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Mitte der 1860er Jahre kam der Besitz an Georg Geismann, dessen Familie der Brauerei den Namen gab unter dem sie Bedeutung erlangte. Georg Geismanns Sohn [[Johann Georg Geismann]] war es, der [[1884]] den legendären [[Poculator]] (ursprünglich: [[Salvator]]) kreierte und gemeinsam mit seinem Bruder [[Leonhard Geismann]] den Brauereineubau einschließlich der Errichtung des [[Geismannsaal]]s initiierte, in dem über viele Jahrzehnte das legendäre Poculator-Starkbierfest abgehalten wurde, das neben der - ebenfalls im Saal eröffneten - [[Kärwa]] wohl die meisten Besucher nach Fürth holte. Auch in Würzburg, Schweinfurt und Berlin wurde der Doppelbock ausgeschenkt.  
 
Mitte der 1860er Jahre kam der Besitz an Georg Geismann, dessen Familie der Brauerei den Namen gab unter dem sie Bedeutung erlangte. Georg Geismanns Sohn [[Johann Georg Geismann]] war es, der [[1884]] den legendären [[Poculator]] (ursprünglich: [[Salvator]]) kreierte und gemeinsam mit seinem Bruder [[Leonhard Geismann]] den Brauereineubau einschließlich der Errichtung des [[Geismannsaal]]s initiierte, in dem über viele Jahrzehnte das legendäre Poculator-Starkbierfest abgehalten wurde, das neben der - ebenfalls im Saal eröffneten - [[Kärwa]] wohl die meisten Besucher nach Fürth holte. Auch in Würzburg, Schweinfurt und Berlin wurde der Doppelbock ausgeschenkt.  
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== Chronik der Brauerei ==
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* 1722: Der Brauer Heinrich Lederer aus Thalmässing gründet in der Neugasse, der heutigen Bäumenstraße, eine Braustätte mit Branntweinbrennerei, zu der ein Felsenkeller zur Lagerung des Bieres in der heutigen Vacher Straße gehört. Die Brauerei wechselt mehrmals den Besitzer.
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* 1867: Georg Geismann erwirbt Brauerei, Keller und die dazugehörige Landwirtschaft von den Gebrüdern Ottmann. Die Landwirtschaft wird bald aufgegeben.
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* 1880: Abmeldung der Branntweinbrennerei.
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* 1883: Tod von Georg Geismann. Die Söhne Johann Georg und Leonhard Geismann übernehmen als technischer beziehungsweise kaufmännischer Leiter zusammen mit Mutter Margarethe Geismann die Brauerei.
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* 1884: Johann Georg Geismann braut das erste Fürther Starkbier, „Salvator“ genannt.
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* 1888: Neubau der Brauerei im Areal zwischen Bäumen-, Schirm- und Alexanderstraße.
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* 1895: Bau des Geismannsaales im Hof der Brauerei mit Zugang von der Alexanderstraße nach Plänen des Fürther Stararchitekten Fritz Walter.
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* 1897 Die Münchener Paulaner Brauerei lässt sich die bisherige Sortenbezeichnung „Salvator“ als Markenname schützen. Die Gebrüder Geismann unterliegen im zum Fürth-Münchener Bierkonfessionskrieg hochstilisierten Prozess: Das Fürther Starkbier heißt jetzt Frühlings-Doppelbier.
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* 1900: Erwerb der Luitpold-Säle in Nürnberg zur Einrichtung einer Salvator-Dependance.
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* 1899: Das zwölftägige Starkbierfest lockt in diesem Jahr rund 42.000 Besucher an, die 630 Hektoliter Doppelbock konsumieren.
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* 1900: Tod von Leonhard Geismann. Fertigstellung des neuen Brauereihauptgebäudes mit Sudhaus und Bräustübl an der Bäumenstraße 16-20 nach den Plänen von Fritz Walter.
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* 1901: Die Brauerei Gebrüder Geismann OHG wird in eine Familien-Aktiengesellschaft umgewandelt, als deren Direktor Braumeister Johann Georg Geismann fungiert.
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* 1902: Die Brauerei wird ans Stromnetz angeschlossen.
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* 1910: Tod von Johann Georg Geismann.
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* 1912: Der Geismann-Doppelbock heißt fortan „Poculator“.
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* 1914: Die Brauerei Geismann rangiert mit einem Ausstoß von 100.000 Hektolitern an dritter Stelle unter den Fürther Brauereien.
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* 1920: Geismann braut das erste bayerische Pils.
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* 1936: Zum 31. Dezember wird Gustav Schickedanz mit Unterstützung der Dresdner Bank Hauptaktionär (80%) der Brauerei Geismann AG.
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* 1942: Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
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* 1945: Die Brauerei übersteht den Krieg ohne größere Schäden. Nur der Geismannsaal wird 1944 teilweise zerstört.
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* 1960: Das Sudhaus wird mit der modernsten Technik Süddeutschlands ausgestattet.
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* 1965: Der Bierausstoß der Brauerei Geismann beläuft sich wieder auf etwa 100.000 Hektoliter.
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* 1967: Fusion mit der Brauerei Humbser zur Brauerei Humbser-Geismann AG. Der Braubetrieb an der Bäumenstraße wird aufgegeben.
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* 1982: Abriss der Brauereigebäude und des Geismannsaals für den Bau des City Centers.
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* 2012: Der Brauwasser-Tiefbrunnen wird in der Tiefgarage des City Centers verfüllt.
    
=== Fusion und Schließung ===
 
=== Fusion und Schließung ===
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