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gleichzeitigen Besucherrückganges das Fürther Bad vorläufig geschlossen werden. Ab 1.9. des gleichen Jahres erfolgte die endgültige Schließung. Erst im Jahrei 933 wurde der Gedanke ‫״‬Heilbad Fürth" wieder lebendig. Im Juli 1933 erschien im Fürther Anzeiger ein Artikel über ‫״‬die volksgesundheitliche Bedeutung der Mineralquellen fürdie Städte Fürth und Nürnberg”. Im Dezember 1934 erfolgte dann ein geheimer einstimmiger Stadtratsbeschluß, daß auf dem Gelände beim Espan wieder ein Mineralwasserbad eingerichtet werden soll. Die erforderliche 'Neubohrung und die Grundstückserwerbsverhandlungen wurden ebenfalls beschlossen. Im Jahre 1936 wurde dann durch die Stadt Fürth die neue Bohrung nördlich der Pegnitz am Espan mit 440 m niedergebracht, die drei Quellhorizonte mit verschiedenen Mineralwässern erschloß. Zunächst waren auf dem Espangelände nur der ausgemauerte Quellschacht mit Abzapfvorrichtungen und ein Versuchsbassin vorhanden. Für die eigentlichen Badeanlagen, für die bereits ein Modell existierte, erhoffte man sich indessen einen baldigen Baubeginn. Vorgesehen waren ein Hallenschwimmbad, ein Kurbadehaus mit allen erdenklichen Anwendungsbereichen, eine heizbare Trink- und Wandelhalle mit Gurgelräumen und Freiluftinhalationsanlage, Restaurationsräume, ein Kursaal mit Bühne, Küchenanlagen und Wirtschaftsgebäude, großzügige gärtnerische Anlagen sowie Parkplätze. Im Mai 1937 wurde ein Münchner Architekt mit der Gestaltung der Grünanlagen für das gesamte Kurgelände betraut. Mit Beginn des 2. Weltkrieges jedoch erfuhren die Planungs- und Bauarbeiten ein jähes Ende. Am 8.3.1940 ordnete schließlich der Oberbürgermeister die Baueinstellung für die gärtnerischen Anlagen an. Ab diesem Zeitpunkt ruhte auch jeder weitere Ausbau. Ungünstige Zeiten, vielleicht aber auch falsche Grundzeptionen, verbunden mit der übergroßen Zurückhaltung der Stadt Fürth in den Nachkriegsjahren, haben eine weitergehende Nutzbarmachung der Heilquellen bisher verhindert.

Geschichte Aug. 1901

Entdeckung.

1909/1910

Nutzung durch die Fürther Bevölkerung - ‫״‬Trinkfreijahr”.

13.7.1912

Anerkennung als ‫״‬öffentlich benutzte Heilquelle” durch das Bayerische Staatsministerium.

1912

Errichtung eines Badehauses.

1913

11.700 Badegäste, 74.380 Trinkgäste.

1914

Erneuerung des Badehauses.

7.1.1914

Eröffnung des ‫״‬Fürther Kurbades” auf 55.000 qm soll ein Kurpark angelegt werden.

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