Ensemble Bahnhofplatz: Unterschied zwischen den Versionen
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Bereits [[1990]] machte das Bayerische Landesamt für den Denkmalpflege den Vorschlag, das Ensemble wegen der '' | Bereits [[1990]] machte das Bayerische Landesamt für den Denkmalpflege den Vorschlag, das Ensemble wegen der ''„Reduzierung der Altbausubstanz durch Abbrüche und Neugestaltung der Platzfläche samt ehem. Anlagen anläßlich des [[U-Bahn]]-Baues"'' entfallen zu lassen,<ref> ''Vorschlag zu teilweiser Neufestlegung von Ensembles''. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 14</ref>was in der Folgezeit dann auch umgesetzt wurde. | ||
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Aktuelle Version vom 12. Januar 2016, 21:57 Uhr
Ensemble Bahnhofplatz (ehemals).
Beschreibung
Dem Bahnhof vorgelagerter regelmäßiger Querrechteckplatz. An die Stelle der Grünanlagen von 1867 (die 1899 umgestaltet worden waren) trat kürzlich im Zusammenhang mit dem 1985 eröffneten U- und Omnibus-Bahnhof eine gleichfalls Grünanlagen einschließende Neuordnung der Platzfläche unter Erhaltung des 1890 in der Achse des Bahnhof-Empfangsgebäudes aufgestellten Centaurenbrunnens. Der im Hinblick auf die Bedeutung der Eisenbahn für die Entwicklung Fürths die Überlegenheit des Menschen über die Naturkräfte darstellende Monumentalbrunnen ist andereseits auf die ehem. Bahnhofstraße (heute: Gustav-Schickedanz-Straße ausgerichtet, die nach Osten abknickend die Verbindung zum einstigen Ludwigsbahnhof bzw. zur Innenstadt herstellte.
Im Zusammenhang mit der Eisenbahn (1865 Eröffnung der Strecke Nürnberg - Würzburg) stand auch die Errichtung des (kürzlich durch einen Neubau ersetzten) ehem. Hauptpostamtes 1887 - 1889, eines monumentalen Neurenaissancebaues an der Westseite des Platzes. Die gesamte, noch großenteils geschlossene Bebauung stammt aus der Architekurphase am Übergang des Spätklassizismus zur Neurenaissance (1860 - 1880). Drei- bis viergeschossige Miets- und Geschäftshäuser, deren höhere an der Schwelle zu großstädtischem Bauen stehen, mit repräsentativer Gliederung begrenzen im übrigen den Platz, nur an der Nordostseite durch zwei abgebrochene herrschaftliche Villen (Nr. 4, die Sahlmannvilla von 1867, und Nr. 6 von 1875) unterbrochen, an deren Stelle der Neubau der Dresdner Bank getreten ist. Der historischen Platzbebauung schließen sich auch die benachbarten Häuser in der Max- und Gustav-Schickedanz-Straße an, wobei an letzterer die Altsubstanz teilweise dem Neubau eines großen Kaufhauses in der Sichtachse des Hauptbahnhofes gewichen ist. Dieses sowie das Hochaus Gebhardtstraße 2 an der Südostseite des Bahnhofplatzes stören das Ensemble, während die Neubauten der Post und der Dresdner Bank zumindest durch Traufhöhe, betonten Horizontalismus und Sandsteinverkleidung dessen Charakter zu wahren sich bemühten.
Bereits 1990 machte das Bayerische Landesamt für den Denkmalpflege den Vorschlag, das Ensemble wegen der „Reduzierung der Altbausubstanz durch Abbrüche und Neugestaltung der Platzfläche samt ehem. Anlagen anläßlich des U-Bahn-Baues" entfallen zu lassen,[1]was in der Folgezeit dann auch umgesetzt wurde.
Gebäude und Eingrenzung dieses Ensembles
- Bahnhofplatz 1 - 8; 8b; 9; 10
- Gustav-Schickedanz-Straße 7 - 11
- Maxstraße 27a; 29; 31; 42; 44
- Gebhardtstraße 2
Literatur
- Ensemble Bahnhofplatz. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. 4-5.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Vorschlag zu teilweiser Neufestlegung von Ensembles. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 14