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Neunte Periode (1813 — 1814).

leiter und Barfus sollten 500fl., einer der übrigen Lehrer 400 fl., vier 300 fl. und vier 200 fl. erhalten. Die erst be­ rufenen Lehrer waren Meiner, Schulitz, Preßlein, Hätzner, Conrad Mayer, Nothnagel, Höfer und Fideri. Lehrer Singer war am 12. Oktober d. I. gestorben. Es rückten noch in diesem Jahre ein: Frank, Fischer, Stamm und Kern."«) — In der politischen Lage des Landes waren große Veränderungen vor­ gegangen. Nachdem Bayern am 2. November durch den Ver­ trag von Ried das französische Joch abgeschüttelt hatte, war am 31. Oktober die Schlacht von Hanau gefolgt. Für die da­ selbst verwundeten Bayern wurde eine Sammlung veranstaltet, die 656 fl. 11 kr. eintrug, welche Summe nach München ab­ geliefert wurde. In Folge eines Aufrufs an Fürths Frauen bildete sich zu gleichem Zwecke ein Frauenverein, der Charpie, Verbandstücke und Leinwand an die Hauptfeldlazarethdirektion nach Offenbach sandte. Außer der zur Nationalgarde zweiter Klaffe ausgehobenen Mannschaft stellte Fürth 11 freiwillige Landhusaren und 97 freiwillige Jäger. Das Haus Königswarter uniformirte 4 Jäger, einige andere Bürger lieferten sechs Kugelbüchsen. Durch besondere Beiträge von einigen hundert Gulden wurde für die zurückgebliebenen Weiber und Kinder Sorge getragen?") — Das Namenverzeichniß der Fürther Freiwilligen findet sich im Fürther Anzeiger vom 20. Dezember 1813. — Im Novem­ ber d. I. gab die Theatergesellschaft des Friedrich Michaelis von Berlin hier Vorstellungen."°) — Am 13. Dezember zogen 44 freiwillige Jäger von hier nach Ansbach. In Roßstall be­ kamen sie eine derartige Schlägerei mit den Bauern, daß Sturm geläutet werden mußte und benachbarte Bauern zu Hilfe eilten. Vierzehn Bauern und neun Jäger wurden blessirt?") — Die steinerne Brücke über die Rednitz wurde abgetragen und durch eine hölzerne ersetzt. Auch der lange hölzerne Steg wurde ab­ gerissen, die alte Pflasterung aufgebrochen und ein 9 Fuß hoher und 33 Fuß breiter Chausseedamm bis zur Farrnbacher Land­ straße hin angelegt. Auch wurde die Chaussee nach Farrnbach hergestellt, "b) — In gleichem Jahre wurde als Communaladministrator der Advokat Konrad Zimmermann angestellt, der unter Aussicht des kgl. Polizeicommissärs Faber mit fünf Municipalräthen die städtischen Angelegenheiten besorgte?") — 1814 Am 4. Januar 1814 erschien eine Verordnung wegen Per-