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[[Bild:Alfred Schwarzmann StA.jpg|thumb|right|Alfred Schwarzmann]]'''Alfred Schwarzmann''' (* [[Geburtstag::23. März]] [[Geburtsjahr::1912]] in [[Geburtsort::Fürth]], † [[Todestag::11. März]] [[Todesjahr::2000]]) in [[Todesort::Goslar]], war ein [[Beruf::Turner]], u.a. dreifacher [[Beruf::Olympiasieger]] [[1936]] und ''Deutscher Kunstturner des Jahrhunderts''.
 
[[Bild:Alfred Schwarzmann StA.jpg|thumb|right|Alfred Schwarzmann]]'''Alfred Schwarzmann''' (* [[Geburtstag::23. März]] [[Geburtsjahr::1912]] in [[Geburtsort::Fürth]], † [[Todestag::11. März]] [[Todesjahr::2000]]) in [[Todesort::Goslar]], war ein [[Beruf::Turner]], u.a. dreifacher [[Beruf::Olympiasieger]] [[1936]] und ''Deutscher Kunstturner des Jahrhunderts''.
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==Leben und Wirken==
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==Laufbahn während des 2. Weltkrieges==
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[[Bild:Alfred Schwarzmann.jpg|thumb|right|Alfred Schwarzmann während des 2. Weltkrieges als Oberleutnant]]
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Schwarzmann diente während des 2. Weltkrieges zunächst als Sportlehrer in der Armee-Schule Wünsdorf in der Stadt Zossen / Brandenburg - dem späteren Hauptquartier des Oberkommando des Heeres (Bunkeranlage Maybach I)<ref>* Quelle: Wikipedia - Wünsdorf, Stand 30. Mai 2013, 17:06 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCnsdorf HP]</ref>. Am [[1. Januar]] [[1939]] wechselte er zum 2. Batailion des 1. Falschirmspringer Regiments Stendal. Am [[1. April]] [[1940]] wurde er zum Kommandeur und Zugführer einer Maschienengewehr Einheit in der 8. Kompanie des 1. Falschirmspringer Regiments ernannt, nachdem er zuvor am [[11. März]] [[1940]] zum Oberleutnant befördert wurde.
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Am [[10. Mai]] [[1940]] war Alfred Schwarzmann mit seiner Fallschirmkompanie an der Invasion Hollands beteiligt. Um 5.35 Uhr begann der Feldzug Hitlers mit der Herresgruppe B gegen Holland, nachdem er einen Tag zuvor Holland und Belgien die nationale Souveränität abgesprochen hatte. Für den Einmarsch der Truppen mussten strategisch wichtigen Brücken über den Hollandsch Diep (Fluss südlich von Rotterdam) bei Moerdijk, über die Noord bei Dordrecht und die Neue Maas bei Rotterdam unversehrt in Besitz genommen werden und für die anrückenden Deutschen Truppen gehalten werden. Schwarzmanns Einheit hatte den Auftrag die Brücke bei Moerdijk unversehrt einzunehmen. Bei den starken Kampfgefechten in Moerdijk wurde Schwarzmann schwer verletzt. Eine Kugel durchbohrte seinen Brustkorb und verletzte einen Lungenflügel. Die Wunde entzündete sich und Schwarzmann bekam starkes Wundfieber. Während seiner medizinischen Behandlung in Dordrecht - in dem inzwischen kapituliertem Holland - erhielt er für die Einnahme der Brücke am [[25. Mai]] [[1940]] zwei Eiserne Kreuze und am [[29. Mai]] [[1940]] das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Die NS-Propaganda stellte die Einnahme der Brücke bei Moerdijk eigens in einem Propagandafilm dar: NS-Propagandafilm "Sprung in den Feind" bei Youtube [http://www.youtube.com/watch?v=h6MOlsKIi-E HP]. Noch während des Krieges wurden Stimmen laut, dass Schwarzmann das Ritterkreuz unberechtigt bekam, da er als einziger Kommandant seine operativen Ziele nicht erreicht hatte. Die Auszeichnung wäre lediglich aus Propagandazwecken (ehem. Olympiasieger) durch die NS Heerleitung vollzogen worden, da man davon ausging das Schwarzmann die Schussverletzung nicht überleben wird. Nachdem Schwarzmann wider Erwarten die Verletzung überlebt hatte, hielt ihm das Gerücht aber nicht davon ab mit dem Ritterkreuz vor seinen Kompaniekollegen zu prahlen, was ihm einige Antipathie einbrachte.
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1941 war Schwarzmann mit seinem Regiment bei der Schlacht um Kreta beteiligt. Am [[27. Juni]] [[1942]] wurde er zum Hauptmann des 3. Fallschirm-Regiments der 8. Kompanie befördert. Ab [[1941]] war er an der Ostfront in Russland eingesetzt.
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Am [[15. März]] [[1943]] wurde er zum Kommandeur der 7. Jagdgeschwader, im Anschluss führte er die 1. Fallschirmjäger-Division. Auf Grund seiner Schussverletzung aus Holland musste Schwarzmann am [[4. März]] [[1944]] in München erneut medizinisch behandelt werden. Noch kurz vor Kriegsende wurde er am [[20. April]] [[1945]] zum Major befördert. Schwarzmann geriet nach Kriegsende in Britische Gefangenschaft vom [[9. Mai]] bis zum [[29. Oktober]] [[1945]].
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Im Zweiten Weltkrieg wurde er u.a. am [[29. Mai]] [[1940]] als Oberleutnant der Reserve und Zugführer im Fallschirmjäger-Regiment 1 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Bis Kriegsende wurde er bis zum Major der Reserve befördert.
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==Sportliche Laufbahn==
 
Alfred Schwarzmann stammt aus der Turnerfamilie Schwarzmann. Er ging aus dem [[TV Fürth 1860|Turnverein 1860]] hervor. [[1934]] wurde er Deutscher Meister im Mehrkampf bei den Deutschen Turnmeisterschaften in Dortmund.
 
Alfred Schwarzmann stammt aus der Turnerfamilie Schwarzmann. Er ging aus dem [[TV Fürth 1860|Turnverein 1860]] hervor. [[1934]] wurde er Deutscher Meister im Mehrkampf bei den Deutschen Turnmeisterschaften in Dortmund.
    
Bei den Olympischen Spielen in Berlin [[1936]] holte der Kunstturner drei Goldmedaillen: im Pferdsprung, im Mehrkampf und im Mehrkampf mit der deutschen Mannschaft. Außerdem gewann er in Berlin Bronzemedaillen am Reck und am Barren. Als einzigem Turner gelang es ihm, alle zwölf Übungen mit einer Wertung von über 9,0 Punkten abzuschließen.  
 
Bei den Olympischen Spielen in Berlin [[1936]] holte der Kunstturner drei Goldmedaillen: im Pferdsprung, im Mehrkampf und im Mehrkampf mit der deutschen Mannschaft. Außerdem gewann er in Berlin Bronzemedaillen am Reck und am Barren. Als einzigem Turner gelang es ihm, alle zwölf Übungen mit einer Wertung von über 9,0 Punkten abzuschließen.  
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[[Bild:Alfred Schwarzmann.jpg|thumb|right|Alfred Schwarzmann während des 2. Weltkrieges als Oberleutnant]]Im Zweiten Weltkrieg wurde er u.a. am [[29. Mai]] [[1940]] als Oberleutnant der Reserve und Zugführer im Fallschirmjäger-Regiment 1 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Bis Kriegsende wurde er bis zum Major der Reserve befördert.
      
[[1948]] kam er nach Goslar, wo er Sportlehrer am Ratsgymnasium Goslar war und bis zu seinem Tod [[2000]] blieb. An den Olympischen Sommerspielen [[1952]] in Helsinki nahm er erneut teil und gewann wieder eine Silbermedaille, diesmal am Reck. Eine Sensation zum damaligen Zeitpunkt, da er als 40jähriger nochmal an seine Vorkriegsleitung anknüpfen konnte - trotz Kriegsgefangenschaft und Verletzungen.  
 
[[1948]] kam er nach Goslar, wo er Sportlehrer am Ratsgymnasium Goslar war und bis zu seinem Tod [[2000]] blieb. An den Olympischen Sommerspielen [[1952]] in Helsinki nahm er erneut teil und gewann wieder eine Silbermedaille, diesmal am Reck. Eine Sensation zum damaligen Zeitpunkt, da er als 40jähriger nochmal an seine Vorkriegsleitung anknüpfen konnte - trotz Kriegsgefangenschaft und Verletzungen.  
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