Bautätigkeit liegt praktisch ganz darnieder. Am Bahnhof wird an durchfahrende Soldaten unentgeltlich Verpflegung und Zeitungen verteilt. | 11. Hilfsaktion für Arbeitslose und Kleingewerbetreibende wird ins Leben gerufen. Ledige erhalten wöchentlich 4 M., Ehepaare 6 M., davon 1/3 in bar u. 2/3 als Suppenmarken, für jedes Kind werden 50 Pfg. berechnet. - Der Personenverkehr auf dem Bahnhof geht um ca. 90% zurück. Die Bautätigkeit liegt praktisch ganz darnieder. Am Bahnhof wird an durchfahrende Soldaten unentgeltlich Verpflegung und Zeitungen verteilt. | ||
12. Jubel über die erste erbeutete französische Fahne und die Gefangennahme von 700 Franzosen. | 12. Jubel über die erste erbeutete französische Fahne und die Gefangennahme von 700 Franzosen. | ||
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19. Auf der [[Hardhöhe|Hardt]] werden von der Militärverwaltung Lazarettbaracken aus Holzfachwerk erbaut. Drei Wehrkraftjungen im Alter von 15-16 Jahren sind als Felddienstfreiwillige ohne Wissen der Eltern mit einem hiesigen Truppenteil an die Front gezogen. Dem Hilfskomitee für die Familien der im Felde stehenden Soldaten gehen zahlreiche Spenden von Vereinen und Privatpersonen zu, Alfred Nathan spendet der Säuglingsfürsorge 2.000 M. | 19. Auf der [[Hardhöhe|Hardt]] werden von der Militärverwaltung Lazarettbaracken aus Holzfachwerk erbaut. Drei Wehrkraftjungen im Alter von 15-16 Jahren sind als Felddienstfreiwillige ohne Wissen der Eltern mit einem hiesigen Truppenteil an die Front gezogen. Dem Hilfskomitee für die Familien der im Felde stehenden Soldaten gehen zahlreiche Spenden von Vereinen und Privatpersonen zu, Alfred Nathan spendet der Säuglingsfürsorge 2.000 M. | ||
[[Bild:Geismann 1914 Soldaten.jpg| | [[Bild:Geismann 1914 Soldaten.jpg|mini|right|Foto mit Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg in der [[Brauerei Geismann]]. Aufnahme kurz nach Kriegsbeginn im August 1914.]] | ||
20. Die Gewerkschaften teilen mit, daß 1.800 ihrer Mitglieder eingezogen und 6.000 durch den Krieg arbeitslos wurden. - Hiesige [[Fiorda|israelitische Einwohner]], die russischer Staatsangehörigkeit sind, spenden dem Hilfskomitee 100 M. „Diese Gabe ist um so anerkennenswerter, da diese Leute meist arm sind.“ Zudem veröffentlichen die russischen Juden folgende Stellungnahme: „Wir fühlen uns dem gesamten deutschen Staat, dem Bayernlande und ganz besonders der Stadt Fürth, ihrer verehrlichen Bürgerschaft und der hochwohllöblichen Verwaltung zu tiefsinnigstem Dank verpflichtet. Was unser Geburtsland bis auf den heutigen Tag in brutalster Weise versagte, fanden wir hier: Freiheit und Menschenrechte! ... Unser Heimatland ist das klassische Land der Pogrome und Judenhetzen; ... Darum fordern wir nicht nur unsere russischen, sondern auch die deutschen Glaubensbrüder auf: Tut Eure Pflicht und helft der Wahrheit und Gerechtigkeit, die in deutscher Art und deutschem Wesen verkörpert sind, den Sieg erringen, denn es gilt den Sieg deutscher Kultur über russische Barbarei, und für uns Juden gilt es, den Glaubensbrüdern im Osten eine neue bessere Zeit vorzubereiten, wenn das Schwert rächender Vergeltung seine Arbeit vollbracht hat. - Gott schütze das deutsche Land und segne seine Waffen!“ | 20. Die Gewerkschaften teilen mit, daß 1.800 ihrer Mitglieder eingezogen und 6.000 durch den Krieg arbeitslos wurden. - Hiesige [[Fiorda|israelitische Einwohner]], die russischer Staatsangehörigkeit sind, spenden dem Hilfskomitee 100 M. „Diese Gabe ist um so anerkennenswerter, da diese Leute meist arm sind.“ Zudem veröffentlichen die russischen Juden folgende Stellungnahme: „Wir fühlen uns dem gesamten deutschen Staat, dem Bayernlande und ganz besonders der Stadt Fürth, ihrer verehrlichen Bürgerschaft und der hochwohllöblichen Verwaltung zu tiefsinnigstem Dank verpflichtet. Was unser Geburtsland bis auf den heutigen Tag in brutalster Weise versagte, fanden wir hier: Freiheit und Menschenrechte! ... Unser Heimatland ist das klassische Land der Pogrome und Judenhetzen; ... Darum fordern wir nicht nur unsere russischen, sondern auch die deutschen Glaubensbrüder auf: Tut Eure Pflicht und helft der Wahrheit und Gerechtigkeit, die in deutscher Art und deutschem Wesen verkörpert sind, den Sieg erringen, denn es gilt den Sieg deutscher Kultur über russische Barbarei, und für uns Juden gilt es, den Glaubensbrüdern im Osten eine neue bessere Zeit vorzubereiten, wenn das Schwert rächender Vergeltung seine Arbeit vollbracht hat. - Gott schütze das deutsche Land und segne seine Waffen!“ | ||
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23. Der Stadtmagistrat gibt bekannt, daß Flugzeuge unter keinen Umständen mehr beschossen werden dürfen. Züge mit gefangenen Franzosen sowie erbeuteten französischen Geschützen passieren den Bahnhof. | 23. Der Stadtmagistrat gibt bekannt, daß Flugzeuge unter keinen Umständen mehr beschossen werden dürfen. Züge mit gefangenen Franzosen sowie erbeuteten französischen Geschützen passieren den Bahnhof. | ||
[[Datei:Siegesfeier 31.5.1916 St. Michael.jpg|mini|200px|right|Siegesfeier vor St. Michael am 31. Mai 1916]] | |||
24. Das Landsturmbataillon wird morgens um 8 Uhr nach Belgien abtransportiert. „Von jungen Mädchen wurden den Einberufenen, die meist Familienväter aus hiesiger Stadt waren, Blumen dargereicht.“ - Anläßlich weitere Siege an der Westfont läßt Stadtpfarrer [[Paul Fronmüller|Fronmüller]] vom Turm der St. Michael Kirche „Nun danket alle Gott“ in alle vier Himmelsrichtungen blasen, Fronmüller hält vor der sich rasch ansammelnden Menschenmenge eine Ansprache und schloß mit einem Hoch auf die Armee und Heerführer, das jubelnd aufgenommen wurde. Der Magistrat ersucht die Einwohnerschaft, alle verfügbaren Silbergeldbestände bei der Stadtkasse umzutauschen. Die Zahl der eingerückten Fürther wird auf 7.000 geschätzt, 3.000 Anträge auf Unterstützung der Familienangehörigen liegen vor. | 24. Das Landsturmbataillon wird morgens um 8 Uhr nach Belgien abtransportiert. „Von jungen Mädchen wurden den Einberufenen, die meist Familienväter aus hiesiger Stadt waren, Blumen dargereicht.“ - Anläßlich weitere Siege an der Westfont läßt Stadtpfarrer [[Paul Fronmüller|Fronmüller]] vom Turm der St. Michael Kirche „Nun danket alle Gott“ in alle vier Himmelsrichtungen blasen, Fronmüller hält vor der sich rasch ansammelnden Menschenmenge eine Ansprache und schloß mit einem Hoch auf die Armee und Heerführer, das jubelnd aufgenommen wurde. Der Magistrat ersucht die Einwohnerschaft, alle verfügbaren Silbergeldbestände bei der Stadtkasse umzutauschen. Die Zahl der eingerückten Fürther wird auf 7.000 geschätzt, 3.000 Anträge auf Unterstützung der Familienangehörigen liegen vor. | ||
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29. Der zweite Sanitätszug erreicht Fürth und brachte über 400 zum Teil sehr schwer Verletzte. „Sie wurden auf Tragbahren auf dem Trottoir vor dem Staatsbahnhof und [[Hauptpost|Postgebäude]] in langen Reihen nebeneinander gestellt, um von den Sanitätern in die Lazarette transportiert zu werden. Die Arbeit währte von 2- 6 Uhr [nachmittags]. Die hiesigen Lazarette sind nahezu vollständig belegt.“ Beflaggung wegen der Siege in Ostpreußen und über die Engländer bei St. Quentin. | 29. Der zweite Sanitätszug erreicht Fürth und brachte über 400 zum Teil sehr schwer Verletzte. „Sie wurden auf Tragbahren auf dem Trottoir vor dem Staatsbahnhof und [[Hauptpost|Postgebäude]] in langen Reihen nebeneinander gestellt, um von den Sanitätern in die Lazarette transportiert zu werden. Die Arbeit währte von 2- 6 Uhr [nachmittags]. Die hiesigen Lazarette sind nahezu vollständig belegt.“ Beflaggung wegen der Siege in Ostpreußen und über die Engländer bei St. Quentin. | ||
[[Datei:Lazarettzug Haltepunkt Unterfarrnbach, 1916.jpg|miniatur|Lazarettzug am Haltepunkt Unterfarrnbach, [[1916]]]] | |||
===Lazarette in Fürth=== | ===Lazarette in Fürth=== | ||
[[Datei:TV 1860 Weihnachten 1915.jpg|miniatur| | [[Datei:TV 1860 Weihnachten 1915.jpg|miniatur|Weihnachtsbescherung in der Turnhalle des [[TV Fürth 1860]] [[1915]]]] | ||
Bereits am 27.und am 29. August trafen die ersten Lazarettzüge mit insgesamt 677 Verwundeten aus Frankreich in Fürth ein. Während des gesamten Krieges trafen weitere 166 Züge mit über 51.000 Verwundeten ein. Bei Kriegsende 1918 wurden folgende Orte in Fürth als Lazarett genutzt: | Bereits am [[27. August|27.]] und am [[29. August]] [[1914]] trafen die ersten Lazarettzüge mit insgesamt 677 Verwundeten aus Frankreich in Fürth ein. Während des gesamten Krieges trafen weitere 166 Züge mit über 51.000 Verwundeten ein. Bei Kriegsende [[1918]] wurden folgende Orte in Fürth als Lazarett genutzt: | ||
* Turnhalle des [[TV Fürth 1860]] | * Turnhalle des [[TV Fürth 1860]] in der [[Turnstraße]] 10 als Vereinslazarett I des [[Rotes Kreuz|Roten Kreuzes]]. | ||
* [[Grete-Schickedanz-Heim|Städtisches Siechhaus]] in der [[Würzburger Straße]] 108 als Vereinslazarett II des [[Rotes Kreuz|Roten Kreuzes]]. | |||
* Schulhäuser in der [[Schwabacher Straße 86 / Amalienstraße 12|Schwabacherstraße 86]], [[Rosenstraße 17]], [[Maistraße 17 / 19|Maistraße 17/19]] und [[Hauptschule Pfisterstraße|Pfisterstraße 25]] sowie am [[Helmplatz 4]] als Reseverlazarette. | * Schulhäuser in der [[Schwabacher Straße 86 / Amalienstraße 12|Schwabacherstraße 86]], [[Rosenstraße 17]], [[Maistraße 17 / 19|Maistraße 17/19]] und [[Hauptschule Pfisterstraße|Pfisterstraße 25]] sowie am [[Helmplatz 4]] als Reseverlazarette. | ||
* [[Berolzheimerianum]] als Reservelazarett. | * [[Berolzheimerianum]] als Reservelazarett. | ||
* [[Altes Krankenhaus|Städtisches Krankenhaus]] | * [[Altes Krankenhaus|Städtisches Krankenhaus]] in der [[Schwabacher Straße]] 51 als Garnisonslazarett. | ||
* [[Jüdisches Krankenhaus|Neues Jüdisches Hospital]] als Reservelazarett. | * [[Jüdisches Krankenhaus|Neues Jüdisches Hospital]] als Reservelazarett. | ||
* Erdgeschoss des [[Logenhaus|Logenhauses]] der Fürther [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft]] als Kriegslazarettlager. | * Erdgeschoss des [[Logenhaus|Logenhauses]] der Fürther [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft]] als Kriegslazarettlager. | ||
Außerdem errichtete man auf der [[Hardhöhe]] sogenannte Isolierbaracken.<ref>[https://fuerth1418.wordpress.com/schulhaus-schwabacherstrasse/ Berolzheimerianum und Schulhaus | Außerdem errichtete man auf der [[Hardhöhe]] sogenannte Isolierbaracken. Mit dem ersten Tod eines verwundeten Soldaten am [[9. September]] [[1914]] im Garnisonslazarett des [[Altes Krankenhaus|Städtisches Krankenhauses]] starben bis März [[1919]] insgesamt 164 Soldaten, davon 126 aus Fürth stammend, an ihren Kriegsverletzungen in Fürther Lazaretten.<ref>[https://fuerth1418.wordpress.com/schulhaus-schwabacherstrasse/ Berolzheimerianum und Schulhaus Schwabacher Straße – Fürther Lazarette] auf [http://www.fuerth1418.wordpress.com Fürth 14 - 18]</ref> | ||
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===Die Fürther Nagelsäule=== | ===Die Fürther Nagelsäule=== | ||
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[[Datei:Nagelmann Einweihung 1916.jpg|miniatur|links|Einweihung 9. Juli 1916]] | [[Datei:Nagelmann Einweihung 1916.jpg|miniatur|links|Einweihung 9. Juli 1916]] | ||
[[Datei:Nagelmann 1914.jpg| | [[Datei:Nagelmann 1914.jpg|mini|left|Fürther Nagelsäule, historische Postkarte]] | ||
[[Datei:Nagelmann A3165 - 66 fw.jpg|miniatur|rechts|Die Fürther Nagelsäule um 1916]] | [[Datei:Nagelmann A3165 - 66 fw.jpg|miniatur|rechts|Die Fürther Nagelsäule um 1916]] | ||
[[Datei:Fürther Notgeld (7).jpg| | [[Datei:Fürther Notgeld (7).jpg|mini|right|Die Fürther Nagelsäule als Motiv auf einem [[Notgeld|Notgeldschein]] von 1923]] | ||
Nachdem [[1915]] die erste [[Wikipedia:Kriegsnagelungen|Nagelsäule]] in Wien errichtet worden war, folgten viele andere österreichische und deutsche Städte auch dem Vorbild Wiens, gegen eine Spende einen Nagel in eine zuvor aufgestellte Holzfigur zu schlagen. Mit dem dadurch eingenommenen Geld wurden Kriegsopfer, Hinterbliebene und Verwundete unterstützt. Einem Dekret des bayerischen Innenministeriums [[1915]] entsprechend, ''in Stadt und Land Wahrzeichen unserer Zeit herzustellen, in der jeder mit einer freiwiligen Spende einen Nagel einschlagen darf''<ref> Stadtarchiv Fürth, AR I, Nr. 1039 In: [[Barbara Ohm]]: Geschichte der Juden in Fürth, S. 235</ref>, wurde auch in Fürth unter dem Vorsitz von Fürths 1. Bürgermeister [[Robert Wild|Dr. Wild]] ein elfköpfiger “Ausschuss für die Errichtung eines Kriegswahrzeichens” gebildet, der sich aus wichtigen Persönlichkeiten der Stadt Fürth zusammensetzte: ''Kgl. Justizrat Dorsch, I. Vorsitzender des Gemeindekollegiums. Magistratsrat [[Adam Egerer|Egerer]]. Feldwebelleutnant Endres, Landtagsabgeordneter und II. Vorstand des Gemeindekollegiums. Kgl. Kommerzienrat Mailaender. Kgl. Hofrat Dr. Maner, Gemeindebevollmächtigter; Fabrikbesitzer Morgenstern, Gemeindebevollmächtigter. Magistratsrat Roßteuscher. Hauptmann [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Rosenfelder]], Kgl. Kommerzienrat. Kgl. Studienrat Weiß. [[Stadtbaurat]] [[Josef Zizler|Zizler]]. Magistratsrat Zorn.<ref>Stadtarchiv Fürth, AR I, Nr. 1039, Fränkische Zeitung vom 30.6.1915</ref>'' Man plante in der Englischen Anlage, der heutigen [[Konrad-Adenauer-Anlage]], eine Nagelsäule mit der Reiterstatue eines germanischen Kriegers und den Wappen Fürths, Bayerns und des Deutschen Reiches, sowie Symbolen des Krieges, wie das Eiserne Kreuz, aufzustellen. Entworfen wurde die Fürther Nagelsäule von [[Stadtbaurat]] [[Josef Zizler]], ausgeführt vom Fürther Bildhauer [[Josef Mitterer]] und gestiftet von dem jüdischen Fabrikbesitzer [[Karl Ullmann]], der 3.000 Mark für diesen Zweck spendete. Am 1. Juli 1916 wurde das Kriegswahrzeichen feierlich eröffnet. Es bot Platz für 60.000 Nägel, man unterschied dabei jedoch zwischen verschiedenen Nägeln: Ein goldener Nagel kostete 20 Mark, ein silberner 10 Mark und ein eiserner 1 Mark. Erwerben konnte man sie bei den Zahlstellen der städtischen Kriegsfürsorge, der Stadthalle, den Bankgeschäften, den Geschäftsstellen der Zeitungen sowie im Vorzimmer des 1. Bürgermeisters Dr. Wild im [[Rathaus]]. Nach dem Ende der Nagelung am 19. Juli hatte man eine Summe von 55.709 Mark und 80 Pfennig eingenommen. Der größte Teil der Einnahmen (39.513,14 Mark) gingen an die Nationalstiftung. Bereits vor Kriegsende, ca. [[1917]], ist die Nagelsäule wieder entfernt worden. Mündlich überlieferte Gerüchte besagen, dass die Nagelsäule zum nahegelegenen [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]] an der Schwabacher Straße geschafft wurde, und dort im Garten vergraben wurde. | |||
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===Metallsammlungen=== | |||
[[Datei:Fronmüller Glockenabgabe 3 Zwei Glocken am 29. Juni 1917.jpg|mini|200px|Glockenabgabe am 29. Juni 1917; "Gott mit uns" als Kreideaufschrift auf den Glocken (der gleiche Spruch zierte auch die Koppelschlösser der Soldaten)]] | |||
[[Datei:Glockenabgabe St. Michael 1917.jpg|miniatur|right|Glockenabgabe 1917]] | |||
Als „Metallspende des deutschen Volkes“ wurden Sammlungen von Rohstoffen und Einschmelzungen von Gegenständen aus Metall im Ersten und [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bezeichnet. | |||
Da Deutschland von jeher in Hinsicht bestimmter Rohstoffe ein Importland war, galt es in Kriegszeiten die durch abgebrochene Handelskontakte bzw. aufgrund fehlender Devisen nicht mehr beschaffbaren ausländischen Rohstoffe – und hier allen voran die Buntmetalle Kupfer, Messing, Zinn und Zink – als wichtige Rohstoffe der Rüstungsindustrie (z. B. zur Herstellung von Geschosshülsen) sowie Eisen anderweitig im Inland zu beschaffen.<ref>''Metallspende des deutschen Volkes'' bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Metallspende_des_deutschen_Volkes Wikipedia]</ref> | |||
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In Fürth ist eine Metallsammlung von 1915 überliefert. Auf einem Foto ist zu sehen, dass die Fürther Berge von Haushaltsgegenständen abgegeben hatten, darunter Teller, Backformen, Kerzenständer, Zinnkrüge, Zierrat usw., damit diese eingeschmolzen und zu Kriegsgerät verarbeitet werden konnten. Einige dieser Gegenstände sind erhalten geblieben und lagern im Fürther [[Stadtarchiv]].<ref>Johannes Alles: ''Fürth plant Ausstellung zum Weltkriegsbeginn 1914''. In: Fürther Nachrichten vom 05. November 2013</ref> | |||
[[Datei:Koppelschloss Gott mit uns.jpg|mini|200px|Koppelschloss der Soldaten im Ersten Weltkrieg mit Aufschrift "Gott mit uns"]] | |||
Schließlich wurden [[1917]] am [[29. Juni]] auch noch die [[Paul Fronmüller#Fronmüllers politische Haltung|Kirchenglocken]] von St. Michael vom Turm genommen und als Metallspende der Rüstungsindustrie zur Verfügung gestellt. Die Kreideaufschrift "''Gott mit uns''" auf den Glocken erinnerte nicht nur an die Koppelschlösser der Soldaten mit gleicher Aufschrift, sondern dürfte ursprünglich dem biblischen Jesaja-Zitat (Jes. 7,14) mit der Verheißung des ''Immanuel'' (= Gott mit uns) entnommen sein.<ref>Der "Immanuel"(=Gott mit uns)-Vers ist eine Bibelstelle, die an Weihnachten in der Liturgie häufig als Messiasverheißung gelesen wird.</ref> | |||
===Die Kriegssammlung Theodor Bergmann=== | ===Die Kriegssammlung Theodor Bergmann=== | ||
Zwischen [[1914]] und [[1918]] legten Bibliotheken, Archive, Museen und Privatpersonen überall im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn Weltkriegssammlungen an, in denen der Krieg als "große Zeitenwende" akribisch dokumentiert wurde. Der Sammeleifer bezog sich nicht nur auf die über den Buchhandel verfügbare Kriegsliteratur, sondern auch auf Feld- und Schützengrabenzeitungen aus Frontgebieten, auf Drucksachen aus Lazaretten und Gefangenenlagern, auf Zeitungen der besetzten Gebiete und Heimatzeitungen von Kommunen, Vereinen, Schulen, Firmen oder Kirchengemeinden für die Frontsoldaten. | Zwischen [[1914]] und [[1918]] legten Bibliotheken, Archive, Museen und Privatpersonen überall im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn Weltkriegssammlungen an, in denen der Krieg als "große Zeitenwende" akribisch dokumentiert wurde. Der Sammeleifer bezog sich nicht nur auf die über den Buchhandel verfügbare Kriegsliteratur, sondern auch auf Feld- und Schützengrabenzeitungen aus Frontgebieten, auf Drucksachen aus Lazaretten und Gefangenenlagern, auf Zeitungen der besetzten Gebiete und Heimatzeitungen von Kommunen, Vereinen, Schulen, Firmen oder Kirchengemeinden für die Frontsoldaten. | ||
Gesammelt wurden Kriegskarten, Maueranschläge und Flugblätter, Fotos, Feldpostbriefe und Soldatentagebücher. Material der Kriegswirtschaft wie Notgeld und Lebensmittelkarten wurde aufgehoben, aber auch Gegenstände mit Andenkencharakter wurden zusammengetragen wie Vivatbänder, Postkarten, Gedenkmünzen, Briefmarken und Porzellangegenstände mit Kriegsmotiven <ref>Badische LandesBibliothek, Kriegssammlungen 1914 - 1918 [http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/kriegssammlungen.php | Gesammelt wurden Kriegskarten, Maueranschläge und Flugblätter, Fotos, Feldpostbriefe und Soldatentagebücher. Material der Kriegswirtschaft wie Notgeld und Lebensmittelkarten wurde aufgehoben, aber auch Gegenstände mit Andenkencharakter wurden zusammengetragen wie Vivatbänder, Postkarten, Gedenkmünzen, Briefmarken und Porzellangegenstände mit Kriegsmotiven.<ref>Badische LandesBibliothek, Kriegssammlungen 1914 - 1918 [http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/kriegssammlungen.php online]</ref> Auch Privatpersonen errichteten Kriegssammlungen von beachtlichem Umfang und erstaunen aus heutiger Sicht durch ihre sachkundige Aufarbeitung des Materials. Sie nutzten ihre ausländischen Kontakte und privaten Beziehungen zu ihrem Vorteil, beispielsweise beim Erwerb von ausländischen Publikationen und Drucksachen.<ref>Zwach, Eva: Deutsche und englische Militärmuseen im 20. Jahrhundert: Eine kulturgeschichtliche Analyse des gesellschaftlichen Umgangs mit Krieg, S.35 </ref> Zu den bedeutendsten Beispielen privater Sammlungen zählte u. A. die [[Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern) (Buch)|Kriegssammlung]] des [[Fiorda|jüdischen]] Fürther Unternehmers [[Theodor Bergmann]]. Damals galt sie mit ihren über 100.000 Einzelstücken, darunter 1.100 Kriegsflugblättern, als eine der weltweit bedeutendsten privaten Sammlungen.<ref>Scrinium Berolinense: Tilo Brandis zum 65. Geburtstag, Band 2, S. 800</ref> Sie ist heute nicht mehr vorhanden und gilt als zerstreut.<ref>Johannes Alles: ''Fürth plant Ausstellung zum Weltkriegsbeginn 1914''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 05. November 2013 [[http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-plant-ausstellung-zum-weltkriegsbeginn-1914-1.3259213 online]]</ref> | ||
===Gefallene Fürther Marineangehörige=== | |||
* 1914: | |||
Am 26. August 1914 fiel als erster Fürther Matrose der Obergast Heinrich Rockenberger aus der [[Heiligenstraße 5]] an Bord des Torpedobootes „V 26“ und wurde in Danzig begraben. | |||
Bei einem Seegefecht bei der Insel Helgoland mit englischen Verbänden kam am 28. August 1914 der Oberheizer (Zivilberuf Schreiner) Johann Büchner aus der [[Ludwigstraße 47]] auf Kriegsschiff D 8 ums Leben. | |||
Am 4. November 1914 ging mit dem Großen Kreuzer „SMS York“ der Ausgeher Johann Albrecht Geringer aus der [[Theaterstraße 33]] in der Jademündung nach 2 Minentreffern unter. | |||
Bei den Falklandinseln wurde am 8. Dezember 1914 ein deutsches Kreuzergeschwader von der Royal Navy gestellt. Dabei wurde der Panzerkreuzer [[wikipedia:SMS Gneisenau (1906)|„SMS Gneisenau“]] versenkt mit dem Fürther Matrosen Johann Stefan Scheinsberger aus der [[Gartenstraße 7]].<ref>Marine-Verlustliste Nr. 28, Liste Nr. 0465 vom 24. April 1915</ref> | |||
* 1915: | |||
Am 24. Januar 1915 starben bei einem Seegefecht zwischen britischen und deutschen Einheiten bei der Doggerbank in der Nordsee beim Untergang des Panzerkreuzers „SMS Blücher“ der Matrose Georg Michael Daum aus der [[Bogenstraße 2]] und der Heizer Georg Michael Möhrig, wohnhaft [[Fichtenstraße 62]]. | |||
Bei Helgoland wurde das Torpedoboot V 25 am 13. Februar 1915 versenkt. Dabei wurde der Matrose Friedrich Geheb aus der [[Schwabacher Straße 133]] getötet. | |||
Der gleiche Bootstyp Kennung „T 100“ sank am 15. Oktober 1915, dabei ertrank der Obermaschinist Anwärter (Zivilberuf Installateur) Eugen Albin Kragler aus der [[Badstraße 1]] in der Ostsee. | |||
* 1916: | |||
In der Skagerrakschlacht starb beim Untergang des Kleinen Kreuzers „SMS Wiesbaden“ am 1. Juni 1916 auch der Maschinist Anwärter (Privatberuf Graveur) Karl Anton Kühlwein aus der [[Marienstraße 4]]. Es kam bis auf einen einzigen die gesamte Besatzung von 589 Mann ums Leben, darunter der Dichter Johann Kinau, besser bekannt unter dem Namen Gorch Fock <ref>ndr-info: "Skagerrak-Schlacht: 8.500 Tote in zwei Tagen" [https://www.ndr.de/geschichte/Skagerrak-Schlacht-8500-Tote-in-zwei-Tagen,skagerrakschlacht112.html - online]</ref>. | |||
*1917: | |||
Durch eine britische Mine wurde das U-Boot „UC 51“ Klasse UC II (Wikipedia: Liste deutscher U-Boote (1906–1919) im Ärmelkanal vor Port Point versenkt. Unter den 29 Toten war auch der Fürther Konditor und Seesoldat Emil Riffelmacher [[Kaiserstraße 15]]. | |||
*1918: | |||
Das U-Boot „U 93“ ist seit dem 15. Januar 1918 mit seiner Besatzung von 43 Leute im Englischen Kanal vor Dover verschollen. Darunter der Bandweber und Unterseebootmatrose Georg Kaspar Hartmann aus der [[Erlanger Straße 12]]. | |||
Am 13. August 1918 wurde das U-Boot „UB 30“ in der südlichen Nordsee von einem britischen Fischdampfer (!!) versenkt. 29 Tote, darunter der Schlosser und Ubootheizer Wilhelm Dietrich [[Marienstraße 34]]. | |||
Am 9. September 1918 sank ein U-Boot in der Straße von Gibraltar im Mittelmeer. Dabei ertrank der Uboot-Heizer (Privatberuf Installateur) Andreas Johann Bierlein aus der [[Frauenstraße 15]]. | |||
Das Vorpostenboot „Von Tonqueres“ kenterte am 20. September 1918 in der Nordsee. Dabei kam der Signalgast Eduard Georg Vogel aus der [[Schwabacher Straße 74]] ums Leben. | |||
Quelle : Peter Frank: Die Fürther Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges 1914-1918 - PDF online abrufbar siehe unten unter Weblinks | |||
==Personen== | |||
[[Datei:Kommerzienrat Albert Rosenfelder.jpg|miniatur|rechts|Hauptmann [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]] [[1915]]]] | |||
[[Datei:Holzinger.jpg|miniatur|rechts|Todesanzeige für Leutnant [[Max Holzinger]] [[1917]]]] | |||
Kriegsteilnehmer mit Artikel im FürthWiki: | |||
* [[Georg Böhner]] als Gefreiter im 7. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiment | |||
* Dr. [[Eugen Gastreich]] als Leutnant der Reserve im 2. bayerischen Ulanen-Regiment | |||
* Dr. [[Eugen Gastreich]] als Leutnant der Reserve im 6. bayerischen Reserve-Kavallerie-Regiment | |||
* [[Karl Hemmerlein]] als Infanterist im 14. bayerischen Infanterie-Regiment | |||
* [[Simon Höchster]] als Gefreiter im [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. bayerischen Infanterie-Regiment]] | |||
* [[Franz Jakob]] als Unteroffizier und späterer Oberfeuerwerker im [[Artilleriedepot|Artillerie-Depot Fürth]] | |||
* [[Kurt Königsberger]] als Leutnant der Reserve und Beobachtungsflieger | |||
* [[Karl Kohl]] als Artilleriebeobachter und Vizefeldwebel im bayerischen Ersatz-Feldartillerieregiment | |||
* [[Heinz Ludwig Kraus]] als Leutnant der Landwehr im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 13 | |||
* [[Gustav Löwensohn]] als Unteroffizier und Dolmetscher im Gefangenenlager Ingolstadt | |||
* [[Robert Löwensohn]] als Leutnant der Reserve und Führer eines Maschinengewehr-Zuges im 11. bayerischen Infaterie-Regiment | |||
* [[Gustav Schickedanz]] als Unteroffizier und Einjährig-Freiwilliger im Höheren Stab der 5. bayerischen Infanterie-Division | |||
* [[Ludwig Schildknecht]] als Gefreiter im 2. bayerischen Ulanen-Regiment König | |||
* [[Georg Schwarzmann]] als Kompaniefeldwebel im 11. bayerischen Reserve-Infaterie-Regiment | |||
* [[Otto Seeling]] als Unteroffizier im bayerischen Infanterie-Leib-Regiment | |||
* [[Hans Vogel]] als Funker bei der Funk-Abteilung der 105. Division | |||
Außerdem diente Dr. [[Jakob Frank]] als Stabsarzt im Reservelazarett [[Berolzheimerianum]] und Dr. [[Albert Uffenheimer]] als Lazarett- und Kommandaturarzt in München. | |||
===Gefallene=== | |||
* Der erste beurkundete Fürther Gefallene an der Westfront war der am 11. August 1914 in der Schlacht von Lagarde, Lothringen, verstorbene Ulan Johann Friedrich Winter aus der [[Nürnberger Straße 112]]. | |||
* [[Benno Berneis]] als Leutnant in einer Fokkerstaffel des Armeeoberkommandos III | |||
* [[Karl Franz]] als Infanterist beim [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. bayerischen Infanterie-Regiment]] | |||
* [[Georg Groß]] als Pionier des Landsturms der bayer. Vermessungs-Abteilung 11 | |||
* [[Max Holzinger]] als Leutnant und Beobachtungsflieger in der Fliegerabteilung 290 b | |||
* [[Friedrich Horneber]] als Leutnant der Landwehr-Infanterie im 9. Reserve-Feldartillerie-Regiment | |||
* [[Gottlieb Lampert]] als Unteroffizier im bayerischen Landsturm-Infanterie-Bataillon Bayreuth | |||
* [[Kommerzienrat]] [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]] als Hauptmann und Kompanieführer des II. Rekruten-Depots im [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. bayerischen Infanterie-Regiment]] | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Theodor Bergmann; Fritz Hilsenbeck: ''Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth''. Nürnberg, 1920, Verlag H. Schrag, 37 S., 24 Bildtafeln | * Theodor Bergmann; Fritz Hilsenbeck: ''Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth''. Nürnberg, 1920, Verlag H. Schrag, 37 S., 24 Bildtafeln | ||
* ''[[Die Revolution 1918/1919 in Fürth (Buch)|Die Revolution 1918/1919 in Fürth]]''. [[DGB-Geschichtswerkstatt Fürth]], 1989, 51 S. | |||
* Peter Frank: ''Die Fürther Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges 1914-1918''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 4/2004, S. 95 - 110 | * Peter Frank: ''Die Fürther Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges 1914-1918''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 4/2004, S. 95 - 110 | ||
* ''[[Der Sprung ins Dunkle | * ''[[Der Sprung ins Dunkle (Buch)|Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918]]'', Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014, 1039 S. | ||
* Peter Frank: ''Die Kriegerdenkmäler in Fürth''. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/die-kriegerdenkmaeler-in-fuerth/ online | * Peter Frank: ''Die Kriegerdenkmäler in Fürth''. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/die-kriegerdenkmaeler-in-fuerth/ online] | ||
==Lokalberichterstattung== | ==Lokalberichterstattung== | ||
* Johannes Alles: ''Fürth plant Ausstellung zum Weltkriegsbeginn 1914''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 05. November 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-plant-ausstellung-zum-weltkriegsbeginn-1914-1.3259213 | * Johannes Alles: ''Fürth plant Ausstellung zum Weltkriegsbeginn 1914''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 05. November 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-plant-ausstellung-zum-weltkriegsbeginn-1914-1.3259213 online] | ||
* Johannes Alles: ''Museum sucht Material zum Ersten Weltkrieg''. In: Fürther Nachrichten vom 20. Januar 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/museum-sucht-material-zum-ersten-weltkrieg-1.3404917 | * Johannes Alles: ''Museum sucht Material zum Ersten Weltkrieg''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 20. Januar 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/museum-sucht-material-zum-ersten-weltkrieg-1.3404917 online] | ||
* Volker Dittmar: ''Den Tod vor Augen''. In: Fürther Nachrichten vom 06. August 2014- [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/den-tod-vor-augen-1.3809768 online | * Volker Dittmar: ''Den Tod vor Augen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 06. August 2014- [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/den-tod-vor-augen-1.3809768 online] | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“]] | * [[21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“]] | ||
* ''[[21. Reserve-Infanterieregiment]]'' | |||
* [[Königlich Bayerisches 6. Feldartillerie-Regiment „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“]]'' | |||
* ''[[Königlich Bayerisches 6. Reserve-Infanterie-Regiment]]'' | |||
* ''[[Königlich Bayerisches 21. Feldartillerie-Regiment]]'' | |||
* ''[[5. Feldartilleriebrigade]] | |||
* ''[[Königlich Bayerische 3. Train-Abteilung]]'' | |||
* [[Kasernen]] | * [[Kasernen]] | ||
* [[Militär]] | * [[Militär]] | ||
* [[Flughafen|Flugplatz Atzenhof]] | * [[Flughafen|Flugplatz Atzenhof]] | ||
* [[Notgeld]] | * [[Notgeld]] | ||
* [[Kriegerdenkmal 1914/18]] | * [[Kriegerdenkmal 1914/18]] | ||
* [[Pulvermagazin]] | * [[Pulvermagazin]] | ||
* [[Räterepublik Fürth]] | * [[Räterepublik Fürth]] | ||
* [[Zweiter Weltkrieg]] | * [[Zweiter Weltkrieg]] | ||
* [[Theodor Bergmann]] | |||
* [[Volksküche]] | |||
* [[Maisgrießauflauf 1915]] | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|Erster Weltkrieg]] - ''(Wikipedia)'' | |||
* Lemo (Lebendiges Museum Online): [https://www.dhm.de/lemo/kapitel/erster-weltkrieg Erster Weltkrieg], Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin | |||
* [https://fuerth1418.wordpress.com/ Fürth 14-18 | Die Region Fürth und der Erste Weltkrieg] | * [https://fuerth1418.wordpress.com/ Fürth 14-18 | Die Region Fürth und der Erste Weltkrieg] | ||
* [http://www. | * [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/illusion00.htm Krieg der Illusionen – Fürth 1911 - 1914] (Artikel von [[Alexander Mayer]] im Altstadtbläddla Nr. 35). | ||
* Peter Frank: ''Die Fürther Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges 1914-1918'' - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/gastbeitraege-frank-01.pdf PDF online | * Peter Frank: ''Die Fürther Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges 1914-1918'' - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/gastbeitraege-frank-01.pdf PDF online] | ||
* Peter Frank: ''Die Verunglückten und Verstorbenen der Bayerischen Fliegerersatzabteilung (FEA) Nr. 2, Militärfliegerschule 3 in Fürth-Atzenhof'' - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/gastbeitraege-frank-02.pdf PDF online | * Peter Frank: ''Die Verunglückten und Verstorbenen der Bayerischen Fliegerersatzabteilung (FEA) Nr. 2, Militärfliegerschule 3 in Fürth-Atzenhof'' - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/gastbeitraege-frank-02.pdf PDF online] | ||
* [http://www. | * Namensliste (A - K) der Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkriegs laut Gedenkbücher in St. Michael bei [http://www.denkmalprojekt.org/2015/fuerth_st-michael_wk1_a-k_bay.html denkmalprojekt.org] | ||
* Namensliste (L - Z) der Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkriegs laut Gedenkbücher in St. Michael bei [http://www.denkmalprojekt.org/2015/fuerth_st-michael_wk1_l-z_bay.html denkmalprojekt.org] | |||
* Eintrag zur Sammlung Theodor Bergmann bei [https://www.kriegssammlungen.de/index.php/popup?datensatznr=089d kriegssammlungen.de] | * Eintrag zur Sammlung Theodor Bergmann bei [https://www.kriegssammlungen.de/index.php/popup?datensatznr=089d kriegssammlungen.de] | ||
* ''Fürth und der Erste Weltkrieg 1914 - 1918, [http://www.stadtmuseum-fuerth.de/Desktopdefault.aspx/tabid-927/1562_read-22957/ Ausstellung im Stadtmuseum Fürth] vom 18. Oktober 2014 - 12. April 2015 | * ''Fürth und der Erste Weltkrieg 1914 - 1918, [http://www.stadtmuseum-fuerth.de/Desktopdefault.aspx/tabid-927/1562_read-22957/ Ausstellung im Stadtmuseum Fürth] vom 18. Oktober 2014 - 12. April 2015 | ||
* Brief: Ernst Eberhardt an Georg Eberhardt in Fürth, 1917. - [http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN768212340&PHYSID=PHYS_0002 - online-Digitalisat] | |||
* [https://fiorda1418.wordpress.com/ FIORDA 14 – 18. Jüdisches Leben in Fürth während des Ersten Weltkriegs 1914 – 1918] | |||
* [http://www.testedeinwissen.de/tests/erster-weltkrieg.html Wissenstest zum Ersten Weltkrieg] (von Schülern erstellt) | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
<references/> | <references/> | ||
==Videos== | |||
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==Bilder== | ==Bilder== | ||
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