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Martha Harris kam aus einer wohlhabenden Familie aus [[Nürnberg]], während der Vater Jacob aus einer alteingesessenen Fürther Familie stammte, die eher aus bescheidenen Verhältnissen kam. Jacob Heß war bereits in seinen frühen Kindheitsjahren gezwungen für den Unterhalt der Familie und Geschwister (eine Schwester und einen jüngeren Bruder) mit auf zukommen und konnte deshalb u.a. seine Schulausbildung nicht beenden.  
 
Martha Harris kam aus einer wohlhabenden Familie aus [[Nürnberg]], während der Vater Jacob aus einer alteingesessenen Fürther Familie stammte, die eher aus bescheidenen Verhältnissen kam. Jacob Heß war bereits in seinen frühen Kindheitsjahren gezwungen für den Unterhalt der Familie und Geschwister (eine Schwester und einen jüngeren Bruder) mit auf zukommen und konnte deshalb u.a. seine Schulausbildung nicht beenden.  
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Am [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]] nahm der Vater Jacob Heß als Soldat teil und erhielt einige Auszeichnungen für seine Tapferkeit im Feld. Deshalb, wie so viele anderen Juden in Deutschland, nahm Heß die Warnungen über den [[Nationalsozialismus]] nicht sonderlich ernst und blieb in Deutschland, selbst als die ersten gesetzlichen Regelung gegen jüdische Einwohner erlassen wurden, die Restriktionen gegen die jüdische Bevölkerung bereits im Alltag zunahmen und die Flucht der jüdischen Einwohner teilweise schon eingesetzt hatte. Jacob Heß hatte sich vom Lehrling bis zum Teilhaber eines Spielwarengeschäfts hochgearbeitet, so dass er diesen Erfolg nicht ohne weiteres aufgeben wollte und deshalb zunächst alle Warnungen über das NS-Regime weitestgehend ignorierte.  
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Am [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]] nahm der Vater Jacob Heß als Soldat teil und erhielt einige Auszeichnungen für seine Tapferkeit im Feld. Deshalb, wie so viele anderen Juden in Deutschland, nahm Heß die Warnungen über den [[Nationalsozialismus]] nicht sonderlich ernst und blieb in Deutschland, selbst als die ersten gesetzlichen Regelungen gegen jüdische Einwohner erlassen wurden, die Restriktionen gegen die jüdische Bevölkerung bereits im Alltag spürbar wurden und die Flucht der jüdischen Einwohner teilweise schon eingesetzt hatte. Jacob Heß hatte sich vom Lehrling bis zum Teilhaber eines Spielwarengeschäfts hochgearbeitet, so dass er diesen Erfolg nicht ohne weiteres aufgeben wollte und deshalb zunächst alle Warnungen über das NS-Regime weitestgehend ignorierte.  
    
Der Sohn Franz Heß, später Frank Harris, kam [[1922]] in Fürth auf die Welt. Die Freude über eine erneute Schwangerschaft hielt sich in der Familie Heß zunächst in Grenzen. Die Mutter Martha kommentierte die vermeintliche Schwangerschaft mit folgenden Worten: "So ein Blödsinn! Da denken die Leut´, ich hab´ nichts Besseres zu tun!". Franz ging in Fürth zur Volksschule, anschließend besuchte er bis [[1936]] die Realschule. Nachdem die Misshandlungen der jüdischen Schüler durch Lehrer und Mitschüler stetig zunahmen und allgemeinbildende Schulen jüdische Schüler nicht mehr ausbilden durften, musste Franz Heß die Schule wechseln. Es folgte [[1936]] der Wechsel zur [[Jüdische Realschule|jüdischen Realschule]] in der [[Blumenstraße 31]].
 
Der Sohn Franz Heß, später Frank Harris, kam [[1922]] in Fürth auf die Welt. Die Freude über eine erneute Schwangerschaft hielt sich in der Familie Heß zunächst in Grenzen. Die Mutter Martha kommentierte die vermeintliche Schwangerschaft mit folgenden Worten: "So ein Blödsinn! Da denken die Leut´, ich hab´ nichts Besseres zu tun!". Franz ging in Fürth zur Volksschule, anschließend besuchte er bis [[1936]] die Realschule. Nachdem die Misshandlungen der jüdischen Schüler durch Lehrer und Mitschüler stetig zunahmen und allgemeinbildende Schulen jüdische Schüler nicht mehr ausbilden durften, musste Franz Heß die Schule wechseln. Es folgte [[1936]] der Wechsel zur [[Jüdische Realschule|jüdischen Realschule]] in der [[Blumenstraße 31]].
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