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Sehnsucht nach Vernichtung

Wirtschaftswunder

hassend denk' Ich an die anomalie des wassers, den herbst, die größte abschäulichkeit der natur, das grau in grau, das mächtige ge­ fühl, sich selbst vernichten zu müssen.

ihr habt uns zu essen gegeben und zu trinken habt für kleider gesorgt und ein dach über dem köpf ihr habt uns erzogen m it all eurer U n fä h ig k e it habt uns in die schule gesteckt und "wehe, wenn du nicht folqst!" qedroht ihr habt uns in berufe gesteckt die nur eurem Wohlstand dienten und ihr wundert euch je tz t daß w ir NEIN dazu sagen

iw

graufisch ich bin ein fisch im herbstsee kalt und sta rr schwebe ich durch das trübe wasser. meine aufgerissenen äugen filte rn trostlose eindrücke aus der umweit, das gehirn is t träge- wie das gedärm. Sehnsucht nach grau.

ihr habt uns die bäume geraubt auf denen w ir die sonne grüßten ihr habt all die wiesen verbaut in denen die kinder sich küßten und je tz t sollen w ir im Sandkasten der hochhäuser nisten?! ihr habt uns die flüsse versaut um euch einen fettbauch zu leisten habt berge von Spielzeug gekauft um eine offene rechnunq zu beglei­ chen und ihr wundert euch je tz t daß w ir NEIN dazu sagen w ir sollten euch das wunder um die ohren schlagen!