Wirtschaft und Gesellschaft Fürths in neuerer und neuester Zeit (Buch)

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Titelseite: Wirtschaft und Gesellschaft Fürths in neuerer und neuester Zeit (Buch)
Buchtitel
Wirtschaft und Gesellschaft Fürths in neuerer und neuester Zeit
Untertitel
Eine städtegeschichtliche Studie
Genre
Stadtgeschichte, Wirtschaft und Technik (Lektüre)
Ausführung
Buch, Hardcover
Autor
Hans Mauersberg
Erscheinungsjahr
1974
Verlag
Vandenhoeck und Ruprecht Göttingen
Seitenzahl
268
ISBN-Nr
ISBN 3525361572
Besonderheit
Lebensläufe diverser OBs
Bestand Archiv FürthWiki
G.Sc., Kamran Salimi, Handbibliothek Laden

Wirtschaft und Gesellschaft Fürths in neuerer und neuester Zeit ist ein Buch über die wirtschaftliche Entwicklung in Fürth bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

Klappentext: "Fast kein Schiff segelt aus dem europäischen Kontient, ohne seine Ladung mit Nürnberger und Fürther Spiegeln, Kämmen, Klaviersaiten, leonischen Waren, Bleistiften, Holz- und Spielwaren usw. zu vervollständigen" heißt es in einem Bericht aus dem Jahr 1836, als Fürth - bis 1818 noch ein Marktflecken - zu einem aktiven industriellen Zentrum aufgerückt war, dem sich durch den Bau der Eisenbahn (1835) und wenig später des Donau-Main-Kanals weitere Märkte aufzuschließen begann.

Der Ort ist älter als Nürnberg, war aber, da früh an das Bistum Bamberg gekommen, weiter hinter der benachbarten Reichsstadt zurückgeblieben, die ihrerseits einen Vogt nach dort schickte, der - und mit ihm ein fürstlich-ansbachscher Vertreter - zusätzlich dort amtierte. Diese rivalisierende "Dreiherrschaft" schuf sich früh eine Bevölkerung, die zu lavieren verstand und die mehr Toleranz bewies als ihre Mitwelt: seit 1499 hat Fürth aus Nürnberg und anderen Orten vertriebene Juden aufgenommen und ihnen gleiche Rechte eingeräumt. Damit wurde eine ökonomische Potenz eingebracht, die die Entwicklung entscheidend beeinflussen sollte. - Jedoch erst in und nach dem Dreißigjährigen Krieg läßt sich an dem bislang noch überwiegend am Ackerbau bestimmtn Gemeindewesen ein deutlicher Strukturwandel feststellen, der ausgelöst wurde durch erneute Flüchtlingsströme und die damit verbundene Aufgliederung der alten bäuerlichen Grundstücke, durch den allgemeinen Wiederaufbau und den neuen absolutistischen Wirtschaftsstil (der sich z.B. in der Zunft- und Patrizierstadt Nürnberb kaum auswirkte). Zudem brachten nach der Aufhebung des Edikts von Nantes französiche und niederländische Emigarten weitere Impulse und neue Produktionszweige in das vielfach noch auf Eigenbedarf ausgerichtete Handwerk. Das ausgehende 17. und 18. Jahrhundert also lieferten die formalen Voraussetzungen für die fortschreitende qualitative Differenzierung und Ausweitung des gewerblichen Lebens im 19. und schließlich für die Großunternehmen im 20. Jahrhundert, deren Namen und Produkt heute in der Welt weithin bekannt sind.

Literatur[Bearbeiten]