Kirche St. Peter und Paul: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:St.Peter u Paul Fenster.jpg|thumb|right|Wappen im Fenster]]
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Die Bausubstanz mit dem markanten Westturm geht bis ins frühe 15. Jahrhundert zurück; der [[1522]] vollendete spätgotische Chor wird Hans Beheim d. Ä. zugeschrieben. Das Bild des Innern prägt eine doppelgeschossige, heute holzsichtige Langhausempore ([[1859]]/[[1860|60]]). Die farbigen Glasfenster im Chor wurden [[1881]]/[[1882|82]] hergestellt, wobei in das linke Reste von Scheiben des 16. Jahrhunderts eingearbeitet wurden.
Die Bausubstanz mit dem markanten Westturm geht bis ins frühe 15. Jahrhundert zurück; der [[1522]] vollendete spätgotische Chor wird Hans Beheim d. Ä. zugeschrieben. Das Bild des Innern prägt eine doppelgeschossige, heute holzsichtige Langhausempore ([[1859]]/[[1860|60]]). Die farbigen Glasfenster im Chor wurden [[1881]]/[[1882|82]] hergestellt. Im Kirchenschiff befindet sich neben der Kanzel ein aus verschiedenen Scheiben zusammengefügtes Wappenfenster.
 
Vor der Kirche ist heute eine Glocke von [[1695]] aufgehängt. Die Turmuhr wurde von der Firma Förster produziert und [[1900]] angebracht.
Vor der Kirche ist heute eine Glocke von [[1695]] aufgehängt. Die Turmuhr wurde von der Firma Förster produziert und [[1900]] angebracht.
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Version vom 16. März 2017, 14:46 Uhr

St. Peter und Paul, Poppenreuth
St. Peter und Paul (Poppenreuth)
Adresse:
Erbaut: 9. Jh.
Weihe: 9. Jh.
ev.-luth.
Baustil: romanisch/gotisch
Architektur: fränkische Wehrkirche
Besonderheiten: heute älteste Fürther Kirche

Die evangelische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Poppenreuth wurde bereits Mitte des 9. Jahrhunderts errichtet und ist seit der Zerstörung der Martinskapelle die älteste Kirche Fürths.


Geschichte

Älteste Ansicht von 1425 (Wandteppich)

Der Legende nach wohnte St. Sebald hier und wurde erst nach seinem Tode auf einem Ochsenkarren nach Nürnberg überführt. Die Kirche St. Sebald in Nürnberg ist ursprünglich eine Tochterkirche von St. Peter und Paul.

1547 wurde die Kirche von Soldaten des Heeres des römischen Kaisers Carl V. unter dem Anführer Herzog Alba geplündert und im zweiten Markgrafenkrieg 1552 von Markgraf Albrecht II. geplündert und angezündet.

Am Sonntag nach Weihnachten, dem 28. Dezember 1828 hielt hier Wilhelm Löhe seine erste Predigt über den Bibeltext Hebräerbrief Kapitel 13 Vers 8.

Beschreibung des Baudenkmals

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Teils verputzter Sandsteinquaderbau mit Satteldach, quadratischem Westturm mit Spitzhelm und polygonalem Chor, Saalkirche mit flacher Balkendecke, dreiseitig umlaufenden, doppelten Emporen und eingezogenem Chor mit Kreuzrippengewölbe, Langhaus im Kern spätmittelalterlich, nach 1522 erneuert, 1859/60 erhöht und umgebaut, Chor bez. 1522, Turm 15. Jahrhundert; mit Ausstattung; Kirchhofmauer im Süden, Westen und z. T. an der Ostseite des Berings, Sandsteinquadermauer, spätmittelalterlich. Teil des Ensembles Ortskern Poppenreuth.

Sonstiges

Wappen im Fenster

Die Bausubstanz mit dem markanten Westturm geht bis ins frühe 15. Jahrhundert zurück; der 1522 vollendete spätgotische Chor wird Hans Beheim d. Ä. zugeschrieben. Das Bild des Innern prägt eine doppelgeschossige, heute holzsichtige Langhausempore (1859/60). Die farbigen Glasfenster im Chor wurden 1881/82 hergestellt. Im Kirchenschiff befindet sich neben der Kanzel ein aus verschiedenen Scheiben zusammengefügtes Wappenfenster. Vor der Kirche ist heute eine Glocke von 1695 aufgehängt. Die Turmuhr wurde von der Firma Förster produziert und 1900 angebracht.

Hochaltar

Geschlossener Hochaltar

Im Chor steht ein spätgotischer Flügelaltar um 1490/1500, der vermutlich in einer Nürnberger Werkstatt entstand. 1884 wurde er von F. W. Wanderer mit neugotischem Aufbau versehen. Mittig stehen die Evangelisten Johannes, Matthäus und Markus. Auf den Flügeln sind in geöffnetem Zustand Petrus und Sebald, im geschlossenen Tafelbilder der Heiligen Lorenz und Stephanus zu sehen.

Pfarrer

  • 1386: Conrad Sawr[1]
  • 1486: Johannes Schimel[2]

1509-1801[3]

  • 1509 - 1528: Friederich Dörer
  • ab hier: evangelische Pfarrer
  • 1528 - 1542: Georg Löffeloth
  • 1542 - 1584: Johann von Eybach
  • 1548 - 1559: Sigmund Fröschel
  • 1560 - 1593: Bartholmä(us) Gebhard
  • 1593 - 1607: Johann Hechtel
  • 1607 - 1608: Jakob Peter Schechs
  • 1608 - 1614: Peter Pfaff (Papius)
  • 1614 - 1628: Johann Singer
  • 1628 - 1631: Justus Röß(n)er
  • 1631 - 1665: Christian Kettwich
  • 1665 - 1681: Conrad Fromüller [sic]
  • 1681 - 1684: Georg Christoph Lang
  • 1684 - 1694: Georg Nissel
  • 1694 - 1730: Johann Adreas Volland
  • 1730 - 1738: Gustav Georg Zeltner
  • 1738 - 1772: Christian Sigmund Lehner
  • 1772 - 1780: Mathes Friederich Lochner
  • 1780 - 1801: Erhard Christoph Bezzel (auch: Bezel)

ab 1801[4]

  • 1801 - 1831: Johann Georg Bauer
  • 1832 - 1847: Christian Friedrich Thomasius
  • 1861 - 1879: Georg Muck
  • 1880 - 1892: Karl Andreas Gutmann
  • 1898 - 1910: Karl Franz Brehm
  • 1911 - 1932: Karl Heckel
  • 1933 - 1955: Wilhelm Simon
  • 1955 - 1968: Georg Lutz
  • 1969 - 1981: Horst Fild
  • 1981? - 1983?: Roderich Diez
  • 1983 - 1995: Herbert Reber
  • 1995 - 2016: Christian Schmidt-Scheer
  • seit 2016: Benedikt Bruder

Literatur

  • Werner Sprung: Aus der Geschichte der Poppenreuther Kirche St. Peter und Paul. In: Fürther Heimatblätter, 1952/3, S. 8 - 10
  • Dr. Sigrid Thurm: Die Glocken des Stadtkreises Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 1965/2-3, S. 21 - 23
  • St. Peter und Paul. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 214 - 216
  • Werner Sprung: Die Geschichte des Poppenreuther Pfarrhofes und seiner Pfarrer. In: Fürther Heimatblätter, 1969/2, S. 51 - 58
  • Dr. Dr. Horst A. Fild: St. Peter und Paul Poppenreuth, in: Dekanat Fürth in Bayern : Geschichte und Gegenwart eines evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirks / hrsg. durch Christoph Jahn. - Erlangen: Verl. der Ev.-Luth. Mission, 1979. - ISBN 3-87214-120-1, S. 60-63
  • Josef Dettenthaler: Die Tafelbilder des Hochaltars in Poppenreuth - ein Werk des Dürerschülers Hans Springinklee. In: Fürther Heimatblätter, 1980/2, S. 37 - 41
  • Hermann Rusam: Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Poppenreuth. In: Fürther Heimatblätter, 1983/3, S. 83 - 90
  • Helmut Frhr. Haller von Hallenstein: Die Fresken im Chor der Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Poppenreuth. In: Fürther Heimatblätter, 1984/2, S. 52 - 56
  • Walter Fischer: Fürther Stadtbilder. Pavillon im Garten des Pfarrhofes Poppenreuth. In: Fürther Heimatblätter, 1989/2, S. 88 - 89
  • Christian Schmidt-Scheer: Die Chorfenster der Kirche St. Peter und Paul in Poppenreuth. In: Fürther Heimatblätter, 1999/4, S. 125 - 131
  • Christian Schmidt-Scheer: 300 Jahre Poppenreuther Abendmahlsgeschirr (Vasca Sacra) - 1702 - 2002. In: Fürther Heimatblätter, 2002/4, S. 101 - 110
  • Christian Schmidt-Scheer: Die Poppenreuther Kirche in der Barockzeit - Loeffelholzstiftungen für St. Peter und Paul. In: Fürther Geschichtsblätter, 1/2004, S. 3 - 20
  • Jörg Sandreuther: Die Wappenscheiben in der Poppenreuther Kirche. Wie Nürnberger Wappen in eine Fürther Kirche kamen. In: Fürther Geschichtsblätter, 1/2015, S.3 - 19

Siehe auch

Weblinks

  • St. Peter und Paul in Fürth-Poppenreuth - im Internet
  • Peter-und-Paul-Kirche - Wikipedia
  • Paul Ewald: Geschichte der Pfarrei Poppenreuth - von den ältesten Zeiten bis jetzt. Nürnberg, Raw, 1831 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, online zugänglich) - im Internet
  • Ansicht von St. Peter und Paul im Jahre 1760 in: "Prospecte aller Nürnbergischen Stædtlein, Markt-Flecken, und Pfarr-Dörffern Nürnberg, 1760", S. 177 - Online-Digitalisat

Bilder

Einzelnachweise

  1. "Papst Urbanus (VI.) entscheidet den Streit zwischen Conrad Sawr, Pfarrer zu Poppenreuth,..." online
  2. "Die Kardinäle Ludwig des Titels St. Peter...", online
  3. E. A. Saueracker: Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Dritter Theil. 1788, S. 268f. - online
  4. Friedrich Meinhof: "Pfarrerbuch Bayern" , 2016 pdf-Datei