Sommerbad Fürth: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. März 2018, 16:52 Uhr
Das Sommerbad Fürth ist das Fürther Freibad. Es befindet sich im Stadtteil Scherbsgraben. Es entstand zwischen 1954 und 1957 als Ersatz für das alte Fürther Flussbad und für den Badebetrieb am Waldmannsweiher.
Geschichte
Geplante Standorte
Bei den Überlegungen für den Standort des neuen Freibades standen insgesamt sieben Vorschläge zur Auswahl:[1]
1. Scherbsgraben: im Wiesengrund der Rednitz, heutiger Standort
2. Innenstadt: auf dem Gelände des alten Krankenhauses an der Schwabacher Straße
3. Oststadt: auf dem freien Platz zwischen Nathanstift und Jakobinenstraße (heute bebaut mit dem Schulzentrum Tannenplatz)
4. Espan: auf dem Brachgelände neben der Espanquelle (heute Bereich zwischen Wilhelm-Raabe-Straße und Kleiner Mainau)
5. Nordstadt: an der Ulmenstraße hinter dem Batzenhäusla (heute Minigolfplatz und Wohnbebauung)
6. Altstadt: auf dem Gelände des alten Schießhauses am Schießplatz (heute bebaut mit der Nordspange bzw. Kapellenstraße)
7. Wiesengrund: unterhalb des Stadttheaters am Karlsteg (heute Stadtpark)
Ursprüngliche Ausstattung
Zum Juli 1958 enthielt das Bad folgende Ausstattung: 1 Sprungbecken (LxBxT) 20 x 25 x 4,5 m; 1 Schwimmbecken (LxBxT) 50 x 20 x 2,1 m; 1 Planschbecken in Palettenform mit 0,6 - 1,2 m Tiefe; 1 Planschbecken in Violinenform mit 0,2 m Tiefe; 1 Betonturm mit Sprunghöhen von 1 m, 3 m, 5 m, 7,5 m und 10 m sowie zwei Federbretter mit jeweils 1 m und 3 m Sprunghöhe, drei Hallen mit insg. 7200 Garderobenplätzen.[2]
Modernisierung durch Vitaplan
Initiative zur Rettung des Sprungturms
Im Jahr 2005 gründete sich eine Initiative zum Erhalt des Sprungturmes, die mit kreativen Aktionen im Freibad für den Erhalt kämpften. Trotzdem konnte der Turm nicht erhalten werden, da man das 4 Meter tiefe Becken durch ein 1,35 Meter flaches Bewegungsbecken ersetzen wollte. Im Jahr 2005 wurde der Sprungturm dann zum Ärger zahlreicher Bürger abgerissen.
In einem Interview der Fürther Nachrichten mit dem Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung am 24. März 2013 bezeichnete er rückblickend über seine Amtszeit folgendes zum Sprungturm: "Ein Fehler – da kommt jetzt vielleicht nicht jeder drauf – war der Abriss des Sprungturms im Freibad. Das habe ich unterschätzt. Im Nachhinein denke ich mir, wäre die Initiative zur Rettung früher gekommen, hätten wir vielleicht noch eingelenkt."[3]
Literatur
- Bad. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 33 - 34
- Flussbad-Idyll am Rednitzstrand, Fürther Geschichtswerkstatt, 2005, ab S. 57
Lokalberichterstattung
- Birgit Heinrich: Riesenrutschen sollen den Sprungturm ersetzen. In: Fürther Nachrichten vom 22. Juli 2005 - online abrufbar
- Martina Hildebrand: Mit 65 Stundenkilometern ins Wasserbecken. In: Fürther Nachrichten vom 12. April 2007 - online abrufbar
- Johannes Alles: Streit um die Bäder. In: Fürther Nachrichten vom 12. Juni 2010 - online abrufbar
Siehe auch
Weblinks
- Sommerbad Fürth im Internet
- Das Fürther Sommerbad - Video online abrufbar bei nordbayern.de
Einzelnachweise
- ↑ Katasterplan 1951 mit handschriftlichen Eintragungen, Archiv FürthWiki e. V.
- ↑ Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 33 - 34
- ↑ Wolfgang Händel, Johannes Alles, Kurt Heidingsfelder: Diese Entgleisungen sind durch nichts zu rechtfertigen. In den Fürther Nachrichten vom 24. März 2013 online abrufbar
Bilder
Blumenschmuck im Sommerbad Fürth April 2007
Baustelle "Fürthermare" im Februar 2007
Baustelle "Fürthermare" im Januar 2007
Baustelle "Fürthermare" im Januar 2007
Das 50-Meter-Schwimmbecken im Sommerbad Fürth, im Hintergrund Baustelle "Fürthermare", September 2006
Nach dem Hochwasser am Gelände des Sommerbad Fürth im Wiesengrund, Dezember 1993
Hochwasser im Wiesengrund am Hardsteg. Blick auf das überschwemmte Gelände des Sommerbad Fürth und das erhöht liegende Thermalbad Fürthermare im Januar 1987
Sprungturm im Freibad, um 1960