Christian Friedrich Thomasius: Unterschied zwischen den Versionen

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Danach bekleidete er in Uffenheim den Dekansposten und war auch dort gleichzeitig Distriktsschulen-Inspekteur. Als er der ganzen Aufgabenfülle etwas überdrüssig wurde, sah sich Thomasius nach einer etwas beschaulicheren und ruhigeren Stelle um. Interessanterweise ließ er sich deswegen 1832 nach Poppenreuth versetzen. Seine Kinder wusste er außerdem auch in seiner Nähe.  
Danach bekleidete er in Uffenheim den Dekansposten und war auch dort gleichzeitig Distriktsschulen-Inspekteur. Als er der ganzen Aufgabenfülle etwas überdrüssig wurde, sah sich Thomasius nach einer etwas beschaulicheren und ruhigeren Stelle um. Interessanterweise ließ er sich deswegen 1832 nach Poppenreuth versetzen. Seine Kinder wusste er außerdem auch in seiner Nähe.  
Hier in Poppenreuth erlebte er schließlich noch sein 50-jähriges Amtsjubiläum.
Hier in Poppenreuth erlebte er schließlich noch sein 50-jähriges Amtsjubiläum.
Thomasius gehörte auch zu den Inscribenten für die erste Deutsche Eisenbahn, den Adler.
Friedrich Thomasius gehörte auch zu dem Personenkreis, der 119 Nürnberger, 36 Fürther und 53 anderweitige Bürger (einer sogar aus Sheffield in England), die sich in der Subskribentenliste für die Adler-Eisenbahn finden. Der Poppenreuther Pfarrer erwarb eine Aktie in Höhe von 100 Gulden. Dies ist umso bemerkenswerter, da er ja nicht einmal in Fürth, sondern in Poppenreuth wohnte, das damals noch nicht eingemeindet war.
 
Er starb 1847 und wurde auf dem Poppenreuther Kirchhof beerdigt.
Er starb 1847 und wurde auf dem Poppenreuther Kirchhof beerdigt.


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 23. März 2017, 07:38 Uhr

Christian Friedrich Thomasius war auf der Pfarrstelle St. Peter und Paul von 1832 bis 1847. Zuvor bekleidete er 15 Jahre die Dekansstelle in Uffenheim. Auf eigenen Wunsch ließ er sich hierher nach Poppenreuth versetzen, um näher bei seinen Kindern zu sein. Der Sohn war zu diesem Zeitpunkt Pfarrer in Nürnberg, die Tochter in Hersbruck verheiratet. Der Poppenreuther Pfarrer Thomasius war ein Nachfahre des berühmten Deutschen Frühaufklärers, Juristen und Philosophen Christian Thomasius (1655 - 1728) aus Halle/Saale. Jener hielt als erster philosophische Vorlesungen in deutscher Sprache und vertrat zu seiner Zeit unübliche Auffassungen, so z.B. die Trennung von Staat und Kirche, dass auch Frauen zur Gelehrsamkeit fähig seien, setzte sich für die Abschaffung der Folter ein und bezweifelte die Existenz des Teufels und von Hexen.

Leben und Wirken

Der Poppenreuther Pfarrer Friedrich Christian Thomasius hatte eine harte Kindheit und Jugend. Bereits als Siebenjähriger war er zur Vollwaise geworden. Seine Bildung bezog er am Gymnasium in Windsheim und studierte an den Universitäten Altdorf und Jena. In Jena soll er auch noch Schiller gehört haben, was sogar anlässlich seiner Beerdigung in Poppenreuth extra vermerkt wurde.

Um seine Schwestern in ihrer dürftigen Lage zu unterstützen, brach er in Rücksicht auf die beiden seine Universitätslaufbahn nach dreijährigen Studien ab und nahm eine Lehrstelle am Gymnasium Windsheim an. Auch als ihm bald darauf die Pfarrstelle in Egenhausen angeboten wurde, bezog er diese mit seinen beiden ledigen Schwestern. Offensichtlich fungierten sie für ihn als Haushalterinnen.

1801 heiratete Thomasius dann in eine Pfarrersfamilie ein. Fortan spielte der geistliche Beruf und die Theologie in der Familie immer eine vorrangige Rolle. Sein ältester Sohn wurde Doktor und Professor der Theologie in Erlangen und sei-ne Tochter heiratete einen Pfarrer in Hersbruck. Sogar Generationen später traf dieser Umstand in der Familie noch zu. (Pfarrer Ernst-Wilhelm Schiller, Pfarrer Jonas Schiller).

Das Wachstum von Christian Friedrich Thomasius´ Familie bewog ihn sich um eine andere Stelle zu bewerben. Ehingen am Hesselberg war seine nächste Lebensstation. Dort wurde er auch zum Distriktsschulen-Inspekteur ernannt. Womöglich hatte er sich für letzteren Tätigkeitsbereich dadurch qualifiziert, dass er seine eigenen Kinder immer selbst unterrichte. Diese Tätigkeit soll ihm in seiner Ehinger Zeit regelmäßig den ganzen Vormittag beschäftigt haben. Danach bekleidete er in Uffenheim den Dekansposten und war auch dort gleichzeitig Distriktsschulen-Inspekteur. Als er der ganzen Aufgabenfülle etwas überdrüssig wurde, sah sich Thomasius nach einer etwas beschaulicheren und ruhigeren Stelle um. Interessanterweise ließ er sich deswegen 1832 nach Poppenreuth versetzen. Seine Kinder wusste er außerdem auch in seiner Nähe. Hier in Poppenreuth erlebte er schließlich noch sein 50-jähriges Amtsjubiläum. Friedrich Thomasius gehörte auch zu dem Personenkreis, der 119 Nürnberger, 36 Fürther und 53 anderweitige Bürger (einer sogar aus Sheffield in England), die sich in der Subskribentenliste für die Adler-Eisenbahn finden. Der Poppenreuther Pfarrer erwarb eine Aktie in Höhe von 100 Gulden. Dies ist umso bemerkenswerter, da er ja nicht einmal in Fürth, sondern in Poppenreuth wohnte, das damals noch nicht eingemeindet war.

Er starb 1847 und wurde auf dem Poppenreuther Kirchhof beerdigt.

Siehe auch


Einzelnachweise


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