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== Sagen und Schicksale ==
 
== Sagen und Schicksale ==
Traurige Bekanntheit erlangte der Waldmannsweiher dadurch, dass in ihm etliche Lebensmüde bzw. verzweifelte junge Menschen den Freitod suchten oder beim Eislaufen ertranken. Aus der Fronmüller-Chronik kam man u.a. folgende Hinweise hierzu entnehmen:  
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Traurige Bekanntheit erlangte der Waldmannsweiher dadurch, dass in ihm etliche Lebensmüde bzw. verzweifelte junge Menschen den Freitod suchten oder beim Eislaufen ertranken. Aus der Fronmüller-Chronik kann man hierzu u. a. folgende Hinweise entnehmen:  
 
* [[1884]]: Am Sonntag [[28. Dezember]] Nachmittag ertranken im Erlenweiher zwei Brüder im Alter von 12 ½ und 15 Jahren bei dem Schlittschuhlaufen in Folge vom Durchbrechen des Eises.  
 
* [[1884]]: Am Sonntag [[28. Dezember]] Nachmittag ertranken im Erlenweiher zwei Brüder im Alter von 12 ½ und 15 Jahren bei dem Schlittschuhlaufen in Folge vom Durchbrechen des Eises.  
 
* [[1885]]: Der seit dem [[3. Oktober]] abgängige Güterschaffer F. wurde tot aus dem Waldmannsweiher gezogen. Derselbe hatte an Tiefsinn gelitten.
 
* [[1885]]: Der seit dem [[3. Oktober]] abgängige Güterschaffer F. wurde tot aus dem Waldmannsweiher gezogen. Derselbe hatte an Tiefsinn gelitten.
 
* [[1885]]: Am [[2. November]] wurde im Waldmannsweiher der Leichnam eines seit Mitte Oktober vermissten Schreinergesellen gefunden.  
 
* [[1885]]: Am [[2. November]] wurde im Waldmannsweiher der Leichnam eines seit Mitte Oktober vermissten Schreinergesellen gefunden.  
* [[1886]]: [[14. September]]. Ein 22jähriges Dienstmädchen ertränkte sich im Waldmannsweiher.<ref> Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 602 ff.</ref>  
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* [[1886]], [[14. September]]: Ein 22-jähriges Dienstmädchen ertränkte sich im Waldmannsweiher.<ref> Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 602 ff.</ref>  
* [[23. August]] [[1918]]: Am Samstag, den 23.8.1918 ertrank der 19jährige Bierführerssohn und Ackerknecht Georg Kerschbaum im Waldmannsweiher. Kerschbaum war an der angrenzenden Wiese mit dem Wenden von Heu beschäftigt für den Ökonom Huber aus Fürth Unterfarrnbach, als er das Pferd zum Weiher führte zum tränken. "''Bei der Hitze wollte er sein Pferd in dem Weiher tränken, er tat das, ohne das Tier abzuschirren. Dem Pferde ist jedenfalls das Wasser am Rande zu warm gewesen, darum schritt es mit der Heuwendemaschine etwas tiefer ins Wasser und geriet dabei an eine abschüssige Stelle, in der es binnen wenigen Sekunden versank. Kerschbaum wollte die Situation dadurch retten, dass er die Zügel straff anzog; dadurch wurde er mitgerissen und ertrank ebenfalls wie das Pferd. Erst nachmittags gegen 2 3/4 Uhr gelang es, ihn als Leiche, mit dem Gesicht nach unten, in 5 Meter Tiefe aufzufinden und auch die Maschine nebst Pferdekadaver zu bergen. Das Pferd war vierjährig und hatte hohen Wert.''" <ref>Rieß Chronik von 1918, S. 119 - Zeitungsausschnitt vom 24. August 1918</ref>
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* [[23. August]] [[1918]]: Am Samstag, den 23.8.1918 ertrank der 19-jährige Bierführerssohn und Ackerknecht Georg Kerschbaum im Waldmannsweiher. Kerschbaum war an der angrenzenden Wiese mit dem Wenden von Heu beschäftigt für den Ökonom Huber aus Fürth Unterfarrnbach, als er das Pferd zum Weiher führte zum tränken. "''Bei der Hitze wollte er sein Pferd in dem Weiher tränken, er tat das, ohne das Tier abzuschirren. Dem Pferde ist jedenfalls das Wasser am Rande zu warm gewesen, darum schritt es mit der Heuwendemaschine etwas tiefer ins Wasser und geriet dabei an eine abschüssige Stelle, in der es binnen wenigen Sekunden versank. Kerschbaum wollte die Situation dadurch retten, dass er die Zügel straff anzog; dadurch wurde er mitgerissen und ertrank ebenfalls wie das Pferd. Erst nachmittags gegen 2 3/4 Uhr gelang es, ihn als Leiche, mit dem Gesicht nach unten, in 5 Meter Tiefe aufzufinden und auch die Maschine nebst Pferdekadaver zu bergen. Das Pferd war vierjährig und hatte hohen Wert.''"<ref>Rieß Chronik von 1918, S. 119 - Zeitungsausschnitt vom 24. August 1918</ref>
    
Der Waldmannsweiher war lange Zeit auch berüchtigt wegen zahlreicher Munitionsfunde aus der Zeit des [[2. Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Allerdings werden auch zum Teil abenteuerliche Geschichten in diesem Zusammenhang erzählt, angefangen von versenkten Gold- und Kunstschätzen während des [[2. Weltkrieg]]es bis hin zum versenkten Panzer etc. Letzteres wäre zumindest eine Erklärung, warum ausgerechnet der Artikel über den Waldmannsweiher über Jahre hinweg einer der meistgelesenen Artikel in FürthWiki darstellt.
 
Der Waldmannsweiher war lange Zeit auch berüchtigt wegen zahlreicher Munitionsfunde aus der Zeit des [[2. Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Allerdings werden auch zum Teil abenteuerliche Geschichten in diesem Zusammenhang erzählt, angefangen von versenkten Gold- und Kunstschätzen während des [[2. Weltkrieg]]es bis hin zum versenkten Panzer etc. Letzteres wäre zumindest eine Erklärung, warum ausgerechnet der Artikel über den Waldmannsweiher über Jahre hinweg einer der meistgelesenen Artikel in FürthWiki darstellt.
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