Zum roten Roß: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese öffentlichen Funktionen des Anwesens begründen es auch, dass man [[1862]] einen Uhren- /Glockenturm anbringen ließ, der zuvor auf der [[Königstraße 76|Armen- und Waisenschule]] am [[Obstmarkt]] angebracht war. Nachdem die [[NSDAP|Nazis]] die Glocken zum Einschmelzen abgenommen hatten, wurden erst [[1954]] für 624 Mark wieder zwei Glocken zu 50 und 37kg angebracht, die alle 1/4 Stunden betätigt wurden. Bei der Renovierung [[1986]]/[[1987|87]] baute man die Glocken wiederum aus um Beschädigungen zu vermeiden. Zwar wurde das Läutwerk wieder eingebaut, doch schwieg es fortan. Im Jahr [[2000]] wurde die Anlage auf Initiative des späteren [[Stadtheimatpfleger|Stadtheimatpflegers]] [[Alexander Mayer]] kurzzeitig wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen des Protests der Bewohner umgehend wieder eingestellt.
 
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==Literatur==
 
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* [[Manfred Mümmler|Manfred Mümmler]]: ''Der Kriminalfall Christoph Heinrich Stechau''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1987/3, S.61 - 64
 
* [[Manfred Mümmler|Manfred Mümmler]]: ''Der Kriminalfall Christoph Heinrich Stechau''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1987/3, S.61 - 64
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==Einzelnachweise==
 
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* [[Alexander Mayer|Dr. Alexander Mayer]]: [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-18.pdf Positionenrundbrief Nr. 18 ] (zum Glockenspiel)
 
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Version vom 2. Dezember 2014, 04:57 Uhr

Gasthaus zum roten Roß
Adresse: Königstraße Hof: Waagplatz
erste Erwähnung: 1476
heute: Irish Cottage Pub (teilweise)
Daten
Biere: Bergbräu
Schließung: 1986
Ehem. Gasthof Rotes Roß

Der Gasthof "Zum roten Roß" (Waagstraße 1) ist die älteste bekannte Wirtschaft Fürths.

Geschichtliches

Die erste Erwähnung als Gaststätte erfolgte 1476 als Mannlehnen der Kress von Kressenstein, ehem. mit Bauernhof. Das Anwesen wurde während des 30jährigen Krieges 1634 zerstört und 1637 vom Wirt Georg Stöll erworben. Zum Grundstück gehörten ebenfalls die heutigen Anwesen auf der Königstraße 61-67, ferner als Hofraith - sog. Roßwirtshof - die jetzige Waagstraße und der Waagplatz mit dem großen Stadel (später städt. Freibank, Waagplatz 2/3).

Von 1833 bis 1940 befand das Anwesen sich in städtischem Besitz wovon es die ersten elf Jahre als erster Sitz der Gewerbeschule diente, aus der später die Realschule (heutiges Hardenberg-Gymnasium) hervorging. Auch als städtischer Getreidespeicher wurde es zeitweise benutzt, weshalb auch die Stadtwaage neben dem Gebäude installiert wurde, der der Waagplatz seinen Namen verdankt.

1986/1987 wurde das Haus saniert. Der Gasthof wurde zu Gunsten von Wohn- und Geschäfsträumen aufgegeben.

Glockenturm

Diese öffentlichen Funktionen des Anwesens begründen es auch, dass man 1862 einen Uhren- /Glockenturm anbringen ließ, der zuvor auf der Armen- und Waisenschule am Obstmarkt angebracht war. Nachdem die Nazis die Glocken zum Einschmelzen abgenommen hatten, wurden erst 1954 für 624 Mark wieder zwei Glocken zu 50 und 37kg angebracht, die alle 1/4 Stunden betätigt wurden. Bei der Renovierung 1986/87 baute man die Glocken wiederum aus um Beschädigungen zu vermeiden. Zwar wurde das Läutwerk wieder eingebaut, doch schwieg es fortan. Im Jahr 2000 wurde die Anlage auf Initiative des späteren Stadtheimatpflegers Alexander Mayer kurzzeitig wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen des Protests der Bewohner umgehend wieder eingestellt.

Beschreibung des Baudenkmals

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Objekt
Ehemaliger Gasthof „Rotes Roß“
Baujahr
1664

Zweigeschossiger Satteldachbau in Ecklage, mit Sandsteingiebelfront, Volutengiebel und Giebeldachreiter, traufseitig mit Sandsteinerdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und Aufzugsgaube, 1664, Giebelreiter 1862; Teil des Ensembles Altstadt.

Literatur

Sonstiges

Mit der ersten Erwähnung im Jahr 1476 ist bewiesen, dass das Rote Roß und damit die Fürther Kneipenszene insgesamt älter ist als jedes Nürnberger Wirtshaus.

Siehe auch

Einzelnachweise

Bilder

Vorlage:Bilder diesen Gebäudes