Grüner Park: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Grüner Park''' war eine Grünanlage zwischen der heutigen [[Friedrich-Ebert-Straße]] und der [[Vacher Straße]] bzw. zwischen der [[Jakob-Henle-Straße]] und der [[Robert-Koch-Straße]]. Sie wurde von der [[Brauerei Grüner|Brauerei Familie Grüner]] Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt. Neben der Grüner-Villa an der [[Vacher Straße]] waren auf dem Gelände auch die Eishallen und Eiskeller, der [[Grüner-Keller|Grüner-Felsenkeller]] und eine Ausflugswirtschaft mit Kegelbahn der [[Brauerei Grüner]]. Die Familie Grüner nutzte den Garten spätestens ab 1866 für private Zwecke, so zum Beispiel als englische Gartenanlage mit Pflanzhäusern und Brunnenanlagen.  
Der '''Grüner Park''' war eine Grünanlage zwischen der heutigen [[Friedrich-Ebert-Straße]] und der [[Vacher Straße]] bzw. zwischen der [[Jakob-Henle-Straße]] und der [[Robert-Koch-Straße]]. Sie wurde von der [[Brauerei Grüner|Brauereifamilie Grüner]] Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt. Neben der Grüner-Villa an der [[Vacher Straße]] befanden sich auf dem Gelände auch die Eishallen und Eiskeller, der [[Grüner-Keller|Grüner-Felsenkeller]] und eine Ausflugswirtschaft mit Kegelbahn der [[Brauerei Grüner]]. Die Familie Grüner nutzte den Garten spätestens ab 1866 für private Zwecke, so zum Beispiel als englische Gartenanlage mit Pflanzhäusern und Brunnenanlagen.  


== Verkauf der Fläche ==
== Verkauf der Fläche ==
Das Gelände wurde von der Brauerei in zwei Etappen an die Stadt Fürth verkauft. Am [[9. Mai]] [[1919]] verkaufte die Brauerei Teile des Grundstückes zunächst für den Preis von 185.000 RM an die Stadt Fürth<ref>Archiv Kamran Salimi: Kopie - Abschrift. Ausfertigung. G.R. Nr. 1629. Kaufvertrag vom 9. Mai 1919, Notar Max Deiniger, Kommerzienrat Hermann Grüner, Anna Maragerte Oßwald, Hewig Staubwasser und Magistratssekretär Balthasar Lippert. </ref>. Die Stadt Fürth plante zunächst den Bau eines Krankenhauses auf diessen Grundstück, stellte die Planungen aber wieder zurück, da die Städte Nürnberg und Fürth überlegten, ob der Bau eines gemeinsamen Krankenhauses nicht sinnvoller und ökonomischer wäre. Mit dieser Idee ging aber die Eingemeindung beider Städte einher - so zumindest die Überlegung der beiden Städte. Nachdem [[1922]] die Pläne der [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eingemeindung]] durch ein Bürgergebehren gescheitert war, nahm die Stadt Fürth die ursprüngliche Planung auf dem Gelände des Grüner Parks wieder auf und baute das [[Klinikum Fürth|Klinikum]] auf dem Gelände. Am [[30. November]] [[1939]] verkaufte die Brauerei die restlichen Flächen südlich des Klinikums incl. des Grüner-Kellers für 60.000 RM<ref>Archiv Kamran Salimi: Kopie Abdruck, Nr. 1336 vom 30. November 1936, Erste Ausfertigung Nr. 1356, Kaufvertrag zwischen Wilhlem Schülein (Brauereidirektor) und Hans Meier (Stadtoberinspektor).</ref>. Lediglich die Vacher Straße 57 blieb im Besitz der Brauerei Grüner, in der der Braureidirektor [[Wilhelm Schülein]] mit Familie wohnte.  
Das Gelände wurde von der Brauerei in zwei Etappen an die Stadt Fürth verkauft. Am [[9. Mai]] [[1919]] veräußerte die Brauerei Teile des Grundstückes zunächst für den Preis von 185.000 RM an die Stadt Fürth.<ref>Archiv Kamran Salimi: Kopie - Abschrift. Ausfertigung. G.R. Nr. 1629. Kaufvertrag vom 9. Mai 1919, Notar Max Deiniger, Kommerzienrat Hermann Grüner, Anna Maragerte Oßwald, Hewig Staubwasser und Magistratssekretär Balthasar Lippert</ref> Die Stadt Fürth plante anfangs den Bau eines Krankenhauses auf diesem Grundstück, stellte die Planungen aber wieder zurück, da die Städte Nürnberg und Fürth überlegten, ob der Bau eines gemeinsamen Krankenhauses nicht sinnvoller und ökonomischer wäre. Mit dieser Idee ging aber die Eingemeindung beider Städte einher - so zumindest die Überlegungen dieser. Nachdem [[1922]] die Pläne der [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eingemeindung]] durch ein Bürgerbegehren gescheitert waren, nahm die Stadt Fürth die ursprüngliche Planung auf dem Gelände des Grüner Parks wieder auf und baute das [[Klinikum Fürth|Klinikum]] auf dem Gelände. Am [[30. November]] [[1939]] verkaufte die Brauerei die restlichen Flächen südlich des Klinikums incl. des Grüner-Kellers für 60.000 RM.<ref>Archiv Kamran Salimi: Kopie Abdruck, Nr. 1336 vom 30. November 1936, Erste Ausfertigung Nr. 1356, Kaufvertrag zwischen Wilhlem Schülein (Brauereidirektor) und Hans Meier (Stadtoberinspektor)</ref> Lediglich die Vacher Straße 57 blieb im Besitz der Brauerei Grüner, in der der Braureidirektor [[Wilhelm Schülein]] mit Familie wohnte.  


== Heutige Nutzung ==
== Heutige Nutzung ==
Heute erinnert nur noch die Grüner Villa in der [[Vacher Straße]] 57 mit seinem großen Garten und der ehem. [[Grüner-Keller|Grüner Felsenkeller]] an diese Grünanlage. Auf dem Gelände des [[Klinikum Fürth|Klinikum]]s sind vereinzelt noch Spuren der ehem. Gartenanlage zu sehen, z.B. die Fundamente eines Gartenhauses. Ein neuentstandenes Baugebiet "Am Grüner Park" in den 1990er Jahren mit dichter Rheinhaussiedlung an der Vacher Straße erinnert ebenfalls noch an den ehem. Park, auch wenn sich das Wohngebiet faktisch nicht auf dem Gelände des ehem. Grüner Parks befindet.  
Heute erinnert nur noch die Grüner Villa in der [[Vacher Straße]] 57 mit seinem großen Garten und der ehem. [[Grüner-Keller|Grüner Felsenkeller]] an diese Grünanlage. Auf dem Gelände des [[Klinikum Fürth|Klinikum]]s sind vereinzelt noch Spuren der ehem. Gartenanlage zu sehen, z. B. die Fundamente eines Gartenhauses. Ein neu entstandenes Baugebiet "Am Grüner Park" in den 1990er Jahren mit dichter Reihenhaussiedlung an der Vacher Straße erinnert ebenfalls noch an den ehem. Park, auch wenn sich das Wohngebiet faktisch nicht auf dem Gelände des ehem. Grüner Parks befindet.  


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 15. August 2016, 21:06 Uhr

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Der Grüner Park war eine Grünanlage zwischen der heutigen Friedrich-Ebert-Straße und der Vacher Straße bzw. zwischen der Jakob-Henle-Straße und der Robert-Koch-Straße. Sie wurde von der Brauereifamilie Grüner Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt. Neben der Grüner-Villa an der Vacher Straße befanden sich auf dem Gelände auch die Eishallen und Eiskeller, der Grüner-Felsenkeller und eine Ausflugswirtschaft mit Kegelbahn der Brauerei Grüner. Die Familie Grüner nutzte den Garten spätestens ab 1866 für private Zwecke, so zum Beispiel als englische Gartenanlage mit Pflanzhäusern und Brunnenanlagen.

Verkauf der Fläche

Das Gelände wurde von der Brauerei in zwei Etappen an die Stadt Fürth verkauft. Am 9. Mai 1919 veräußerte die Brauerei Teile des Grundstückes zunächst für den Preis von 185.000 RM an die Stadt Fürth.[1] Die Stadt Fürth plante anfangs den Bau eines Krankenhauses auf diesem Grundstück, stellte die Planungen aber wieder zurück, da die Städte Nürnberg und Fürth überlegten, ob der Bau eines gemeinsamen Krankenhauses nicht sinnvoller und ökonomischer wäre. Mit dieser Idee ging aber die Eingemeindung beider Städte einher - so zumindest die Überlegungen dieser. Nachdem 1922 die Pläne der Eingemeindung durch ein Bürgerbegehren gescheitert waren, nahm die Stadt Fürth die ursprüngliche Planung auf dem Gelände des Grüner Parks wieder auf und baute das Klinikum auf dem Gelände. Am 30. November 1939 verkaufte die Brauerei die restlichen Flächen südlich des Klinikums incl. des Grüner-Kellers für 60.000 RM.[2] Lediglich die Vacher Straße 57 blieb im Besitz der Brauerei Grüner, in der der Braureidirektor Wilhelm Schülein mit Familie wohnte.

Heutige Nutzung

Heute erinnert nur noch die Grüner Villa in der Vacher Straße 57 mit seinem großen Garten und der ehem. Grüner Felsenkeller an diese Grünanlage. Auf dem Gelände des Klinikums sind vereinzelt noch Spuren der ehem. Gartenanlage zu sehen, z. B. die Fundamente eines Gartenhauses. Ein neu entstandenes Baugebiet "Am Grüner Park" in den 1990er Jahren mit dichter Reihenhaussiedlung an der Vacher Straße erinnert ebenfalls noch an den ehem. Park, auch wenn sich das Wohngebiet faktisch nicht auf dem Gelände des ehem. Grüner Parks befindet.

Siehe auch

Einzelnachweis

  1. Archiv Kamran Salimi: Kopie - Abschrift. Ausfertigung. G.R. Nr. 1629. Kaufvertrag vom 9. Mai 1919, Notar Max Deiniger, Kommerzienrat Hermann Grüner, Anna Maragerte Oßwald, Hewig Staubwasser und Magistratssekretär Balthasar Lippert
  2. Archiv Kamran Salimi: Kopie Abdruck, Nr. 1336 vom 30. November 1936, Erste Ausfertigung Nr. 1356, Kaufvertrag zwischen Wilhlem Schülein (Brauereidirektor) und Hans Meier (Stadtoberinspektor)

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