1816

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Das vor allem im Nordosten Amerikas sowie im Westen und Süden Europas ungewöhnlich kalte Jahr 1816 ist als Jahr ohne Sommer in die Geschichte eingegangen. Als Hauptursache wird heute der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 angesehen. Der Sommer im Jahr 1816 war durch mehrere ungewöhnliche Wetterphänomene gekennzeichnet, für die es damals teilweise keine schlüssige Erklärung gab. Dazu gehörten u. a. Nachtfrostperioden in den USA und Schneefälle in Kanada, ein ungewöhnlich kalter Wetterverlauf in Europa, schwere Unwetter, Überschwemmungen und in höheren Lagen Schneefall in Mitteleuropa das gesamte Jahr hindurch. Diese führten in vielen Regionen zu Missernten sowie Ernteausfällen, woraus sich Lebensmittelknappheit und Hungersnöte ergaben.

Auch in Fürth kommt es zu einer schweren Missernte und damit zu einer Teuerung der Lebensmittel.

Personen

Geboren 1816

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Isaak Brandeis17. DezemberMetallschläger, Fabrikant, Bronzefarbenfabrikant
Eduard Bürklein19. MärzDinkelsbühlArchitekt
Friedrich Döhlemann28. OktoberNürnbergApotheker
Johann Wilhelm Engelhardt21. MaiFürthFabrikant, Magistratsrat, Stifter
Simon Gieß13. NovemberSchwand bei NürnbergArchitekt, Zimmermeister
Samson Landmann8. DezemberAnsbachArzt
Johann Paul Lotter4. OktoberFürthGlockengießer
Julius Sax1. FebruarNeustadt/DonauAutor, Chronist, Regierungsdirektor
Peter Konrad Schreiber11. AugustFürthMaler

Gestorben 1816

PersonTodestagTodesortBeruf
Christian Wilhelm Karl Graf von Pückler10. April
Maria Charlotte Eckart24. AprilMühlenbesitzerin
Johann Michael Hoffmann13. FebruarFürthBrauereibesitzer
Johann Löhe28. OktoberKaufmann, Händler
Joseph Reuter28. NovemberNürnbergTheaterdirektor

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

  • Der Nürnberger Schauspieldirektor Joseph Reuter erbaut in Fürth ein privates Theater.[1]
  • Die Gemeinde verkauft das Hospital und das Hirtenhaus.[2] Für ein neues Hospital wird der Stöbersche Garten unweit des Schießangers angekauft und eingerichtet.[3] Fronmüller nennt als Adresse die alte Hausnummer Nr. 91 im Panzersgarten.[4]

Fronmüllerchronik

Am 7. Mai 1816 wurde der Grundstein zum hiesigen Theatergebäude gelegt. [...]. Eigentlicher Urheber des Unternehmens war Polizeiaktuar Eger, Verfasser des Taschen- und Adreßhandbuches von Fürth, der auch die 11 Fuß hohe, massive, mit Inschriften versehene Wetterfahne auf das Theatergebäude stiftete. [...]. Der zum Theater nöthige Platz von 115 Schuh Länge und 43 1/2 Schuh Breite war der Besitzerin des Weißengartens, Wittwe Wening um 900 fl. durch die beiden Unternehmer Kopp und Reuter abgekauft worden. - Am 10. August wurde der Bau gehoben [...]. Die Gemeinde erkaufte in diesem Jahre das Armen- und Hirtenhaus an der Nürnberger Straße. Zu einem interimistischen Hospitale wurde ein, zu diesem Zwecke im sogenannten Panzersgarten angekauftes Wohnhaus (alte Hausnummer Nr. 91) eingerichtet.[5]

Lohbauersche Land-Chronik

Das Jahr war sehr naß und der fast beständige, nur mit heftigen Gewittern abwechselnde Regen hatte allgemeinen Misswachs und Theuerung zur Folge.[6]

Wanderungen durch Fürth

Theuere Zeiten.
[...]. Die Theuerung der Jahre 1816-17 hatte ihre Ursache nicht nur in großem Mißwuchs, sondern auch in rasch aufeinander folgenden Hagelschlägen, welche die Fluren [...] greulich verwüsteten. [...].[7]

Bilder

Einzelnachweise