Solarberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Entstehung ==
== Entstehung ==
In der Zeit des Wirtschaftsaufschwungs nach dem [[2. Weltkrieg]] wurde u.a. der Konsum stark angekurbelt. Die Wirtschaft belebte sich zunehmend und damit auch der Anteil von Haushalts-, Gewerbemüll und Klärschlamm. In einer Zeit, in der die Mülltrennung, das Recycling und die Energiegewinnung z.B. durch Biogasanlagen noch nicht groß geschrieben wurde, wussten sich viele deutsche Städte zunächst nicht anders zu helfen, als den Müll in entsprechenden Deponien zu sammeln. So entstanden in ganz Deutschland die sog. Schutt- oder Müllberge, meist am Rand einer Stadt. In Fürth wurde nach dem Krieg zunächst der Müll am Scherbsgraben bzw. beim Friedhof gesammelt, eher der Müll ab 1968 am heutigen Standort in Atzenhof gelagert wurde. Damit der Müll nicht zu viel Platz wegnehmen würde, entschied man sich den Müll vorher zu zu zerkleinern. In einer Schredderanlage, in der mühelos ein halbes Auto hinein gepaßt hätte, wurde der Müll auf die Hälfte seines Volumens reduziert. Anschließend wurde der Müll auf der Deponie eingebracht, so dass innerhalb von 31 Jahren über 2,6 Mio. Kubikmeter Abfall sich anhäuften<ref>BmPA: Zehn Jahre Solarberg. Pressemitteilung der Stadt Fürth vom 23. Dezember 2013 - online abgerufen am 24. August 2015 | 19:17 Uhr [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/solarstadt-fuerth/solarberg-atzenhof/Zehn-Jahre-Solarberg.aspx online abrufbar]</ref>. Das entspricht exakt dem Volumen der Cheops-Pyramide in Gizeh (Ägypten)<ref>Wikipedia: Größenordnung (Volumen), abgerufen 24. August 2015 | 18:34 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6%C3%9Fenordnung_%28Volumen%29#1.000.000_m.C2.B3_bis_1.000.000.000_m.C2.B3_.281_km.C2.B3.29 online abrufbar]</ref>.
In der Zeit des Wirtschaftsaufschwungs nach dem [[2. Weltkrieg]] wurde u.a. der Konsum stark angekurbelt. Die Wirtschaft belebte sich zunehmend und damit auch der Anteil von Haushalts-, Gewerbemüll und Klärschlamm. In einer Zeit, in der die Mülltrennung, das Recycling und die Energiegewinnung z.B. durch Biogasanlagen noch nicht groß geschrieben wurde, wussten sich viele deutsche Städte zunächst nicht anders zu helfen, als den Müll in entsprechenden Deponien zu sammeln. So entstanden in ganz Deutschland die sog. Schutt- oder Müllberge, meist am Rand einer Stadt. In Fürth wurde nach dem Krieg zunächst der Müll am Scherbsgraben bzw. beim Friedhof gesammelt, eher der Müll ab 1968 am heutigen Standort in Atzenhof gelagert wurde. Damit der Müll nicht zu viel Platz wegnehmen würde, entschied man sich den Müll vorher zu zu zerkleinern. In einer Schredderanlage, in der mühelos ein halbes Auto hinein gepaßt hätte, wurde der Müll auf die Hälfte seines Volumens reduziert. Anschließend wurde der Müll auf der Deponie eingebracht, so dass innerhalb von 31 Jahren über 2,6 Mio. Kubikmeter Abfall sich anhäuften<ref>BmPA: Zehn Jahre Solarberg. Pressemitteilung der Stadt Fürth vom 23. Dezember 2013 - online abgerufen am 24. August 2015 | 19:17 Uhr [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/solarstadt-fuerth/solarberg-atzenhof/Zehn-Jahre-Solarberg.aspx online abrufbar]</ref>. Das entspricht exakt dem Volumen der Cheops-Pyramide in Gizeh (Ägypten)<ref>Wikipedia: Größenordnung (Volumen), abgerufen 24. August 2015 | 18:34 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6%C3%9Fenordnung_%28Volumen%29#1.000.000_m.C2.B3_bis_1.000.000.000_m.C2.B3_.281_km.C2.B3.29 online abrufbar]</ref>.
[[Bild:solarberg1.jpg|thumb|left|Ansicht von Osten]]  
[[Bild:solarberg1.jpg|thumb|right|Ansicht von Osten]]  
== Betrieb und Schließung ==
== Betrieb und Schließung ==
[[1993]] wurde die Deponie das erste Mal einer größeren Sanierung unterzogen. Bei dieser Maßnahme wurden 17 Gasbrunnen in vertikalen und horizontalen Rigolensysteme eingebaut zur Gasgewinnung, dass durch die Vergärung der organischen Abfälle entsteht. Seit [[1995]] wurden in den Betriebsjahren durchschnittlich 1 Mio Kubikmeter Deponiegas entzogen, die zur Strom und Wärmegewinnung genutzt wurden. Damit konnten pro Jahr über 2,7 Mio KhWh Strom erzeugt werden, und somit ca. 675 durchschnittliche Haushalte mit Strom versorgen.  
[[1993]] wurde die Deponie das erste Mal einer größeren Sanierung unterzogen. Bei dieser Maßnahme wurden 17 Gasbrunnen in vertikalen und horizontalen Rigolensysteme eingebaut zur Gasgewinnung, dass durch die Vergärung der organischen Abfälle entsteht. Seit [[1995]] wurden in den Betriebsjahren durchschnittlich 1 Mio Kubikmeter Deponiegas entzogen, die zur Strom und Wärmegewinnung genutzt wurden. Damit konnten pro Jahr über 2,7 Mio KhWh Strom erzeugt werden, und somit ca. 675 durchschnittliche Haushalte mit Strom versorgen.  
[[Bild:solarberg2.jpg|thumb|left|Kuppel vor der Sanierung]]
[[Bild:solarberg2.jpg|thumb|right|Kuppel vor der Sanierung]]
Durch den politischen Wandel und einem grundlegend anderen Verständnis des Abfallwesens (z.B. Rohstoffgewinnung durch Recycling) wurde eine Wiederverwertung des Mülls effizienter und Gewinnbringer. So wurde 1999 durch die Bundesregierung die erste Deponierichtlinie erlassen, die die umweltverträgliche Ablagerung von Abfällen auf Deponien regelte. Es folgten weitere EU-Ritilinien, die die Stillegung solcher Anlagen regelte und spätestens [[2005]] wäre das Ende der Deponie von Seiten des Gesetzgebers gekommen, denn hier wurde bundesweit ein Verbot von Deponien durch die Bundesregierung beschlossen<ref>Homepage: Umwelt Bundesamt - Deponie und Lagerung. Abgerufen am 24. August 2015 | 19:24 [http://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/entsorgung/deponierung-lagerung online abrufbar]</ref>. Die Deponie "entkam" dieser gesetzlichen Schließung, in dem sie bereits [[1999]] geschlossen wurde<ref>BmPA: Zehn Jahre Solarberg. Pressemitteilung der Stadt Fürth vom 23. Dezember 2013 - online abgerufen am 24. August 2015 | 19:17 Uhr [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/solarstadt-fuerth/solarberg-atzenhof/Zehn-Jahre-Solarberg.aspx online abrufbar]</ref>.  
Durch den politischen Wandel und einem grundlegend anderen Verständnis des Abfallwesens (z.B. Rohstoffgewinnung durch Recycling) wurde eine Wiederverwertung des Mülls effizienter und Gewinnbringer. So wurde 1999 durch die Bundesregierung die erste Deponierichtlinie erlassen, die die umweltverträgliche Ablagerung von Abfällen auf Deponien regelte. Es folgten weitere EU-Ritilinien, die die Stillegung solcher Anlagen regelte und spätestens [[2005]] wäre das Ende der Deponie von Seiten des Gesetzgebers gekommen, denn hier wurde bundesweit ein Verbot von Deponien durch die Bundesregierung beschlossen<ref>Homepage: Umwelt Bundesamt - Deponie und Lagerung. Abgerufen am 24. August 2015 | 19:24 [http://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/entsorgung/deponierung-lagerung online abrufbar]</ref>. Die Deponie "entkam" dieser gesetzlichen Schließung, in dem sie bereits [[1999]] geschlossen wurde<ref>BmPA: Zehn Jahre Solarberg. Pressemitteilung der Stadt Fürth vom 23. Dezember 2013 - online abgerufen am 24. August 2015 | 19:17 Uhr [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/solarstadt-fuerth/solarberg-atzenhof/Zehn-Jahre-Solarberg.aspx online abrufbar]</ref>.  


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