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Neunte Periode (1840—1841).

vember wurde von Baumeister Fried. Schmidt von Fürth unter Oberaufsicht des Baurathes Kapeller der Bau des Rathhauses begonnen?") — Am 2.November wurde Cremieux, isr. Religion, auf seiner Rückreise vom Orient nach Paris von seinen Glaubensgenossen hier festlich bewillkommt."») — Die ehemaligen kleinen Kano­ nen der Landwehr wurden in diesem Jahre durch größere er­ setzt. — Ludwig Hütter wurde Stadtgerichtsrath statt des Frei­ herrn von Egloffstein, der zum Appellrath in Aschaffenburg be­ fördert wurde. — Neubauten waren es vier. Die Volkszählung ergab 14,989 Einwohner und 2959 Familien; darunter 11,700 Protestanten, 759 Katholiken, 2950 Israeliten, 5 Reformirte.ss«) In diesem Jahre wurde in den Casinolokalitäten, die sich da­ mals im Prager'schen Hause (Schwabacher Straße Nr. 45) be­

fanden, ein Gasbeleuchtungsapparat, wohl einer der ersten in Bayern, aufgestellt und damit die Gesellschaftszimmer beleuchtet. Dieser Apparat wurde unter Leitung des vr. W. Stahl, K. Leh­ rers an der Gewerbschule, von dem Mechaniker Würflein, Kupferschmied Kißkalt und Flaschner Spahn (später Hospitalverwalter) gefertigt. SS') Frequenz der Ludwigsbahn 460,763, Einnahme 54,994 fl. — Götz, Lieutenant bei dem hiesigen Land­ wehrregiment wurde zum Oberlieutenant und Regimentsadju­ tanten befördert, in welcher Stellung er bis zum Jahre 1861, wo er nach 30jährigem Dienste austrat, verblieb. 1841 Am 8. März 1841 riß der Höfer Landgraben ab, da er durch plötzliches Thauwetter angeschwollen und dessen Lauf zwi­ schen Leyh und dem Höfer Wald durch Schnee und Eis gehemmt war. Er nahm seinen Weg in die obere Königsstraße, vom damals Wölker'schen Anwesen bis zum Schreiner Dietz'schen Hause (obere Königsstraße Nr. 68), wo er sich dann gegenüber neben und durch den dortigen Wafferabzug, in die Pegnitz ergoß. Auch in der Gegend des neuen christlichen Hospitales bildete er eine Überschwemmung, ss«) — Im Mai wurde das Mauth­

waaghäuschen, welches in der Königsstraße vor dem Mauth­ gebäude stand, weggeschafft und im städtischen Holzgarten zu anderen Zwecken wieder aufgerichtet. — Großer Brand in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni bei Sturmwind in der Bäumenstraße, wobei die Häuser Nr. 13 und 14 (Wittwe Raub und Senkeisen gehörig), sowie das des Zimmermeisters Weithaas (alte Nummer 396) nebst ihren Nebengebäuden abbrannten und