Bismarckturm: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Gebäude
{{Gebäude
|Gebäude=Bismarckturm
|Bild=Bismarckturm A5515.jpg
|Straße=Auf der Hard
|Gebaeude=Bismarckturm
|Strasse=Auf der Hard
|Hausnummer=20
|Hausnummer=20
|Objekt=Feuersäule und Denkmal <br>zu Ehren Otto von Bismarcks
|Objekt=Feuersäule und Denkmal <br>zu Ehren Otto von Bismarcks
|Baujahr=1907
|Baujahr=1907; 1908
|Architekt=Wilhelm Kreis; Adam Egerer
|Architekt=Wilhelm Kreis; Adam Egerer
|Bauherr=Johann Gran
|Maurermeister=Johann Gran, geb. 1846
|lat=10.95426
|GebaeudeBesteht=Nein
|lon=49.478651
|DenkmalstatusBesteht=Nein
|Gebäude besteht=Nein
|Abbruchjahr=1938
|Abbruchjahr=1938
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[[Pronomen::Der]] [[1907]] errichtete Fürther '''Bismarckturm''' war 17,5 m hoch und wurde [[1938]] abgerissen.  
Der ab [[1907]] errichtete Fürther '''Bismarckturm''' war 17,5 m hoch und wurde [[1938]] abgerissen.  
__TOC__
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== Plan und Bau ==
== Plan und Bau ==
[[Datei:Bismarckturm A5515.jpg|thumb|left|Bismarcktum, ca. 1935]]
[[Bild:Bismarckturm Hard.jpg|mini|right|Der Bismarckturm im Jahr 1908]]  
[[Bild::Bild:Bismarckturm Hard.jpg|thumb|right|Der Bismarckturm im Jahr 1908]]  
Seit [[1904]] bereitete der nationalliberale Bürgerverein den Bau vor. [[1907]] schließlich wurde der Bauplatz von der Stadtgemeinde gekauft, wo dann der Turm nach dem Typenentwurf "Götterdämmerung" des bekannten Architekten [[Wilhelm Kreis]], der zu den bedeutendsten deutschen Architekten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt wird, gebaut wurde. Bauleiter war der Fürther Architekt [[Adam Egerer]], ausführender Baumeister [[Johann Gran, geb. 1846|Johann Gran]].<ref name="IPB">[http://www.bismarcktuerme.de/ebene4/bayern/fuerth.html Beitrag zum Fürther Bismarckturm] im Infoportal der Bismarcktürme</ref> Das 28.000 Mark teure und aus Spenden, insbesondere jüdischer Fürther Bürger, bezahlte Bauwerk konnte im Jahr [[1908]] am [[1. April]], dem Geburtstag Otto von Bismarcks, ''Auf der Hard 20'' eingeweiht werden.<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003,  S. 40</ref>
Seit [[1904]] bereitete der nationalliberale Bürgerverein den Bau vor. [[1907]] schließlich wurde der Turm nach dem Typenentwurf "Götterdämmerung" des bekannten Architekten [[Wilhelm Kreis]] ausgeführt, der zu den bedeutendsten deutschen Architekten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt wird. Bauleiter war der Fürther Architekt [[Adam Egerer]], ausführender Baumeister [[Johann Gran]]<ref name="IPB">[http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene4/bayern/fuerth.html Beitrag zum Fürther Bismarckturm] im Infoportal der Bismarcktürme</ref>. Das 28.000 Mark teure und aus Spenden, insbesondere jüdischer Fürther Bürger, bezahlte Bauwerk konnte im Jahr [[1907]] am [[1. April]], dem Geburtstag Otto von Bismarcks, ''Auf der Hard 20'' eingeweiht werden.


== Nutzung ==
== Nutzung ==
[[1910]] wurden auf Initiative des Verschönerungsvereins 43 Eichen rund um den Turm herum gepflanzt<ref>[[Adolf Schwammberger]]: [[Fürth von A bis Z]], S. 89 f.</ref>. Während das Bauwerk zunächst eine reine Feuersäule war, auf der jährlich ein Gedenkfeuer zu Ehren Bismarcks entzündet wurde, baute man das Denkmal nach und nach zum Ausflugsziel aus.  Seit [[1926]] konnte man über eine Wendeltreppe zur Aussichtsplattform aufsteigen. [[1927]] wurde im Vestibül eine Ausstellung von Büsten und Bildern Bismarcks und seiner Zeit eingerichtet. Der Kriegsveteranenverein öffnete den Turm jeweils sonntags.
[[1910]] wurden auf Initiative des [[Verschönerungsverein Fürth|Verschönerungsvereins]] 43 Eichen rund um den Turm herum gepflanzt.<ref>[[Adolf Schwammberger]]: [[Fürth von A bis Z]], S. 89 f.</ref> Während das Bauwerk zunächst eine reine Feuersäule war, auf der jährlich ein Gedenkfeuer zu Ehren Bismarcks entzündet wurde, baute man das Denkmal nach und nach zum Ausflugsziel aus.  Seit [[1926]] konnte man über eine Wendeltreppe zur Aussichtsplattform aufsteigen. [[1927]] wurde im Vestibül eine Ausstellung von Büsten und Bildern Bismarcks und seiner Zeit eingerichtet. Der Kriegsveteranenverein öffnete den Turm jeweils sonntags.


Ein Schankbetrieb ab Sommer [[1927]], ein Unterstand (vierzig mal acht Meter) ab [[1928]] und ein Musikpavillon ab [[1933]] verschafften dem Turm an manchen Tagen bis zu eintausend Besucher<ref name="IPB"/>.
Ein Schankbetrieb ab Sommer [[1927]], ein Unterstand (vierzig mal acht Meter) ab [[1928]] und ein Musikpavillon ab [[1933]] verschafften dem Turm an manchen Tagen bis zu eintausend Besucher.<ref name="IPB"/>


== NS-Aufmärsche und Abriss ==
== NS-Aufmärsche und Abriss ==
Schon seit [[1927]] hatte man wieder jährlich die Bismarck-Gedächtnisfeuer entzündet, ab [[1933]] wurde das Bauwerk Zielpunkt mehrerer Aufmärsche der [[NSDAP]].
Schon seit [[1927]] hatte man wieder jährlich die Bismarck-Gedächtnisfeuer entzündet, ab [[1933]] wurde das Bauwerk Zielpunkt mehrerer Aufmärsche der [[NSDAP]].


Der Abriss erfolgte vom [[23. Mai|23.]] bis [[30. Mai]] [[1938]] auf Befehl des Reichsluftfahrtministeriums, das den Ausbau des Werksflugplatzes der Firma [[Bachmann, von Blumenthal & Co.]] auf der [[Hardhöhe]] vorsah. Der Turm lag störend in der Einflugschneise und musste deshalb weichen.
Der Abriss erfolgte vom [[23. Mai|23.]] bis [[30. Mai]] [[1938]] auf Befehl des [[wikipedia:Reichsluftfahrtministerium|Reichsluftfahrtministerium]]s, das den Ausbau des Werksflugplatzes der Firma [[Bachmann, von Blumenthal & Co.]] auf der [[Hardhöhe]] vorsah. Der Turm lag störend in der Einflugschneise und musste deshalb weichen.
Auch die vom [[Verschönerungsverein Fürth]] [[1910]] gepflanzten Eichen wurden 1938 entfernt und auf das Espan-Gelände versetzt.


Seit den 1960er Jahren steht an dieser Stelle die Sporthalle der [[Soldner-Schule]].
Seit den 1960er Jahren steht an dieser Stelle die Sporthalle der [[Grund- und Mittelschule Soldnerstraße|Soldnerschule]].


==Literatur==
==Literatur==


* ''Denkmäler und Freiplastiken''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 89-93; hier. S. 89 f.
* ''Denkmäler und Freiplastiken''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 89 - 93; hier S. 89 f.
* Josef Hackl: ''Kleine fränkische Münz- und Medaillenkunde. Gedenkmedaille 1908 an den Bismarckturm in Fürth''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1978/2, S.55 - 56
* Josef Hackl: ''Kleine fränkische Münz- und Medaillenkunde. Gedenkmedaille 1908 an den Bismarckturm in Fürth''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1978/2, S. 55 - 56
* Josef Hackl: ''Zum Bismarckturm auf der Hard - Fürth (1908-1938)''. In: Fürther Heimatblätter, 1978/2, S.56 - 58
* Josef Hackl: ''Zum Bismarckturm auf der Hard - Fürth (1908-1938)''. In: Fürther Heimatblätter, 1978/2, S. 56 - 58
* [[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]], [[Bernd Jesussek]], [[1999]]
* [[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]], [[Bernd Jesussek]], [[1999]]


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Adam Egerer]]
* [[Adam Egerer]]
* [[Hardhöhe]]
* [[Hardhöhe]]
== Lokalberichterstattung ==
* fn: ''Turm für Kanzler Bismark''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. März 1997


==Weblinks==
==Weblinks==
 
* Portal zu Bismarcktürmen - [http://www.bismarcktuerme.de online]
* Portal zu Bismarcktürmen - [http://www.bismarcktuerme.de/ebene4/bayern/fuerth.html im Internet]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
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==Bilder==
==Bilder==
{{Bilder dieses Gebäudes}}
{{Bilder dieses Gebäudes}}
[[Kategorie:Brunnen und Denkmäler]]
[[Kategorie:Denkmäler]]
[[Kategorie:Ehemalige Gebäude]]
[[Kategorie:Ehemalige Gebäude]]
[[Kategorie:Flughafen]]
[[Kategorie:Flughafen]]