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das

Diese und ähnliche hochtrabende Zeilen standen auf einem pro spekt ,der mir neulich in die bände fiel:Er sollte auf eine deutschlandtourn.ee anläßlich des 2ojährigen bestehens der Dutch Swing College Band aufmerksam machen« Hum,der 2o.geburtstag der DSC ist in unserer europäischen jazzgeschichte wirklich einmalig:Noch nie vorher gab es b8i uns eine band ,die so lange zusammen spielte.Wer aber nun glaubt, vom alter auf die qualität einer band schließen zu können , der irrt sich in diesem fall gewaltig! Das konz.ert in der nürnberger Meistersingerhalle war weder recht überzeugend noch mitreißend.Das fing schon damit an, daß der saal alles andere als ausverkauft war: gut zur hälf te besetzt!Dieser umstand ist wohl darauf zurückzuführen,daß heuer die plakate der DSC ziemlich mickrig und schlecht ge­ staltet waren.(Man hatte doch im Vorjahr so ausgezeichnete!) Dieser schwach besetzten halle ist es wahrscheinlich auch zu verdanken, daßder abend so dünn war.Luatlos und mit einer nie dagewe3enen routine und perfektion leierten die sechs (beseht zung:Peter Schilperoot : leader,arrangements + gründer, cl— ss— ts— p- jRay Kaart— tp ;Dicky Kaart— tb ; Bob van Oven— bs D o ^ Ligthart — b j ; Peter Ypma — dr;-letzterer ehemaliger der own Town Jazz Band!) itkpen abend runter* Dem abend fehlte das ,was jazz ausmacht.Jeder spielte einfach

  • u jedem stück sein festgelegtes klischeesolo - und damit ba

ata.Und gerade das dürfte man doch von einer band wie derDSÜ

BeceisreETe Pueunutr?

am wenigsten erwarten.Es war einfach alles zu perfektioniert. Ein stück folgte stur auf das andere.Selbst themen wie "shake it and b r ^ k it"(Satchmo ) wirkten dabei steif und leblos.Es war beiiah - mit verlaub gesagt - langweilig .Leider gab es nur ein paar glanzpunkte,z.b. die wenigen stücke bei denen der stargast des abends, Albert Nicholas , mitapielte. Erstaunlich war es, was der alte knabe (geb. 27.5.19oo in New Orleans )aus sich herausholte.Das war wirklicher autenti scher jazz.Ein weiterer glanzpunkt -nach dem applaus des pub likums zu schließen sogar noch höherer - war Arie Ligthart's banjo—alleingang.Sowie das publikum hier jubelte und aus dem häuachen geriet - der saal war ja nur halb voll ! -so hätte der ganze abend ver k aufen sollen. Alles in allem kann man sagen , daß es ein recht durchschnitt licher abend war , zu dem man, wollte man die an jenem abend gebotene qualität ereichen, nicht die Dütch Swing College Band hätte engagieren müssen. Der abend und somit die karten wären billiger gewesen und die DSC hätte bei mir und wahr­ scheinlich auch bei einigen anderen mehr keinen so schlech­ ten ruf hinterlassen. Jürgen c. s. freyn

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