Pegnitzstraße 13: Unterschied zwischen den Versionen
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[[1816]] kaufte die Stadt Fürth für 7.700 Gulden ein Wohnhaus in der heutigen [[Pegnitzstraße 13|Pegnitzstraße 13/15]] (ehemals Panzersgarten Haus Nr. 91), und baute es zu einem Hospital um.<ref>Heinrich Habel, Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Band V.61, Lipp Verlag 1994, S. 326 f.</ref> | |||
Die Umbaukosten des 2 1/2 stöckigen Gebäudes mit Nebengebäuden, Stadel und Hofraum mit 2 Morgen Wiese und Garten beliefen sich auf 1.300 Gulden, so dass hier bis zur Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses in der [[Schwabacher Straße]] die hilfsbedürftigen Patienten versorgt werden konnten.<ref>Fürther Heimatblätter, Das alte Krankenhaus in Fürth, Rudolf Memmert, Jahrgang 14 / 1964, Nr. 4/5, S. 2.</ref> | |||
Die Räume boten anfänglich Platz für ca. 50 Menschen, die jedoch bald ebenfalls nicht mehr ausreichten. Zusätzlich stellte sich kurz nach der Inbetriebnahme heraus, dass das Gebäude für die Nutzung ungeeignet war, da "''die Räume zu niedrig, ungesund und feucht und daher für Kranke und alte Leute wenig geeignet, die Gebäude selbst laufend reparaturbedürftig, (und) die Belegungsfähigkeit der Anstalt nicht ausreichend.''"<ref>Fürther Heimatblätter, Das alte Krankenhaus in Fürth, Rudolf Memmert, Jahrgang 14 / 1964, Nr. 4/5, S. 62.</ref> | |||
Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] brachte am [[24. März]] [[1819]] den Antrag im Stadtmagistrat auf Errichtung eines neuen Krankenhauses ein, da sich das Hospital an der [[Pegnitzstraße]] als völlig unzureichend erwiesen hatte, das den jahrhundertealten [[Siechkobel]] abgelöst hatte. In seinem Antrag schrieb er als Begründung: | |||
:"''Unbezweifelt gehört die Fürsorge für die Verpflegung der Armen und Heilung der Kranken unter die ersten Pflichten des Stadtmagistrats, dessen Würksamkeit in dieser Beziehung sich vorzüglich in einem Zeitpunkt äußern soll, wo durch den Stillstand des Handelns und das Stocken aller Gewerbe die Quelle der Verarmung sich auf eine unerhörte Weise vermehrt hat ... Es fehlt an einem Lokal, um den verarmten Gebrechlichen Unterkunft, den Dürftigen mitllerer Klasse die nöthige Nahrung und den Arbeitsfähigen Beschäftigten zu verschaffen. ... Das gegenwärtig bestehende Hospital entspricht nicht (diesem) seinem Bestimmungszweck. ... Ich bin demnach der Meinung, daß die Erbauung eines neuen Krankenhauses ein wahres Bedürfnis für die hiesige Stadt seie.''"<ref>Stadtarchiv Fürth, Bauakten Altes Krankenhaus, Bauakte Nr. 3, Prod. 1</ref> | |||
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Version vom 22. September 2018, 22:17 Uhr
Das alte Spital in der Pegnitzstraße 13/15. |
- Objekt
- Altes Spital, jetzt Doppelwohnhaus
- Geokoordinate
- 49° 28' 50.79" N, 10° 59' 16.39" E
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Langgestreckter, zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansarddach, seitlichen Halbwalm-Volutengiebel und breitem, mittigem Zwerchhaus mit verschiefertem Aufsatz, Ende 18. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt.
Beherbergte Anfang des 19. Jahrhunderts das gemeindliche Spital.
Alte Adressbezeichnung (1819): Beim Panzersgarten Haus Nr. 91.
Nutzung als Krankenhaus
1816 kaufte die Stadt Fürth für 7.700 Gulden ein Wohnhaus in der heutigen Pegnitzstraße 13/15 (ehemals Panzersgarten Haus Nr. 91), und baute es zu einem Hospital um.[1] Die Umbaukosten des 2 1/2 stöckigen Gebäudes mit Nebengebäuden, Stadel und Hofraum mit 2 Morgen Wiese und Garten beliefen sich auf 1.300 Gulden, so dass hier bis zur Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses in der Schwabacher Straße die hilfsbedürftigen Patienten versorgt werden konnten.[2] Die Räume boten anfänglich Platz für ca. 50 Menschen, die jedoch bald ebenfalls nicht mehr ausreichten. Zusätzlich stellte sich kurz nach der Inbetriebnahme heraus, dass das Gebäude für die Nutzung ungeeignet war, da "die Räume zu niedrig, ungesund und feucht und daher für Kranke und alte Leute wenig geeignet, die Gebäude selbst laufend reparaturbedürftig, (und) die Belegungsfähigkeit der Anstalt nicht ausreichend."[3]
Bürgermeister Franz Joseph von Bäumen brachte am 24. März 1819 den Antrag im Stadtmagistrat auf Errichtung eines neuen Krankenhauses ein, da sich das Hospital an der Pegnitzstraße als völlig unzureichend erwiesen hatte, das den jahrhundertealten Siechkobel abgelöst hatte. In seinem Antrag schrieb er als Begründung:
- "Unbezweifelt gehört die Fürsorge für die Verpflegung der Armen und Heilung der Kranken unter die ersten Pflichten des Stadtmagistrats, dessen Würksamkeit in dieser Beziehung sich vorzüglich in einem Zeitpunkt äußern soll, wo durch den Stillstand des Handelns und das Stocken aller Gewerbe die Quelle der Verarmung sich auf eine unerhörte Weise vermehrt hat ... Es fehlt an einem Lokal, um den verarmten Gebrechlichen Unterkunft, den Dürftigen mitllerer Klasse die nöthige Nahrung und den Arbeitsfähigen Beschäftigten zu verschaffen. ... Das gegenwärtig bestehende Hospital entspricht nicht (diesem) seinem Bestimmungszweck. ... Ich bin demnach der Meinung, daß die Erbauung eines neuen Krankenhauses ein wahres Bedürfnis für die hiesige Stadt seie."[4]
Bilder
Das alte Spital in der Pegnitzstraße 13/15.
- ↑ Heinrich Habel, Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Band V.61, Lipp Verlag 1994, S. 326 f.
- ↑ Fürther Heimatblätter, Das alte Krankenhaus in Fürth, Rudolf Memmert, Jahrgang 14 / 1964, Nr. 4/5, S. 2.
- ↑ Fürther Heimatblätter, Das alte Krankenhaus in Fürth, Rudolf Memmert, Jahrgang 14 / 1964, Nr. 4/5, S. 62.
- ↑ Stadtarchiv Fürth, Bauakten Altes Krankenhaus, Bauakte Nr. 3, Prod. 1