Anlass der Ausweisung aus Deutschland war vermutlich eine Verfügung der polnischen Behörden vom [[6. Oktober]] [[1938]]. Die polnische Regierung befürchtete nach der Annektion Österreichs die Rückkehr von mehr als 20.000 österreichischen und weiteren rund 50.000 polnischstämmigen Juden aus dem Deutschen Reich. Um die erzwungende Einwanderungswelle zu verhindern beschloss die polnische Regierung, dass alle Pässe polnischer Staatsangehöriger, die länger als fünf Jahre ihren Wohnort im Ausland hatten, bis zum [[31. Oktober]] [[1938]] ihre Gültigkeit verlieren. Mit dem Verlust der gültigen Papiere ging zeitgleich auch die polnische Staatsbürgerschaft verloren, sodass eine Einreise nach Polen nicht mehr möglich gewesen wäre. Eine Reaktion des [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Staates]] auf den Beschluss der polnischen Regierung ließ nicht lange auf sich warten. In einer anti-jüdischen Offensive kam es in der Folge durch die Gestapo zu Massenabschiebungen, und das bereits im Vorfeld der [[Reichspogromnacht in Fürth|Pogromnacht]] am [[9. November]] [[1938]]. Bei dieser Aktion wurden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ca. 17.000 jüdische Polen aus dem deutschen Reich ausgewiesen. Das NS-Regime wollte die Juden „loswerden“ - gleichzeitig wollte Polen die Juden nicht aufnehmen, und so wurden viele der deportierten Juden (ca. 8.000 Menschen) in den Raum Zbaszyn (ehem. Bentschen) zunächst sich selbst überlassen. Der Ort hatte zu dieser Zeit gerade einmal knapp 4.000 Einwohner - mit der Versorgung von ca. 8.000 deportierten polnischstämmigen Juden aus dem gesamten Deutschen Reich waren diese völlig überfordert.<ref>{{Quelle Wikipedia|Polenaktion}}</ref> | Anlass der Ausweisung aus Deutschland war vermutlich eine Verfügung der polnischen Behörden vom [[6. Oktober]] [[1938]]. Die polnische Regierung befürchtete nach der Annektion Österreichs die Rückkehr von mehr als 20.000 österreichischen und weiteren rund 50.000 polnischstämmigen Juden aus dem Deutschen Reich. Um die erzwungende Einwanderungswelle zu verhindern beschloss die polnische Regierung, dass alle Pässe polnischer Staatsangehöriger, die länger als fünf Jahre ihren Wohnort im Ausland hatten, bis zum [[31. Oktober]] [[1938]] ihre Gültigkeit verlieren. Mit dem Verlust der gültigen Papiere ging zeitgleich auch die polnische Staatsbürgerschaft verloren, sodass eine Einreise nach Polen nicht mehr möglich gewesen wäre. Eine Reaktion des [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Staates]] auf den Beschluss der polnischen Regierung ließ nicht lange auf sich warten. In einer anti-jüdischen Offensive kam es in der Folge durch die Gestapo zu Massenabschiebungen, und das bereits im Vorfeld der [[Reichspogromnacht in Fürth|Pogromnacht]] am [[9. November]] [[1938]]. Bei dieser Aktion wurden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ca. 17.000 jüdische Polen aus dem deutschen Reich ausgewiesen. Das NS-Regime wollte die Juden „loswerden“ - gleichzeitig wollte Polen die Juden nicht aufnehmen, und so wurden viele der deportierten Juden (ca. 8.000 Menschen) in den Raum Zbaszyn (ehem. Bentschen) zunächst sich selbst überlassen. Der Ort hatte zu dieser Zeit gerade einmal knapp 4.000 Einwohner - mit der Versorgung von ca. 8.000 deportierten polnischstämmigen Juden aus dem gesamten Deutschen Reich waren diese völlig überfordert.<ref>{{Quelle Wikipedia|Polenaktion}}</ref> |