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| {{Gaststätte | | {{Gaststätte |
| |Bild=Restauration zur Erholung.jpg | | |Bild=Restauration zur Erholung.jpg |
− | |Gebäude=Schwabacher Straße 224 | + | |Name=Restauration zur Erholung |
− | |Ehemalige Gaststätte=Ja | + | |Gebaeude=Schwabacher Straße 224 |
− | |Straße=Schwabacher Straße
| |
− | |Hausnummer=224
| |
− | |Baujahr=1873
| |
| |lat=49.45887 | | |lat=49.45887 |
| |lon=10.98761 | | |lon=10.98761 |
− | |Gebäude besteht=Nein | + | |Eroeffnungsdatum=1873 |
− | |Abbruchjahr=1929 | + | |Schliessungsdatum=1929 |
| + | |Ehemals=Ja |
| + | |Mo Ruhetag=Nein |
| + | |Di Ruhetag=Nein |
| + | |Mi Ruhetag=Nein |
| + | |Do Ruhetag=Nein |
| + | |Fr Ruhetag=Nein |
| + | |Sa Ruhetag=Nein |
| + | |So Ruhetag=Nein |
| }} | | }} |
| Der Obsthändler Konrad Stirnweiß reichte am [[13. September]] [[1873]] Pläne zur ''Erbauung eines einstöckigen Hinterhauses mit Wohnung in seinem Wäldchen an der Schwabacher Landstraße'' zur Genehmigung bei der Stadt Fürth ein. | | Der Obsthändler Konrad Stirnweiß reichte am [[13. September]] [[1873]] Pläne zur ''Erbauung eines einstöckigen Hinterhauses mit Wohnung in seinem Wäldchen an der Schwabacher Landstraße'' zur Genehmigung bei der Stadt Fürth ein. |
| Als Pächter seiner '''Restauration zur Erholung''' wurde im gleichen Antrag der Wirt Johann Winkler vorgestellt <ref>vgl. Bauantrag vom 13. 9. 1873 für Schwabacher Straße 224 in Registratur des Bauarchives der Stadt Fürth</ref>. </br> | | Als Pächter seiner '''Restauration zur Erholung''' wurde im gleichen Antrag der Wirt Johann Winkler vorgestellt <ref>vgl. Bauantrag vom 13. 9. 1873 für Schwabacher Straße 224 in Registratur des Bauarchives der Stadt Fürth</ref>. </br> |
| [[Datei:Restauration zur Erholung Plan 1922.jpg|miniatur|right|Planeingabe 1922]] | | [[Datei:Restauration zur Erholung Plan 1922.jpg|miniatur|right|Planeingabe 1922]] |
− | In einem Antrag für Erneuerung der Grundstückseinfriedung und Bauantrag wg. einer Abortanlage des Kinderspielplatzes aus dem Jahr [[1922]] ist aus der Schwabacher Landstraße die "Schwabacher Straße" geworden und die Nummer "224" ist mit ihrer Lage im Eck Jahnstraße/Schwacbacher Straße aktenkundig. Die "Restauration zur Erholung war eine der vielen stadtnahen Ausflugsziele, erbaut.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger">Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 72</ref> Seit [[1898]] gehörte das Grundstück mit der Gaststätte bereits der Stadt. Fürth erwarb zu jener Zeit etliche Grundstücke am Stadtrand.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger"/></br> | + | In einem Antrag für Erneuerung der Grundstückseinfriedung und Bauantrag wg. einer Abortanlage des Kinderspielplatzes aus dem Jahr [[1922]] ist aus der Schwabacher Landstraße die "Schwabacher Straße" geworden und die Nummer "224" ist mit ihrer Lage im Eck Jahnstraße/Schwabacher Straße aktenkundig. Die "Restauration zur Erholung war als eine der vielen stadtnahen Ausflugsziele erbaut worden.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger">Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 72</ref> Seit [[1898]] gehörte das Grundstück mit der Gaststätte bereits der Stadt. Fürth erwarb zu jener Zeit etliche Grundstücke am Stadtrand.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger"/></br> |
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| + | ===Die "Erholung" als Objekt für das "[[Eigenes Heim|Eigene Heim]]"=== |
| + | In den Jahren 1909/19010 geriet das Areal der "Erholung" in den Focus der Initiative um das "[[eigenes Heim|Eigene Heim]]". Der städtische Magistrat lehnte es aber in seiner Mehrheit ab, stadteigenes Gelände (seit 1898) für [[Eigenes Heim#Die Baugenossenschaft|genossenschaftliche Zwecke]] zur Verfügung zu stellen <ref>Siehe [[Baugenossenschaft "Eigenes Heim" in Fürth (Buch)]], Seite 4.</ref>. |
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| + | ===Die "Erholung" als Objekt für den "[[Hans-Lohnert-Sportplatz]]"=== |
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| Ab 1927 (und nicht erst seit dem New Yorker Börsenzusammenbruch von 1929) war die Situation in Fürth schon finanziell prekär, sodass in der Zwischenkriegszeit lediglich zwei öffentliche Bauten errichtet werden konnten: die Jahnturnhalle und das Krankenhaus.<ref>Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 65</ref> Trotzdem gab es weitere Bedürfnisse der Bevölkerung, die aber in jener Zeit nur durch Sponsoren befriedigt werden konnten. Bürgermeister [[Robert Wild|Wild]] suchte durch einen „Deal Ehrenbürgerwürde gegen Spende“<ref>Barbara Ohm, "Der Hans-Lohnert-Spielplatz in der Südstadt wird 75 Jahre alt" in Fürther Stadtnachrichten Nr. 18/2004 vom 22.09.2004, S. 8 + 9 - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/sz_1804.pdf online]</ref> das Vorhaben ''Sport- und Spielplatz'' zu verwirklichen. Am [[1. Dezember]] [[1927]] beschloss der Stadtrat, [[Hans Lohnert]] die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Diese Verleihung war aber nicht ''wegen seiner Verdienste um Fürth'', sondern ''in der Hoffnung auf'' diese Verdienste vollzogen worden.<ref>Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 67</ref> Bei der Überreichung der Ehrenbürgerurkunde in der Privatvilla von Kommerzienrat [[Hans Lohnert]] in [[wikipedia:Berlin-Dahlem|Berlin-Dahlem]] am [[14. Februar]] [[1928]] übergab der ''neue Ehrenbürger'' 100.000 RM an OB [[Robert Wild]] und den versammelten Stadtrat zugunsten der Förderung von Spiel-und Sportstätten.</br> | | Ab 1927 (und nicht erst seit dem New Yorker Börsenzusammenbruch von 1929) war die Situation in Fürth schon finanziell prekär, sodass in der Zwischenkriegszeit lediglich zwei öffentliche Bauten errichtet werden konnten: die Jahnturnhalle und das Krankenhaus.<ref>Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 65</ref> Trotzdem gab es weitere Bedürfnisse der Bevölkerung, die aber in jener Zeit nur durch Sponsoren befriedigt werden konnten. Bürgermeister [[Robert Wild|Wild]] suchte durch einen „Deal Ehrenbürgerwürde gegen Spende“<ref>Barbara Ohm, "Der Hans-Lohnert-Spielplatz in der Südstadt wird 75 Jahre alt" in Fürther Stadtnachrichten Nr. 18/2004 vom 22.09.2004, S. 8 + 9 - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/sz_1804.pdf online]</ref> das Vorhaben ''Sport- und Spielplatz'' zu verwirklichen. Am [[1. Dezember]] [[1927]] beschloss der Stadtrat, [[Hans Lohnert]] die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Diese Verleihung war aber nicht ''wegen seiner Verdienste um Fürth'', sondern ''in der Hoffnung auf'' diese Verdienste vollzogen worden.<ref>Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 67</ref> Bei der Überreichung der Ehrenbürgerurkunde in der Privatvilla von Kommerzienrat [[Hans Lohnert]] in [[wikipedia:Berlin-Dahlem|Berlin-Dahlem]] am [[14. Februar]] [[1928]] übergab der ''neue Ehrenbürger'' 100.000 RM an OB [[Robert Wild]] und den versammelten Stadtrat zugunsten der Förderung von Spiel-und Sportstätten.</br> |
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| Am [[11. Mai]] [[1928]] beschloss der Stadtrat, das Grundstück - auf dem die "'''Restauration zur Erholung'''" stand - für diese neuen Sportanlagen zu nutzen. Dass es an der Endhaltestelle „Flößaustraße“ der Straßenbahn gelegen und damit verkehrsgünstig war, gab schließlich den Ausschlag.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger"/> So wurde hier die Sportanlage mit Rasenplätzen und Aschenbahn mit Namen "[[Hans-Lohnert-Spielplatz]]" errichtet, was das endgültige Ende der Restauration zur Erholung bedeutete. | | Am [[11. Mai]] [[1928]] beschloss der Stadtrat, das Grundstück - auf dem die "'''Restauration zur Erholung'''" stand - für diese neuen Sportanlagen zu nutzen. Dass es an der Endhaltestelle „Flößaustraße“ der Straßenbahn gelegen und damit verkehrsgünstig war, gab schließlich den Ausschlag.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger"/> So wurde hier die Sportanlage mit Rasenplätzen und Aschenbahn mit Namen "[[Hans-Lohnert-Spielplatz]]" errichtet, was das endgültige Ende der Restauration zur Erholung bedeutete. |
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| + | ===Die "Erholung" als Konkurrent der Wirtschaften in der Südstadt=== |
| Einen weiteren Hinweis für das Ende der "Erholung" liefern die amtlichen Ausführungen zur Wirtschaft [[Graf Zeppelin]], anlässlich des Antrages für dessen Wiedereröffnung. Dort wird vom Eingehen der "Erholung" gesprochen: "...die '''Wirtschaft zur Erholung''' Schwabacherstr. 224, die eingeht und worauf sich der Gesuchsteller stützt, ist ungefähr 300 m ... entfernt''".</br> | | Einen weiteren Hinweis für das Ende der "Erholung" liefern die amtlichen Ausführungen zur Wirtschaft [[Graf Zeppelin]], anlässlich des Antrages für dessen Wiedereröffnung. Dort wird vom Eingehen der "Erholung" gesprochen: "...die '''Wirtschaft zur Erholung''' Schwabacherstr. 224, die eingeht und worauf sich der Gesuchsteller stützt, ist ungefähr 300 m ... entfernt''".</br> |
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| In Adolf Schwammbergers Aufzählung der Fürther Wirtshäuser kommt die "Erholung" nicht vor. | | In Adolf Schwammbergers Aufzählung der Fürther Wirtshäuser kommt die "Erholung" nicht vor. |
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− | ==Einzelnachweise==
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− | <references />
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| ==Siehe auch== | | ==Siehe auch== |
| * [[Graf Zeppelin]] | | * [[Graf Zeppelin]] |
| * [[Hans-Lohnert-Spielplatz]] | | * [[Hans-Lohnert-Spielplatz]] |
| * [[Hans Lohnert]] | | * [[Hans Lohnert]] |
| + | * [[Zum Wäldle]] |
| + | ==Einzelnachweise== |
| + | <references /> |
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| ==Bilder== | | ==Bilder== |
| {{Bilder dieser Gaststätte}} | | {{Bilder dieser Gaststätte}} |
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| + | {{DEFAULTSORT:Erholung}} |