Wolf Wilhelm Mailaender: Unterschied zwischen den Versionen

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Neubau der Brauerei durch die Söhne Leonhard und Paul
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'''Wolf Wilhelm Loeb Mailaender''' (geb. [[9. September]] [[1820]] in Diespeck, gest. [[29. Dezember]] [[1871]] in [[Fürth]]), war zunächst ab [[1847]] Schnittwarengroßhändler bis er [[1862]] [[Direktor]] und namensgebender [[Brauereibesitzer|Eigentümer]] der Brauerei [[Firma::Bergbräu]] AG wurde<ref>Gisela Naomi Blume: ''Der alte jüdische Friedhof in Fürth 1607 - 2007. Geschichte - Riten - Dokumentation''. Eigenverlag, 2007, S. 293</ref>.  
'''Wolf Wilhelm Loeb Mailaender''' (geb. [[9. September]] [[1820]] in Diespeck, gest. [[29. Dezember]] [[1871]] in [[Fürth]]), war zunächst ab [[1847]] Schnittwarengroßhändler bis er [[1862]] [[Direktor]] und namensgebender [[Brauereibesitzer|Eigentümer]] der Brauerei [[Firma::W.L. Mailaender]] wurde<ref>Gisela Naomi Blume: ''Der alte jüdische Friedhof in Fürth 1607 - 2007. Geschichte - Riten - Dokumentation''. Eigenverlag, 2007, S. 293</ref>.  


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Wolf Wilhelm Mailaender war verheiratet und hatte [[Jeanette Mailaender|13 Kinder]]. Mailaender war jüdischen Glaubens und Mitglied der [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft]], in dessen Vorstand er ab 1855 ebenfalls war. Als Freimaurer hat Mailaender das Grundstück an der [[Dambacher Straße]] der der Fürther Loge zur Wahrheit und Freundschaft geschenkt, auf dem dann das Logenhaus errichtet wurde<ref>Gisela Naomi Blume: ''Der alte jüdische Friedhof in Fürth 1607 - 2007. Geschichte - Riten - Dokumentation''. Eigenverlag, 2007, S. 293</ref>.  
Wolf Wilhelm Mailaender war verheiratet und hatte [[Jeanette Mailaender|13 Kinder]]. Mailaender war jüdischen Glaubens und Mitglied der [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft]], in dessen Vorstand er ab 1855 ebenfalls war. Als Freimaurer hat Mailaender das Grundstück an der [[Dambacher Straße]] der Fürther Loge zur Wahrheit und Freundschaft geschenkt, auf dem dann das Logenhaus errichtet wurde<ref>Gisela Naomi Blume: ''Der alte jüdische Friedhof in Fürth 1607 - 2007. Geschichte - Riten - Dokumentation''. Eigenverlag, 2007, S. 293</ref>.  


Mailaender durchlief von [[1837]] bis [[1840]] eine kaufmännische Ausbildung beim Fürther Kaufmann [[Salomon Berolzheimer]]. Im Anschluss bereiste er als Handelsvertreter verschiedene Städte, bis er sich schließlich am [[27. April]] [[1846]] in Fürth niederlassen wollte. Gleichzeitig beabsichtigte er seine künftige Frau, [[Jeanette Mailaender|Jeanette Hesselberger]], zu ehelichen. Die Niederlassung wurde ihm in Fürth untersagt, jedoch beantragte er bereits ein Jahr später - am [[24. Oktober]] [[1847]] - erneut die Erlaubnis einer Gewerbeansiedlung. Dieses Mal wurde durch die Stadt Fürth die Genehmigung als "Schnittwarenhändler" (Tuch- und Stoffhändler) gewährt. Gleichzeitig war Mailaender als Immobilienhändler im Raum Fürth und [[Nürnberg]] tätig, aus dem er sein Grundkapital für die nächsten Geschäfte erwirtschaftete.  
Mailaender durchlief von [[1837]] bis [[1840]] eine kaufmännische Ausbildung beim Fürther Kaufmann [[Salomon Berolzheimer]]. Im Anschluss bereiste er als Handelsvertreter verschiedene Städte, bis er sich schließlich am [[27. April]] [[1846]] in Fürth niederlassen wollte. Gleichzeitig beabsichtigte er seine künftige Frau, [[Jeanette Mailaender|Jeanette Hesselberger]], zu ehelichen. Die Niederlassung wurde ihm in Fürth untersagt, jedoch beantragte er bereits ein Jahr später - am [[24. Oktober]] [[1847]] - erneut die Erlaubnis einer Gewerbeansiedlung. Dieses Mal wurde durch die Stadt Fürth die Genehmigung als "Schnittwarenhändler" (Tuch- und Stoffhändler) gewährt. Gleichzeitig war Mailaender als Immobilienhändler im Raum Fürth und [[Nürnberg]] tätig, aus dem er sein Grundkapital für die nächsten Geschäfte erwirtschaftete.  
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Am [[5. September]] [[1853]] erhielt er die Genehmigung zum Produktenhandel - mit Spezialisierung auf den Hopfenhandel. Es ist anzunehmen, dass Mailaender zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mit der Brauwirtschaft geschäftlich in Berührung kommt. Neun Jahre später - im Jahr [[1862]] - kaufte Mailaender die Braunbierbrauerei [[Brauerei Timmich|Timmich]] in der [[Bäumenstraße]] (damals [[Neugasse]]) und die Weißbierbrauerei [[Stengel]] von der Witwe [[Carolina Stengel]] in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] (damals [[Weinstraße]]). Mailaender selbst hatte keine Genehmigung zum Bierbrauen, so dass er einen Braumeister einstellen musste.  
Am [[5. September]] [[1853]] erhielt er die Genehmigung zum Produktenhandel - mit Spezialisierung auf den Hopfenhandel. Es ist anzunehmen, dass Mailaender zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mit der Brauwirtschaft geschäftlich in Berührung kommt. Neun Jahre später - im Jahr [[1862]] - kaufte Mailaender die Braunbierbrauerei [[Brauerei Timmich|Timmich]] in der [[Bäumenstraße]] (damals [[Neugasse]]) und die Weißbierbrauerei [[Stengel]] von der Witwe [[Carolina Stengel]] in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] (damals [[Weinstraße]]). Mailaender selbst hatte keine Genehmigung zum Bierbrauen, so dass er einen Braumeister einstellen musste.  


In der Folge baute Mailaender die ehem. [[Brauerei Timmich]] aus und modernisierte die Bierproduktion. Die kleinere Brauerei Stengel wurde jedoch als Braustätte geschlossen. Um eine weitere Expansion zu gewährleisten, entschied sich Mailaender [[1883]] für die Gründung einer neuen Brauerei auf der [[Schwand]]. Bis [[1895]] diente die ehem. Brauerei Timmich noch als Hopfenstadel. [[1901]] wurde diese jedoch an die Stadt Fürth verkauft, da hier das neue [[Stadttheater]] entstehen sollte. Am [[1. Juli]] [[1901]] begann man mit den Abrissarbeiten für das neue [[Stadttheater]], dass bereits nur ein Jahr später am [[17. September]] [[1902]] seinen Spielbetrieb aufnahm.  
In der Folge baute Mailaender die ehem. [[Brauerei Timmich]] aus und modernisierte die Bierproduktion. Die kleinere Brauerei Stengel wurde jedoch als Braustätte geschlossen.  


[[1872]] verstirbt Wolf Wilhlem Loeb Mailaender und hinterläßt seiner Witwe [[Jeanette Mailaender]] die Brauerei "WLM Mailaender", inzwischen aufgrund der Lage im Volksmund auch [[Bergbräu]] genannt. Seine beiden Söhne [[Leonhard Mailaender|Leonhard]] und [[Paul Mailaender|Paul]] werden später die Leitung der Brauerei übernehmen. Aus der Ehe mit [[Jeanette Mailaender]] gehen 13 Kinder hervor:  
[[1871]] verstirbt Wolf Wilhlem Loeb Mailaender und hinterläßt seiner Witwe [[Jeanette Mailaender]] die Brauerei. Seine beiden Söhne [[Leonhard Mailaender|Leonhard]] und [[Paul Mailaender|Paul]] werden später die Leitung der Brauerei übernehmen und sie in einen Neubau auf der [[Schwand]] verlegen. Aus der Ehe mit [[Jeanette Mailaender]] gehen 13 Kinder hervor:  


* [[Leonhard Mailaender]] 1848 - 1928
* [[Leonhard Mailaender]] 1848 - 1928
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