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[[Datei:Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage.jpg|thumb|left|300px||Adenauer-Anlage heute]]
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[[Datei:Gustavstraße Straßenschild.JPG|thumb|left|historisches Straßenschild mit Erläuterung]]Die Gustavstraße (historischer Name bis [[1827]]: "''Bauerngasse''") gehört zum alten Ortskern von [[Fürth]] und ist wegen der zahlreichen historischen Gebäude eine der schönsten Straßen im Stadtgebiet. Städtebaulich charakteristisch sind die beidseits abzweigenden, von kleinteiliger Bebauung umgebenden sackgassenartigen Hofbereiche, die in der Hauptsache im Gefolge der Besitzzertrümmerung der ins Mittelalter zurückgehenden ehemaligen Bauernhöfe entstanden sind. Diese Bauernhöfe sind heute noch erkennbar, z.B. am Kannengießershof zwischen den Anwesen 15 und 27 bzw. dem Schuhshof zwischen den Anwesen 16 und 28. Die Bauerngasse findet ihre erste Erwähnung im 16. Jahrhundert und wird deshalb so genannt, weil die den Markt besuchenden Bauern hier ihre Fuhrwerke abstellten und in den Gaststätten einkehrten. Die Funktion der Hauptstraße des Marktes Fürth verlagerte sich im Lauf des 18. Jahrhunderts auf die [[Königstraße]].  
[[1827]] entstand als erste städtische Anlage in Fürth die sog. "Englische Anlage". Sie entstand auf einem Teil des Pfarrfeldes der [[Kirche St. Michael|St. Michaels Kirche]]. Die Initiative ging von den damaligen [[Bürgermeister]]n [[Franz Joseph von Baeumen|von Bäumen]] und [[Adolph Schönwald|Schönwald]] aus.
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Benannt ist die Gustavstraße nach dem Schwedenkönig [[Gustav Adolf]], welcher zu Zeiten des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] im [[Grüner Baum|Grünen Baum]] gespeist haben soll. Die Bezeichnung "Gustav-Adolf-Straße" vermied man in Fürth, um eine Verwechslung mit der "Gustav-Adolf-Straße" in Nürnberg zu vermeiden.
Durch den Bau der [[Ludwigseisenbahn]] [[1835]] im südlich angrenzenden Teil der Anlage wurde die Englische Anlage deutlich aufgewertet und bekam eine zentral gelegene Position. Während die Anlage noch Jahre zuvor eher den Südostrand der Stadt Fürth abbildete, wurde durch die Eisenbahn die Anlage zum "Filetstück" der Stadt Fürth - und somit auch erstmals zum "Objekt der Begierde".
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Bis [[1988]] war die Gustavstraße noch Teil der [[B8]], und somit eine der meistbefahrenen Straßen Fürths. Neben kleinen Läden beheimatet sie zahlreiche gastronomische Betriebe, weshalb die Gustavstraße auch gerne „Fürther Kneipenmeile“ genannt wird.
In der Folgezeit wurde die Englische Anlage wiederholt von bauwilligen Investoren "ins Visier" genommen, da gerade das Bauen entlang der Eisenbahnlinie zu dieser Zeit sehr beliebt war (siehe [[Hornschuchpromenade]]/ [[Rudolf-Breitscheid-Straße]]). Die Begehrlichkeiten wurden jedoch stets von Bürgermeister und Magistrat abgebremst.
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Auf Beschwerden von Anwohnern hin rückte die Gustavstraße ab [[2011]] in den Fokus einer Diskussion um das Neben- und Miteinander von Gastronomie und Anwohnern in der Altstadt.
Die Verschönerungskommission, die ihre Ursprünge im Gartenbauverein hatte und sich [[1879]] gründete, beriet [[1886]] über eine Umgestaltung der Anlage. Der Verein vertrat die Ansicht, dass ''"in der hiesigen Bevölkerung (sich)... der Wunsch verbreitet, dass die englische Anlage eine hübschere Gestaltung erhalte.'' Vor allem ''ein Springbrunnen sollte gebaut werden, um die Anlage wirklich zur Zierde der Stadt zu machen''.
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[[Gustavstraße|Weiterlesen...]]  
[[Datei:1916 Anlage-Weinstraße.jpg|thumb|right|Englische Anlage 1916, hier ist der Pavillon noch rechts (Osten) und in der Mitte der Springbrunnen]]
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[[1917]] erhielt die Englische Anlage den Namen "Hindenburg-Anlage" (nach dem Generalfeldmarschall des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]], Paul von Hindenburg). Die Anlage durfte aus patriotischen Gründen nicht mehr nach England benannt werden, gegen das man sich gerade im Krieg befand, deshalb die Umbenennung.
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[[1933]] wurde das Mittelstück der Anlage in einen kiesbestreuten Aufmarschplatz mit Pavillon umgewandelt. Zuvor stand hier noch ein Springbrunnen. Im Ostteil entstand der heutige Kinderspielplatz und im Westteil der Fontänenhof. Vermutlich nutzte die [[NSDAP]] den Platz für Aufmärsche, bis sie [[1938]] den ehem. [[Ludwigsbahnhof]] abreissen und die heutige [[Fürther Freiheit|Freiheit]] als geeigneteres Aufmarschgelände nutzen konnte.
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Im April [[1946]] wurde die Anlage erneut aus politischen Gründen umbenannt. Sie hieß sie jetzt "Anlage an der Fürther Freiheit", oder kurz "Freiheitsanlage". Die Benennung nach Hindenburg war nach [[1945]] politisch ebenfalls nicht mehr opportun.
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Ihren heutigen Namen erhielt sie am [[17. Mai]] [[1967]] zu Ehren von Dr. Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Adenauer war kurz zuvor (am [[19. April]] [[1967]]) verstorben, so dass die Stadt Fürth ihm auf diese Art und Weise gedenkte.
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Im Laufe ihres Bestehens erfuhr die Anlage mehrere Umgestaltungen. Die Gliederung in drei Teilbereiche hat jedoch seit jeher Bestand (im Westen der Brunnen, in der Mitte die Grünanlage und im Osten der Spielplatz). Auch die klare Abgrenzung zum städtischen Umfeld durch Einfassungen aus Stützmauern und Zaunfeldern, zumindest entlang der Seitenflügel, lassen sich ebenso wie das rationale, direkte Wegesystem historisch belegen.
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[[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage|Weiterlesen...]]  
   
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