Ueberfiillung der Universitäten - ein aktuelles Problem
seit jahren beobachtet man mit wachsender besorgniS den andrang zu
den deutschen hochschulen.unermüdlich entlassen die höheren lehran stylten am schuljahrsende abiturienten,von denen ein hoher prozent satz zum Studium entschlossen sind.trotzdem man ständig neue
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in allen teilen der bundesrepublik errichtet,wird der platz immer ge
ringer,die zahl der kommilitontn nimmt laufend zu.teilweise grenzen
die zustande ams katastrophale, was tun? von verschiedenen seiten wur
de schon seit langem an plänen herumgearbeitet, die jedoch zum grös
sten teil wieder in sich zusammenfielenoder von den zuständigen stell
unausführbar zurückgewiesen wurden, ein plan war es, der die
ölrentlichkeit aufhören liess und der,seit er dem volk bekannt wurde
erregte diskussion auslöste - der sog. Schröder - Flau.
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bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder geht von dem grundsatz aus:
,ir haben nicht nur zu wenig raum,sondern vor allem zu viele Studen
ten.hier nun sein Vorschlag: um jedes risiko zu vermeiden,um zu ver
hindern,dass auch nur e i n
unwürdiger die ehrwürdigen hörsäle der
alma mater betreten möge, soll künftig nur die eilte der eilte zuge
lassen werden; anders ausgedrückt: man muss aus vier hoohschulreifen
Studenten erst drei herausfinden, die dann das glüok haben,studieren
zu dürfen! und der vierte? - non sum dignus - zurück mit ihm,er wird
schon irgendwie anders sein brot verdienen, das mag brutal klingen
ist aber die quintessenz des Schröder'sehen plans. - man will also wie schon so oft - wieder einmal auf nummer sicher gehen.lieber eini
ge weniger begate hinausprüfen als einen kommilitonen aufnehmen der
nicht die nötige geistige reife für das Universitätsstudium mitbringt,
dieser plan ist meiner meinung nach wenig diskutabel.ioh will m i c h
nicht mit der begründung aus der affäre ziehen, dass prüfungen grösstenteils ©ine nervensache seien, und dass man von e i n e m
exa —
men nicht die Zukunft eines jungen manschen abhängig machen dürfe,
mögen auch die nerven oftmals eine grosse rolle spielen das wahrektbnen gibt doch immer noch den ausschlag; wenn man sein Stoffgebiet ge
funden hat und bereit ist, mit ganzem herzen und ehrlicher begeisterung in die Sache hineinzusteigen, wird nicht allzuviel schiefgehen .
aber: ist dieses können nach 9 jahren höherer schule schon soweit fort
geschritten, dass man eine prüfung als massstab dafür gelten lassen
kann, was der betreffende junge mensch auf seinem gebiet zu leisten
vermag? - wie denkt sich das der herr bundesinnenminister?
schwebt
ihm «ine superelite vor, sollen nur nooh zweite Robert Kochs.Wernher
von Brauns und Hahns 'gezüchtet' werden? soll wirklich nur nooh daB
genie eine obanoe erhalten, während der ‘einfache überdurchschnittli
che wieder zurückgestossen wird? erfreulicherweise erhoben die kultusministerien zum grössten teil eindeutigen einsptuoh gegen dlese n
plan, der eine zu radikale lösung erzwingwen will,
wie soll man sich dann aus der schlinge ziehen? da hilft nur eines:
bauen, bauen, bauen! neue hochschulen müssen entstehen,ältere müssen
ausgebaut werden - das kann natürlich nicht schlag auf sohlag gehen
aber mit der zeit wird die raumnot geringer werden, wenn mit energie
und ausdauer vorangegangen wird, die zahlen aus dem kommunistischen
Ostblock sollten uns zu denken geben. dieüdSSR mit ihrem ungeheuren
menschenmaterial kämpft mit allen mittein für bildungsmögliohkeiten
der begabten - man weiss nicht, ob alle uns zugänglichen zahlen auf
diesem gebiet auf tatsachen beruhen - fest steht, dass der osten auch
in diesem gebiet auf der höhe ist.
wir deutschen sind als das volk der dichter und denker in die ge
schickte eingegangen, möge man auchweiterhin...(f0 rtsetzg. seit« u )
qekt cs nickt
okrte
SCHUM M ELN 6 viele von euch werden die gebrauchsanleitung für das spicken i n u° serer letzten nummer nooh in erinnerung haben.die meisten tricks sind natürlich übertrieben und hier bestimmt nooh nioht angewendet worden, aber sehr viele haben sich bestimmt schon einmal des "tuohes unter der bank" bedient, ja, dieses spicken wird sehr oft als sport betrachtet, von den lehrern wird es als gegeben hingenommen, kann man dieses mogeln nioht bekämpfen? unehrlichkeit ist dooh keine gu te grundlage für das Verhältnis zwischen lehrer und sohüler. lehrer und schüler können nach meiner meinung in gleicher weise da zu beitragen, dass dieses übel verschwindet, der lehrer, indem er keine übertriebenen forderungen und gedächtnisleistungen verlangt, der sohüler, indem er dort, wo ihm vertrauen entgegengebracht wird, dieses vertrauen nioht enttäuscht. es gibt schulen, in denen klassenarbeiten ohne aufsicht des lehrer« geschrieben werden, und dabei wird nicht gemogeltj warum macht man nioht auch einmal bei uns diesen versuch? in einer mathematikarbeit ohne lehreraufsicht würden bestimmt nicht lauter einser und zweier das ergebnis sein! der reiz des sohummelns ist weg, wenn der lehrer das klassenzimmer verlassen hat. man kann dann nicht mehr den "dummen lehrer betrügen sondern nur nooh seine mitschüler sowie sich selbst, es hat dooh wirklich keinen zweck, sich mit Selbsttäuschung durch die schule hindurchzuarbeiten! , , . ,, . im gründe ist fast jeder mensch, jeder jugendliche, ehrlich und an ständig. fast jede klaosengemeinschaft wird es fertig bringen, die verwehwindend kleine zahl, die versucht, mit unredlichen mittein zu arbeiten, auf den richtigen weg zu führen, ohne dass der lehrer ein greifen muss! es sollte dooh einmal der versuch gemacht werden,klas senarbeiten ohne aufsicht zu schreiben. diesen artikel übernahmen wir, wie den ersten teil, der schülerzeitung "eichenblatt" aus ooker im harz, der Verfasser schrieb übrigens auo "die kunst gute noten zu erhalten" teil nr. I H M
die handelsschülerin,die ihl-en fragebogen mit der post an uns gesandt die ihren brief mit n -i signierte.wird gebeten,sich baldmög lichst bei uns zu melden. wir warten auf einen brief oder eine karte an die gleiche adresse — die redaktion -
^ f° i e d S ZbegIbteSjunge8 minsch, der guten willens ist, Zugang zu den teilen de? i S a m i t e f hat; wir brauchen nicht nur genies,s«d«n such vor allem eine grosse überdurchschnittlich geistig reife schiebt. —eha—
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