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Zehnte Periode (1865).

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Dachstuhl des Michael Frank'schen Hauses ab, Mohrenstraße Nr. 7. — Den 19. April schickte das Comite des SchleswigHolstein-Vereins 470 fl. zur Unterstützung der auf der Insel Alsen Nothleidenden ab. — Am 20. April beschloß der Magistrat eine wesentliche Aufbesserung der Schullehrergehalte, ebenso die Bezeichnung der Stelle, wo neben der Michaelskirche einst die Kapelle zum heiligen Grab gestanden hatte, durch eine Gedenk­ tafel, letzteres auf Vorschlag des Dr. Fronmüller sso. — Den 24. April wurde Bezirksgerichtsrath Dr. Wibeking quiescirt. — Am 13. Mai wurde ein zweiter Sensal angestellt in der Person des Handlungskommis Samuel Kitzinger von Ansbach. — Den 23. Mai erstickte beim Graben eines Brunnens im Denk'schen Hause (Theaterstraße Nr. 41) durch kohlensaueres Gas trotz aller

angewendeten Hilfe der Maurergeselle G. Korn. — Am 31. Mai kam Konrad Schmidtsiller an die Stelle des Landgerichtsassessor Freiherrn von Lindenfels. — Am 1. Juli wurde Dr. Christian Degen aus Bayreuth hier als prakt. Arzt verpflichtet. — Den 6. August wurde S. Berolzheimer, Vorsitzender des Handels­ rathes, zum Abgeordneten für den Handelstag in Frankfurt a. M. erwählt. — In diesem Monat fand auch die Verlegung des Leihhauses und der Sparkasse bei dem großen Umfang, den die betreffenden Anstalten erhalten hatten, in das neuerbaute Haus in der Theaterstraße statt; sie blieben unter Verwaltung von Ernst Spahn. — Im August wurde mit der „Fürther Abendzeitung" der bis dahin in Nürnberg erschienene „Fortschritt" vereinigt. — Während dem Sommer kamen 42 Fälle des aus Nordost sich verbreitenden sogenannten Genickkrampfes (Meningitis oerebro-sxin.) hier vor; 17 Personen starben daran. Ani 15. August starb Dr. Johann Heinrich Bernheim, Rektoratsverweser der Gewerb- und Handelsschule, ein trefflicher Chemiker, der sich um die Sammlungen der Gewerbschule und durch Herausgabe der Gewerbzeitung verdient gemacht hat.""«) Das Rektorat wurde hierauf an den K. Lehrer für Handelswissenschaften Dr. Brentano übertragen; die erledigte Lehrerstelle für Chemie erhielt der bisherige Lehrer an der Gewerbschule zu Aschaffen­ burg Heinrich Hornung. — Am 6. September versammelte der Gewerbverein die hiesigen Bäckermeister, um ihnen die Ein­ führung der Steinkohlenseuerung für die Backöfen in Vorschlag zu bringen. Dieselben zeigten sich jedoch wenig hiezu geneigt. —