Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. November 2016, 19:11 Uhr
Das Königlich Bayerische 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“ war ein Infanterieverband der bayerischen Armee, der zum Teil in der Fürther Südstadt stationiert war.
Entstehung
Fürth hatte, im Gegensatz zu den anderen großen Städten Bayerns, bis ins 19. Jahrhundert hinein keine wirklichen Befestigungen oder Kasernen. Erst 1806, mit der Zugehörigkeit zu Bayern, erreichte Fürth das Stadtrecht, 1868 wurde die allgemeine Wehrpflicht in Bayern eingeführt. Auch in Fürth wollte man von dem Prestige und den Vorteilen für die Wirtschaft Fürths, die eine Stationierung von Truppen mit sich brachte, profitieren. So wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts immer mehr Stimmen laut, die forderten, Fürth solle eine Garnisonsstadt werden. Seit 1876 stellte Fürth mehrfach Gesuche um die Einrichtung einer Garnison. Als Ende des 19. Jahrhunderts die bayerische Armee vergrößert wurde, sollten auch in Fürth Truppen stationiert werden. Man begann 1890 damit, in der Fürther Südstadt eine Artilleriekaserne zu errichten. 3 Jahre darauf wurde mit dem Bau einer Kaserne für die Infanterie begonnen. 1907 kam noch ein Train-Depot hinzu. Als Truppenübungsplatz diente der Hainberg, der zwischen Oberasbach, Nürnberg und der Fürther Südstadt liegt.
Zusammensetzung
Das Regiment wurde am 1. April 1897 aus Einheiten mehrerer bayerischer Infanterie-Regimenter gebildet. Dabei waren der Stab und das 1. Bataillon in Fürth stationiert, das 2. Bataillon in Sulzbach. [1] Das 21. bayerische Infanterie-Regiment bildete zusammen mit dem 14. bayerischen Infanterie-Regiment in Nürnberg die 9. bayerische Infanterie-Brigade, die Teil der 5. Division des III. bayerischen Armeekorps war. Am 7. November 1911 wurde Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin zum Inhaber des Regiments ernannt, dessen Namen es von da an trug. 1912 wurden, nach der Fertigstellung weiterer Kasernenteile, neue Gebäude für eine Maschinengewehr-Kompanie geplant, die aber erst 1916/1917 in Betrieb genommen werden konnten. Im September 1918 erhielt das Regiment außerdem noch eine eigene Minenwerfer-Kompanie.
Personen
Ehemalige Regimentsangehörige im Fürthwiki:
- Kommerzienrat Albert Rosenfelder als Hauptmann und Kompanieführer des II. Rekruten-Depots im I. Ersatzbataillon
- Robert Löwensohn als Vizefeldwebel und Offiziers-Aspirant im II. Rekruten-Depots des I. Ersatzbataillons
- Karl Frank als Infanterist
Literatur
- Karl Reber: Erinnerungsblätter deutscher Regimenter - Band 57: Das K. B. 21. Infanterie-Regiment Grossherzog Friedrich Franz IV.von Mecklenburg-Schwerin, München 1929
- Charlotte Bühl-Gramer: Die Region im Kaiserreich 1890 bis 1914. In: Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918, Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014, S. 106 - 108
- Martin Schramm: Die Fürther Militäreinheiten. In: Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918, Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014, S. 165 - 166
Siehe auch
Weblinks
- Fürther Kasernen auf Fürth 14-18
- Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“ - Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Martin Schramm: Die Fürther Militäreinheiten. In: Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918, Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014, S. 165 - 166
Bilder
Steubenstraße 27, Offiziers-Speiseanstalt, daneben Nr. 31, Kompaniekaserne mit Proviantamt (heute nur noch hinteres Gebäude in der Kellermannstraße vorhanden). Der Feldweg im Vordergrund entspricht der heutigen Hans-Lohnert-Straße, gel. 1914
Steubenstraße 27, Offiziers-Speiseanstalt, daneben Nr. 31, Kompaniekaserne mit Proviantamt (heute nur noch hinteres Gebäude in der Kellermannstraße vorhanden). Der Feldweg im Vordergrund entspricht der heutigen Hans-Lohnert-Straße