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Brandt

=Kennedy ?

Grosse ereignisse werfen ihre schatten voraus - und nicht schlechte Zwischenzeugnisse.So war dies auch "bei der wähl

nur des

amerikanischen Präsidenten der fall.Der ausgang - für sehr vie­ le äußerst überraschend - trug demgemäß nicht im geringsten da­ zu bei, die wogen der uralten silvesterfrage Wer wird's wohl im kommenden jahr werden?' zu glätten.Im gegenteil! Der sieg Kennedys regte die einen zu neuem hoffen bezüglich der Weltlage an, für andere war das mit ein grnnd, schlechte Prog­ nosen zu stellen.Jetzt, da man sich schon etwas an das jahr1961 gewöhnt hat, könnte man dieses thema auch ad acta legen,

wenn

nicht -.Ja, wenn nicht jetzt bei uns eine neue geheimformel der SPD herausgekommen wäre:Kennedy=Brandt.Damit hofft man end­

Zauberei mit Faschings-Stoffen . . . FIEDLER hat wieder

lich den (oppositions-)bann zu brechen.Der gegenspieler der re­ gierung ist seiner rolle überdrüssig.Als gutes omen sieht man deshalb in diesen kreisen den sieg eines 'genossen' an.Und lie­ gen die parallelen nicht sehr nahe?!Sicherlich ja, vorausgesetzt, man bringt die politische läge in den USA vor den wählen und die gegenwärtige der Bundesrepublik auf den einfachen

nenner:

das Richtige getroffen!

Junge Oppositionsführer stehen den nachfolgern der alten garde gegenüber.Drüben übernahm ein junger mann das staatsruder.'Wa -

O b e r 3 0 0 M a s k e n s to ffe , 5 0 0 K o s tü m v o rs c h lä g e ,

rum soll uns das nicht auch gelingen',fragt sich die wieder op­ timistische SPD.y

S tru m p fh o s e n u n d N e tz s tr ü m p fe in a lle n G r ö ß e n u n d v ie le n F a rb e n , V is ie re u n d H a lb m a s k e n , F a s c h in g s s c h m u c k , C o rs a g e n u sw . e in e u m fa s s e n d e A u s w a h l b ie te t

Bei einer wähl spielen aber mehrere faktoren mit.Deshalb sollte sich die SPD nicht zu früh freuen.Wenn sich auch die Bundesre gierung in letzter zeit mit einigen gesetzentwiirfen unbeliebt um nicht zu sagen, unbequem - machte, so soll man diesen momen­ tanen angelegenheiten doch nicht zu viel bedeutung beimessen.Der Kanzler sagte einmal:'Es mag ein guter Sportler sein, der zwei jahre vor der Olympiade in höchotform ist - ein kluger Sportler ist er nicht!'Und das scheint auch die devise des 'Alten' in Bonn zu sein.Auch, daß man ihm sein schweigen diesbezüglich sei_

Das

Spezialhaus

in

Stadtmitte

Fürth

nes nachfolgers verübelte, nimmt er nicht sehr tragisch.Das hat noch zeitlünd so erscheint die möglichkeit eines baldigen re­ gierungswechsels sehT gering.Daran aber ist Willy Brandt, der einzig mögliche kandidat der SPD, selbst schuld. Hier in Deutschland ist es besonders nötig,daß der kanzler es versteht sich durchzusetzen, da er nicht über diese machtfülle wie der amerikanische Präsident verfügt.Ist das Bonner Paria ment gegen ihn, so ist dieser praktisch machtlos. (fortSetzungS .7) -5 -