Spiegelschreiner: Unterschied zwischen den Versionen

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* einfache Holzkästen als Spiegelfutterale
 
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Die ersten Fürther Spiegelschreiner waren nicht in Zünften organisiert und es herrschte während des 18. Jahrhunderts ein Sinn "für freiere Bewegung der Gewerbe, welcher ohne Zweifel viel zu ihrer Entwicklung beigetragen hat."<ref>J. K. Beeg: ''Die Fürther Spiegelmanufaktur.'' In: Jahresbericht der Königlichen Gewerb- und Handelsschule zu Fürth in Mittelfranken, 1856/57. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10340265-2 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
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Die ersten Fürther Spiegelschreiner waren nicht in Zünften organisiert und es herrschte während des 18. Jahrhunderts ein Sinn "für freiere Bewegung der Gewerbe, welcher ohne Zweifel viel zu ihrer Entwicklung beigetragen hat."<ref>J. K. Beeg: ''Die Fürther Spiegelmanufaktur.'' In: Jahresbericht der Königlichen Gewerb- und Handelsschule zu Fürth in Mittelfranken, 1856/57. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10340265-2 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> In den "Mittheilungen für Thonwaaren- und Glasfabrikation, in besonderer Beziehung auf das Königreich Bayern" von 1835 wird vermerkt, dass mit Verwunderung festgestellt wurde, dass die ersten Spiegelschreiner sich erst in Fürth niederließen, obwohl viele Spiegelhersteller und Polierer in Nürnberg ansässig waren. Erst ca. 10 Jahre später, nachdem diese in Fürth als Spiegelschreiner sich nicht ansiedeln konnten, kamen die ersten Spiegelschreiner auch nach Nürnberg.<ref>Mittheilungen für Thonwaaren- und Glasfabrikation, in besonderer Beziehung auf das Königreich Bayern, München, 1835, S. 42 - [https://books.google.de/books?id=HqdQAAAAcAAJ&pg=PA42&lpg=PA42&dq=%22Konrad+Schaller%22+F%C3%BCrth&source=bl&ots=tFGy_i5u4T&sig=6HIsjq3N3hLBe1MdQvfo10g3an0&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwigpb3-jPDRAhUsI8AKHcMjB_cQ6AEIMzAF#v=onepage&q=%22Konrad%20Schaller%22%20F%C3%BCrth&f=false online abrufbar]</ref>  
  
 
Die ersten Fürther Spiegelschreiner hießen:<ref>J. K. Beeg: ''Die Fürther Spiegelmanufaktur.'' In: Jahresbericht der Königlichen Gewerb- und Handelsschule zu Fürth in Mittelfranken, 1856/57. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10340265-2 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
 
Die ersten Fürther Spiegelschreiner hießen:<ref>J. K. Beeg: ''Die Fürther Spiegelmanufaktur.'' In: Jahresbericht der Königlichen Gewerb- und Handelsschule zu Fürth in Mittelfranken, 1856/57. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10340265-2 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
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Version vom 2. Februar 2017, 02:06 Uhr

Spiegelschreiner bildeten im 19. Jahrhundert einen Hauptteil des Schreinergewerbes.

Sie lieferten entweder

  • fertige Rahmspiegel (Hängespiegel, Hand- und Taschenspiegel u.ä.), wie z.B. Schreinermeister Behringer
  • "weiße Rahmen" für andere Einrahmer (z.B. Vergolder wie Lorenz Scheidig oder Fabrikanten von Schubladen-, Feld- und Taschenspiegeln) oder
  • einfache Holzkästen als Spiegelfutterale

Die ersten Fürther Spiegelschreiner waren nicht in Zünften organisiert und es herrschte während des 18. Jahrhunderts ein Sinn "für freiere Bewegung der Gewerbe, welcher ohne Zweifel viel zu ihrer Entwicklung beigetragen hat."[1] In den "Mittheilungen für Thonwaaren- und Glasfabrikation, in besonderer Beziehung auf das Königreich Bayern" von 1835 wird vermerkt, dass mit Verwunderung festgestellt wurde, dass die ersten Spiegelschreiner sich erst in Fürth niederließen, obwohl viele Spiegelhersteller und Polierer in Nürnberg ansässig waren. Erst ca. 10 Jahre später, nachdem diese in Fürth als Spiegelschreiner sich nicht ansiedeln konnten, kamen die ersten Spiegelschreiner auch nach Nürnberg.[2]

Die ersten Fürther Spiegelschreiner hießen:[3]

  • Matthäus Maurer
  • Joh. Gottfried Ansorg
  • Gottfried Scheidig
  • Joh. Markus (Max) Keller
  • Konrad Schaller

Sie errichteten "1718 mit 9 Möbelschreinern unter dem Schutze der Bambergischen Domprobstei ein Handwerk."[4]

1791 waren es dann schon 122 Spiegelrahmenmacher, mit einer noch größeren Anzahl Gesellen.[5][6]

Im Jahr 1857 waren in Fürth ca. 640 Personen nur mit der Holzfassung von Spiegeln beschäftigt.[7]

Einzelnachweise

  1. J. K. Beeg: Die Fürther Spiegelmanufaktur. In: Jahresbericht der Königlichen Gewerb- und Handelsschule zu Fürth in Mittelfranken, 1856/57. - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  2. Mittheilungen für Thonwaaren- und Glasfabrikation, in besonderer Beziehung auf das Königreich Bayern, München, 1835, S. 42 - online abrufbar
  3. J. K. Beeg: Die Fürther Spiegelmanufaktur. In: Jahresbericht der Königlichen Gewerb- und Handelsschule zu Fürth in Mittelfranken, 1856/57. - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  4. J. K. Beeg: Die Fürther Spiegelmanufaktur. In: Jahresbericht der Königlichen Gewerb- und Handelsschule zu Fürth in Mittelfranken, 1856/57. - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  5. Leopold Krug: "Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch der sämmtlichen preußischen Staaten oder Beschreibung aller Provinzen, Kreise, Distrikte, Städte, Aemter, Flecken, Dörfer, Vorwerke, Flüsse, Seen, Berge ... in den preußischen Staaten" Halle, 1796, S. 250 - online-Digitalisat der Universität Greifswald
  6. Johann Michael Füssel: "Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz", Band 3, Palm, 1791, S. 17 - online-Digitalisat
  7. J. K. Beeg: Die Fürther Spiegelmanufaktur. In: Jahresbericht der Königlichen Gewerb- und Handelsschule zu Fürth in Mittelfranken, 1856/57, S. 19. - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Siehe auch