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Zehnte Periode (1861).

bis zu seinem Tode als hervorragendes Bühnenmitglied und eine Zeit lang als Direktor lebte. Er gehörte der Schröder'schen Schule an. Seine letzten Worte waren, kurz vor seinem Tode: „So geh ich durch den Todesschlaf zu Gott ein als Soldat und brav."'"") Eine gründliche Biographie desselben veröffentlichte unser beliebter Volksdichter Georg Wüstendörfer dahier. — Am 21. Februar starb der quiescirte Bürgermeister Franz von Bäu­ men, im 77. Lebensjahre. Er hatte 47 Jahre an der Spitze der hiesigen Gemeinde gestanden, die ihm wegen seiner Rechtlichkeit, großen Thätigkeit und Sparsamkeit viel verdankt. — Im Fe­ bruar bildete sich der Bürgerverein zum Zwecke geselliger Unter­ haltung , Belehrung und Besprechung der bürgerlichen, Verhält­ nisse. Erster Vorstand war Chatullenfabrikant Ziegele.— Am 5. April wurde Landwehrhauptmann I. N. Baur zum Major des zweiten Bataillons des hiesigen Landwehrregiments ernannt. — Am 25. April wurde der erste Vorstand des Gewerbevereins, Schuhmachermeister Friedr. Brückner, nachdem er in einer Ge­ neralversammlung dieses Vereins eine anstrengende Debatte durchgemacht hatte, von Schwerathmigkeit erfaßt und auf dem Heimwege in der Moststraße vom Tode ereilt. Er war schon seit mehreren Jahren mit einem organischen Herzleiden behaftet. An ihm verlor die Stadt einen patriotisch gesinnten, intelligenten Vertreter. — Am 25. Juni erließ Pfarrer Stirner einen Auf­ ruf zur Gründung einer Mägdeherberge. — Den 29. Juni trat Dr. Karl Grunert, Regisseur des Hoftheaters in Stuttgart, im hiesigen Theater als Nathan der Weise auf, im Juli Döring, K. preuß. Hofschauspieler im Juden von Cumberland und im Geizigen. — Am 6. Juli wurde die Herstellung der NürnbergWürzburger Eisenbahn von der Kammer der Abgeordneten ge­ nehmigt. — Den 12. Juli erhielt Dr. Bernhard Fronmüller gun. die Erlaubniß zur ärztlichen Praxis in Fürth. — In diesem Jahre war Dr. Christian Bäumler Assistenzarzt im Spitale. Ist jetzt geheimer Hofrath und Universitätsprofessor in Freiburg. Sein Nachfolger war Dr. August Maurer, später K. Bezirksarzt in Erlangen. — Den 1. August trat der Verein zur Unterstützung Geisteskranker mit einer Anzahl von 590 Mitgliedern ins Leben. (S. oben.) — Am 11. August war das erste Preisturnfest des Turnvereins, verbunden mit Jahresfeier und Weihe der Zög­ lingsfahne. — Die Armbrustschützengesellschaft feierte am 18. Aug,