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Fürther Tagblatt 21. April 1848

Loblied auf Bäckermeister Huß, Fürther Tagblatt 27.04.1849 Im Hinterhaus des Hofes existierte zur selben Zeit die jüdische Bäckerei der Grünauers. Als im Jahr 1844 Gumperz Grünauer starb, führte die Witwe Sarah Grünauer (verwitwete Oppenheimer, geborene Ullmann - also die Mutter von Marx Oppenheimer, der später eine Matzenbäckerei an der Stelle des heutigen Anbaus vom Jüdischen Museum hatte) nicht nur die Garküche, sondern auch die Bäckerei fort und gab

Doktorshof, ca. 1970; Blick auf die Königstraße

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Altstadtverein Fürth

Nr. 56 – 2023

dies in einer Anzeige im Fürther Tagblatt vom 19. November 1844 ihren Kunden bekannt. Sarah Grünauer scheint noch bis 1854 im Geschäft gewesen zu sein und pries zuletzt ihren Matzen auch als Reiseproviant für Amerika-Auswanderer (Schiffzwieback) an.

Der Doktorshof In vielen Anzeigen – wie z.B. der von Sarah Grünauer – erscheint als Ortsbezeichnung „Doktorshof“. Selbst beim Abriss des ganzen Gänsberg-Gebietes, dem auch dieser Hof zum Opfer fiel war neben der Bezeichnung „Rehfeldenhof“ noch „Doktorshof“ bekannt. Dieser Name geht auf das Jahr 1690 und den Erbauer des rückwärtigen Hauses zurück: Dr, Michel Harlacher. Gute 280 Jahre überdauerte der Name und klingt heute für eine Parkfläche doch ziemlich hochtrabend. Allerdings ist die Bezeichnung mittlerweile nur noch Insidern bekannt.