Johann Kaspar Schlütter

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Johann (Hans) Kaspar Schlütter, wohl auch Schlüter, Schlitter, (geb. 1647 in Heidelberg; beerdigt 18. August 1712 in Fürth) war Briefmaler.

Sein Vater Valentin Schlüter, aus Germersheim gebürtig, war ein ehemaliger Leutnant der Schweden. Seine Mutter Katharina stammte aus Braunschweig. Johann Kaspar kam etwa 14-jährig, nachdem seine Eltern frühzeitig gestorben waren, in die hiesige Gegend. In Nürnberg wurde er von einem Ratsmitglied versorgt und gefördert, auf dessen Kosten lernte er das Illuminieren (Kolorieren); insbesondere lernte er bei einem „Saftmaler” (Miniaturmaler). Er verheiratete sich in der Kirche St. Lorenz mit Ursula, einer Bortenwirkerstochter aus Nürnberg. Mit ihr hat er 43 Jahre „gehaust”. Aus der Ehe gingen 9 Kinder hervor, darunter der Sohn Georg Schlütter, ein Kunstmaler.

Im Lebenslauf ist vermerkt, dass er „allzu sorglos gelebt und mehr nach irdischen Dingen getrachtet, weshalb ihm auch bis ins Alter alles krebsgängig geworden ist”. Am Totenbett hatte er sein Leben beseufzt; Pfarrer Daniel Lochner hoffte, dass seine Buße die eines Schächers gewesen sei. Er hielt ihm seine Sünden vor und malte ihm die Pein der Hölle aus. Hans Kaspar Schlütter wurde am 18. August 1712 begraben, seine Frau Ursula lebte da noch.[1]

Literatur[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Lebensläufe St. Michael Fürth, Lebenslauf Hans Kaspar Schlütter; StadtAFÜ Biogr. Slg.