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Neunte Periode (1828—1829).

klaffen vom 6. bis 13. Jahre waren da beisammen. "") — Am 8. Oktober hat das erzbischöfliche Ordinariat in Bamberg den früheren Pfarrer zu Reutenbach, F. Adam Urban als Psarrcuratus in Fürth ernannt; am 22. Oktober übernahm er die Seelsorge. — Die provisorische Einsegnung der katholischen Kirche durch Stadtpfarrer Kugler in Nürnberg fand Statt am 16. Oktober."") — Hafner aus Cadolzburg erbaute am eng­ lischen Garten zwei Backsteinhäuser. — Die Seelenzahl betrug damals 13,912, und zwar 10,917 Protestanten, 2531 Israeliten, 445 Katholiken, 10 Herrnhuter, 9 Reformirte."") — Samen­ händler Hofmann erbaute ein Haus, Ecke der Theater- und Blumenstraße. — Im damaligen Hallamt zweiter Classe war Oberbeamter Karl Theodor Hundrisser, Kontroleur Chr. K. Co­ lumba, Hallverwalter I. L. Treiber."°") — In diesem Jahre wurde auch eine israelitische Aussteueranstalt begründet. Mit dem Ertrage wöchentlicher Beiträge werden jährlich zwei dürf­ tige, aber unbescholtene Bräute, die eine mit 1200 fl., die an­ dere mit 600 fl. ausgestattet."") — Die Zahl der Gewerbtreibenden betrug damals ungefähr 2150 Meister oder selbst­ ständige Arbeiter, worunter sich 174 Schreiner, 136 Drechsler, 118 Schuster, 40 Metallschläger, 32 Feld- und Taschenspiegel­ macher, 67 Metzger, 43 Bäcker, 60 Strumpfwirker, 47 Weber, 17 Uhrmacher, 20 Lackirer und Vergolder, 8 Brillenfabrikanten, 8 Brauer, 8 Uhrgehäusemacher, 5 Schmiede, 5 Sattler, 2 Wagen­ fabrikanten, 5 Zuckerbäcker befanden. Als eigentliche Fabriken galten damals: zwei Tabakfabriken, zwei Spiegelschleifwerke, vier Spiegelfabriken, eine Strumpfwaarenfabrik, eine Draht­ fabrik, zwei Federkiel- und zwei Bronzefabriken."") — Manufakturwaarenhandlungen waren es dreißig, 19 christliche und 11 israelitische. Eine von den jüdischen Großhandlungen zahlte 30,OM fl. an Mauthgefällen, vier andere 15—24,OM fl. "°") — Damals befand sich noch hier Gustavstraße Nr. 7 die große Büchersammlung des Antiquars Friedrich Herdegen von 120,OM Bänden und 100,000 Dissertationen, 40,OM Kupferstichen, Holz­ schnitten und Handzeichnungen, sowie die berühmte Kunstsamm­ lung des Gerichtstaxators Abraham Pickert in der Bäumenstraße Nr. 7. Beide zogen später nach Nürnberg."") 1829 In der Neujahrsnacht von 1828 auf 1829 um 12 Uhr wurde zum ersten Male mit allen Glocken geläutet."") — Am