Friedrich Lehmus: Unterschied zwischen den Versionen

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Lehmus studierte in Erlangen Theologie und ging dann für eineinhalb Jahre nach Berlin. [[1834]] wurde er nach Fürth berufen (zunächst St. Michael, später dann Auferstehungskirche). Am 28. April [[1864]] wurde er schließlich erster Pfarrer der [[Auferstehungskirche]].
Lehmus studierte in Erlangen Theologie und ging dann für eineinhalb Jahre nach Berlin. [[1834]] wurde er nach Fürth berufen (zunächst St. Michael, später dann Auferstehungskirche). Am 28. April [[1864]] wurde er schließlich erster Pfarrer der [[Auferstehungskirche]].


Am [[14. August]] [[1837]] eröffnete er in Fürth im Haus [[Königstraße]] 110 die "''Kinderbewahranstalt''", einen der ersten Kindergarten in Deutschland, mit zuerst 30 Kindern. Lediglich in Straubing (1780), Nürnberg (1831), Ansbach (1832), Burgfarrnbach (1832), sowie in Ansbach (1834) und Bayreuth (1835) wurden vorher ähnliche Kinderbewahranstalten eröffnet, die aus heutiger Sicht einem Kindergarten ähnelten.<ref>Manfred Berger: Die ehem. und gegenwärtigen Ausbildungstätten für Kleinkinderlehrerinnne, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen ... und Erzieher/innen in Bayern - Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der professionellen Erzieher_/innenausbildung, 2017, S. 1</ref> Außerdem gründete er das Carolinenstift, in dem Witwen und Jungfrauen, welche das 50. Lebensjahr überschritten hatten, Aufnahme fanden.
Am [[14. August]] [[1837]] eröffnete er in Fürth im Haus [[Königstraße]] 110 die "''Kinderbewahranstalt''", einen der ersten Kindergarten in Deutschland, mit zuerst 30 Kindern. Lediglich in Straubing (1780), Nürnberg (1831), Ansbach (1832), [[Burgfarrnbach]] (1832), sowie in Ansbach (1834) und Bayreuth (1835) wurden vorher ähnliche Kinderbewahranstalten eröffnet, die aus heutiger Sicht einem Kindergarten ähnelten.<ref>Manfred Berger: Die ehem. und gegenwärtigen Ausbildungstätten für Kleinkinderlehrerinnne, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen ... und Erzieher/innen in Bayern - Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der professionellen Erzieher_/innenausbildung, 2017, S. 1</ref> Außerdem gründete er das Carolinenstift, in dem Witwen und Jungfrauen, welche das 50. Lebensjahr überschritten hatten, Aufnahme fanden.


Auf seine Anregung und unter seiner Leitung wurde ein Armen- und Krankenverein für die Kirchengemeinde Fürth ins Leben gerufen. In den Kriegen 1866 und 1870 wirkte er als Vorstand der evangelischen Felddiakonie und nahm Verwundete und Kranke im Pfarrhaus auf. Dafür erhielt er von Ludwig II. 1871 das Verdienstkreuz und vom deutschen Kaiser 1873 den preußischen Kronenorden.
Auf seine Anregung und unter seiner Leitung wurde ein Armen- und Krankenverein für die Kirchengemeinde Fürth ins Leben gerufen. In den Kriegen 1866 und 1870 wirkte er als Vorstand der evangelischen Felddiakonie und nahm Verwundete und Kranke im Pfarrhaus auf. Dafür erhielt er von Ludwig II. 1871 das Verdienstkreuz und vom deutschen Kaiser 1873 den preußischen Kronenorden.

Version vom 24. Oktober 2018, 08:55 Uhr

Friedrich Theodor Eduard Lehmus (geb. 28. Februar 1806 in Rothenburg, gest. 15. März 1890 in Fürth) war Pfarrer und Kirchenrat in Fürth.

Lehmus studierte in Erlangen Theologie und ging dann für eineinhalb Jahre nach Berlin. 1834 wurde er nach Fürth berufen (zunächst St. Michael, später dann Auferstehungskirche). Am 28. April 1864 wurde er schließlich erster Pfarrer der Auferstehungskirche.

Am 14. August 1837 eröffnete er in Fürth im Haus Königstraße 110 die "Kinderbewahranstalt", einen der ersten Kindergarten in Deutschland, mit zuerst 30 Kindern. Lediglich in Straubing (1780), Nürnberg (1831), Ansbach (1832), Burgfarrnbach (1832), sowie in Ansbach (1834) und Bayreuth (1835) wurden vorher ähnliche Kinderbewahranstalten eröffnet, die aus heutiger Sicht einem Kindergarten ähnelten.[1] Außerdem gründete er das Carolinenstift, in dem Witwen und Jungfrauen, welche das 50. Lebensjahr überschritten hatten, Aufnahme fanden.

Auf seine Anregung und unter seiner Leitung wurde ein Armen- und Krankenverein für die Kirchengemeinde Fürth ins Leben gerufen. In den Kriegen 1866 und 1870 wirkte er als Vorstand der evangelischen Felddiakonie und nahm Verwundete und Kranke im Pfarrhaus auf. Dafür erhielt er von Ludwig II. 1871 das Verdienstkreuz und vom deutschen Kaiser 1873 den preußischen Kronenorden.

1851 bis 1865 wirkte er als Religionslehrer an der Königlichen Gewerbe- und Handelsschule.

In Fürth lernte er seine Frau Caroline Heinlein (geb. 1817, gest. 1891) kennen. Eine seiner Töchter war Emilie Lehmus.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manfred Berger: Die ehem. und gegenwärtigen Ausbildungstätten für Kleinkinderlehrerinnne, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen ... und Erzieher/innen in Bayern - Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der professionellen Erzieher_/innenausbildung, 2017, S. 1