Willy-Brandt-Anlage: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Februar 2018, 16:38 Uhr
Die Willy-Brandt-Anlage ist eine Grünanlage in der Fürther Oststadt. Sie stellt das Herzstück des repräsentativen Boulevards zwischen Hornschuchpromenade und Königswarterstraße dar.
Widmung
Gewidmet ist die frühere "Anlage an der Hornschuchpromenade" dem sozialdemokratischen Politiker Willy Brandt (1913 - 1992), der von 1969 bis 1974 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland war.
Bis zu dieser Widmung wurde die Grünanlage seit 1912 als "Anlage an der Hornschuchpromenade" bezeichnet. In diesem Jahr hatte die frühere Obere Weinstraße, spätere Promenadenstraße, ihren heutigen Namen Hornschuchpromenade erhalten, der fortan auch für die "Anlage an der Ludwigsbahn" übernommen wurde.
Geschichte
1838 wurde beiderseits der 1835 fertig gestellten Ludwigsbahn ein als "Anlage an der Ludwigsbahn" bezeichneter Grünzug angelegt. Das Grundstück dafür wurde dem Direktorium der Ludwigseisenbahn abgekauft. Die Anlage wurde ab 1890 stark erweitert. Anlässlich von 100 Jahren Fürth in Bayern wurde am 26. Mai 1906 die Wittelsbacherbank am östlichen Rand der Anlage eingeweiht.[1] Im Zweiten Weltkrieg wurde der mittlere, als Parterre angelegte Teil mit dem Brunnen, zum Luftschutzbecken umfunktioniert. 1949/50 wurde die Anlage neu gestaltet und dabei vereinfacht.
Abgrenzung und Gestaltung
Im Norden wird die Willy-Brandt-Anlage von der Hornschuchpromenade, im Osten von der Jakobinenstraße, im Süden von der Königswarterstraße und im Westen von der Gabelsbergerstraße eingefasst. Die historistischen Fassaden entlang der Prachtstraßen, mehrheitlich gestaltet von Adam Egerer und Fritz Walter, prägen das Bild der Anlage.
Die Anlage lässt sich grob in zwei Bereiche gliedern: Einerseits den nordwestlichen Teil hin zur Luisenstraße, der als leicht tiefergelegte und mit Blumen bepflanzte Grünanlage konzipiert ist und andererseits den südöstlichen Teil, in dem sich die Allee entlang der Trasse der einstigen Ludwigsbahn erhalten hat, durch die heute ein leicht geschwungener Fußweg führt.
Lokalberichterstattung
- Johannes Alles: Anwohner fordern Sanierung der Willy-Brandt-Anlage. In: Fürther Nachrichten vom 19. Juni 2016 bzw. In: nordbayern.de - online abrufbar
- Johannes Alles: Wie ein Juwel der Kleeblattstadt wieder glänzen soll. In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2017 (Druckausgabe)
- Volker Dittmar: Trampelpfade werden abgesperrt. In: Fürther Nachrichten vom 23. Juni 2017 (Druckausgabe) bzw. Ludwigsbahntrasse: Stadt Fürth sperrt Trampelpfade ab. In: nordbayern.de vom 24. Juni 2017 - online abrufbar
- Johannes Alles: Streitfall Grünfläche. In: Fürther Nachrichten vom 12. Oktober 2017 (Druckausgabe) bzw. Willy-Brandt-Anlage in Fürth: Anwohner im Clinch. In: nordbayern.de vom 13. Oktober 2017 - online abrufbar
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ nicht 1912 wie wohl aufgrund eines Tippfehlers irrtümlich in Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, S. 154, angeführt
Bilder
Willy-Brandt-Anlage, dahinter Gebäude der Hornschuchpromenade
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007, beschädigt
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007
Kunst auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse im Jahr 2007
Hjalmar Leander Weiss - Mantra / Stahlskulptur / 2007
Historische Leuchte an der Willy-Brandt-Anlage. Im Hintergrund Hornschuchpromenade 1 u. 2, Nr. 1 noch mit Kriegsschaden an der linken oberen Ecke (2013 restauriert)
Die Wittelsbacherbank, ehemals an der Hornschuchpromenade am östlichen Ende der Anlage an der Ludwigsbahn.