Talmudschule: Unterschied zwischen den Versionen

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* Rabbiner: Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth, Olms Verlag: Hildesheim et al. 1974 (Nachdruck).
 
* Rabbiner: Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth, Olms Verlag: Hildesheim et al. 1974 (Nachdruck).
  
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Version vom 8. Mai 2014, 12:44 Uhr

Hauptsynagoge in Fürth, ca. 1910

Die Talmudschule (Jeschiwa) in Fürth war eine Talmudhochschule für die Ausbildung zum Rabbiner (Lehrer und Richter).

Geschichte

Eine Talmudschule in Fürth wird erstmals für das Jahr 1606 erwähnt. Als erster „Rosch Jeschiwa“ (Schulmeister/ Vorsteher) ist der damalige Fürther Rabbiner Aron Schmuel genannt.

Die Hauptsynagoge, die „Alt Schul“, war vor allem der Ort der Lehre und des Studiums der Thora und des Talmuds. Im Jahre 1708 stiftet aber der Rabbiner Bärmann Fränkel mit der „Klaussynagoge“ eine Jeschiwa, die große Bedeutung erlangte.

Es gab noch weitere kleiner Talmudstudierstuben, die zumeist als Stiftungen eröffnet wurden ("Gabrielschul", u.a.).

Die Klaussynagoge wurde ein bedeutender Ort für jüdische-orthodoxe Gelehrsamkeit, dem Studium der Thora und des Talmud, für Deutschland (Süddeutschland).

Im 18. Jahrhundert zogen die dort unterrichtenden Oberrabbiner Baruch Rapaport, David Strauss und Josef Steinhard viele Studenten an.

In der Blütezeit besuchten bis zu 400 Studenten die gerühmte Talmudhochschule von Fürth.

Der letzte Vorsteher der Jeschiwa war Wolf Hamburger. Er konnte ihre Schließung nicht verhindern.

Im Jahre 1829 wurde sie behördlicherseit geschlossen, nachdem die jüdische Gemeinde sie nicht im Sinne des bayerischen Judenedikts reformieren wollte. Damit fand die berühmteste Jeschiwa Deutschlands des 19. Jahrhunderts ihr zwangsweises Ende.

Jeschiwa-Vorsteher

„Rosch Jeschiwa“: Meist hat der Oberrabbiner auch dieses Amt inne, aber nicht immer.

Literatur

Siehe auch

Weblinks