Frieda Fronmüller: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „]]''' (geb.“ durch „''' (geb.“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
|Todesjahr=1992 | |Todesjahr=1992 | ||
|Todesort=Fürth | |Todesort=Fürth | ||
|Beruf=Komponistin | |Beruf=Komponistin; Organistin; Pianistin; Kantorin; Kirchenmusikdirektorin | ||
|Religion=evangelisch-lutherisch | |Religion=evangelisch-lutherisch | ||
}} | }} | ||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
}} | }} | ||
'''Frieda Helene Emma Fronmüller''' (geb. [[8. September]] [[1901]] in Lindau, gest. [[13. März]] [[1992]] in [[Fürth]]) war Komponistin, Organistin, Pianistin und Chorleiterin. Als Kantorin an [[Kirche St. Michael|St. Michael]] in Fürth war sie die erste Kirchenmusikdirektorin in Deutschland. | |||
== Leben und Schaffen == | == Leben und Schaffen == | ||
Als Tochter von [[ | Als Tochter von [[Paul Fronmüller]] wuchs Frieda Fronmüller in einem musikalischen Pfarrhaus auf. Nach der mittleren Reife in Fürth begann sie ihr Musikstudium in Leipzig, das sie 1925-1930 am Nürnberger Konservatorium (dem späteren Meistersinger-Konservatorium, heute Hochschule für Musik Nürnberg) fortsetzte. | ||
[[1923]] wurde sie Organistin, [[1932]] auch Chorleiterin an der [[Kirche St. Michael]]. Insgesamt schrieb sie ca. 100 Kompositionen für Klavier, Blockflöte und Posaune. Aufgrund größerer Kantaten wurde ihr [[1955]] als erster Frau in Deutschland der Titel „Kirchenmusikdirektorin“ verliehen. Nach ihrer Pensionierung [[1964]] wirkte sie als Leiterin mehrerer Posaunenchöre, u.a. in Roßtal, und als Organistin in Nürnberg-Kraftshof. | [[1923]] wurde sie Organistin, [[1932]] auch Chorleiterin an der [[Kirche St. Michael]]. Insgesamt schrieb sie ca. 100 Kompositionen für Klavier, Blockflöte und Posaune. Aufgrund größerer Kantaten wurde ihr [[1955]] als erster Frau in Deutschland der Titel „Kirchenmusikdirektorin“ verliehen. Nach ihrer Pensionierung [[1964]] wirkte sie als Leiterin mehrerer Posaunenchöre, u.a. in Roßtal, und als Organistin in Nürnberg-Kraftshof. | ||
Zeile 66: | Zeile 66: | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Paul Fronmüller]] | * [[Paul Fronmüller]] | ||
Version vom 24. Juli 2016, 13:48 Uhr
- Vorname
- Frieda
- Nachname
- Fronmüller
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsort
- Lindau
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Komponistin, Organistin, Pianistin, Kantorin, Kirchenmusikdirektorin
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Bundesverdienstkreuz | 1971 | am Bande |
Ehrenweg | 2007 | Gedenktafel |
Schulmusikpreis der Stadt Fürth | 1966 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Emma Herrmann | Mutter |
Fritz Fronmüller | Bruder |
Paul Fronmüller | Vater |
Theodor Fronmüller | Großvater |
Frieda Helene Emma Fronmüller (geb. 8. September 1901 in Lindau, gest. 13. März 1992 in Fürth) war Komponistin, Organistin, Pianistin und Chorleiterin. Als Kantorin an St. Michael in Fürth war sie die erste Kirchenmusikdirektorin in Deutschland.
Leben und Schaffen
Als Tochter von Paul Fronmüller wuchs Frieda Fronmüller in einem musikalischen Pfarrhaus auf. Nach der mittleren Reife in Fürth begann sie ihr Musikstudium in Leipzig, das sie 1925-1930 am Nürnberger Konservatorium (dem späteren Meistersinger-Konservatorium, heute Hochschule für Musik Nürnberg) fortsetzte.
1923 wurde sie Organistin, 1932 auch Chorleiterin an der Kirche St. Michael. Insgesamt schrieb sie ca. 100 Kompositionen für Klavier, Blockflöte und Posaune. Aufgrund größerer Kantaten wurde ihr 1955 als erster Frau in Deutschland der Titel „Kirchenmusikdirektorin“ verliehen. Nach ihrer Pensionierung 1964 wirkte sie als Leiterin mehrerer Posaunenchöre, u.a. in Roßtal, und als Organistin in Nürnberg-Kraftshof.
Frieda Fronmüllers Kirchenlied Freuet euch der schönen Erde (auf Worte von Philipp Spitta) fand Eingang ins Evangelische Gesangbuch.
Ehrungen
- 1966 Schulmusikpreis der Stadt Fürth
- 1971 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland[1]
- 2007 Gedenktafel im Fürther Ehrenweg
Kompositionen
Vokalwerke
- Freuet euch der schönen Erde (1925). Kirchenlied. Text: Philipp Spitta
- Satz für gemischten Chor (1928)
- Klavierlieder:
- Der Mond scheint auf mein Lager (Text: Gustav Falke)
- Der römische Brunnen (Text: Conrad Ferdinand Meyer)
- Bußtagskantate (1947) für Tenor, Bass, gemischten Chor und Orchester. Dauer: 17’
- Herr, wie sind deine Werke so groß und viel (1959). Psalm-Motette für gemischten Chor
- Du, meine Seele singe (1959). Kantate für gemischten Chor, Gemeindechor und Bläserchor (3Trp., 2Pos.). Dauer: 8’
- Jerusalem, du hochgebaute Stadt (1962). Choralkantate für gemischten Chor, Bläserchor (3Trp., 2Pos.) und Solotrompete. Dauer: 12’
- Nun bitten wir den Heiligen Geist. Kantate für gemischten Chor, Gemeindechor und Bläserchor (5Trp., 2Pos.)
- Kinderlieder
Instrumentalwerke
- Christ ist erstanden (1971). Choralintrade für Bläserchor. Dauer: 4’
- Ruf-Intrade (1973) für Posaunenchor
- Orgelwerke:
- Festliches Präludium (1976)
- Pastorale (1976)
- Festliche Musik (1976)
- Toccata (1976)
- Choralvorspiele
- Klavier- und Blockflötenstücke
- Violin- und Klaviersonaten
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Fürth, Broschüre: Bedeutende Fürther Frauen, Fürth Selbstverlag, 2007, S. 26