Else Hölzl: Unterschied zwischen den Versionen

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|Abweichende Namensform=Elisabeth Dannenheisser
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Version vom 16. August 2017, 10:16 Uhr

Dr. Else "Elisabeth" Hölzl (geb. 1891 in Landau , geborene Dannheisser; gest. 1976 in New York) war Natur- und Staatswissenschaftlerin. Für die (Mehrheits-)SPD[1] war sie von 1919 bis 1922 für die SPD Mitglied im Stadtrat. Dr. Hölzl war mit Josef Hölzl verheiratet. Aus der Ehe stammt ein Sohn.

Leben und Wirken

Else Hölzl stammte aus einer großbürgerlichen Kaufmannsfamilie in Landau. Nach der Schulzeit in München legte sie 1911 ihre Reifeprüfung am Königlichen Maximiliansgymnasium in München ab. Nach dem Abitur studierte sie in Erlangen und an der Technischen Universität München Natur- und Staatswissenschaften. 1918 promovierte sie mit dem Thema: Die Gemeindefinanzen der Stadt Fürth in Bayern von 1808 - 1913.[2]

Während ihres Studiums schien Hölzl in Fürth zu wohnen. Sie war Mitglied der SPD und wurde 1919 in den Stadtrat gewählt, dem sie bis 1922 angehörte. Als Mitglied des Stadtrates war sie im Wohlfahrts- und Fürsorgeausschuss sowie im Finanz- und Wirtschaftsausschuss tätig. Insbesondere in der Nachkriegszeit nach dem Ersten Weltkrieg setzte sie sich für die Belange der Frauen ein, deren Stellen offensichtlich zu Gunsten von Kriegsheimkehrern abgebaut wurden.

1912 heiratet Dr. Hölzl den Elektroingenieur Josef Hölzl. Aus der Ehe stammt ein Sohn (geb. 1926).

Vertreibung

Bereits im März 1933 begann die Verfolgung der Familie Hölzl durch die NSDAP. Aus der vorhandenen Literatur geht leider nicht hervor, warum die Familie Hölzl verfolgt wurde. Zumindest die Mitgliedschaft in der SPD würde die Verfolgung erklären - mehr Anhaltspunkte sind aktuell jedoch nicht vorhanden. Josef Hölzl kam zunächst in Schutzhaft und erlag wenig später (1936) den Folgen eines Gehirnschlages (Schlaganfall). Dr. Else Hölzl gelang die Flucht erst 1939 mit ihrem 13-jährigen Sohn nach England. Dort versuchte sie mit verschiedenen Aushilfsjobs ihr Einkommen zu sichern. So arbeitete sie als Fabrikarbeiterin, Klavierlehrerin und Hausmutter in verschiedenen Privatschulen. Während dieser Zeit lernte sie ihren zweiten Ehemann kennen und wanderte schließlich mit ihm und ihrem Sohn 1943 in die USA aus. Dort begann sie beruflich eine neue Karriere als Mitarbeiterin in einem Blutlabor an einer Universitätsklinik in New York.

Literatur

Gaby Franger: Dr. Else Hölzl, in: Bedeutende Fürther Frauen - Fürth, 2009 - S. 8

Einzelnachweise

  1. Anmerkung: Die SPD wurde zwischen 1917 und 1922 auch als "Mehrheits-SPD" - kurz MSPD - genannt.
  2. Franger, Gaby: Dr. Else Hölzl, in: Bedeutende Fürther Frauen. - Fürth, 2009 - S. 8